Frauen

Heimat-Suche

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Durch das Buch „Kunst-Magie-Heilen“ wurde ich auf Cambra Skade´,Künstlerin und Forschungsreisende, aufmerksam. Dann las ich immer mal wieder in ihrem blog. Jetzt hab ich die Gelegenheit genutzt und das Seminar auf Schloß Goldegg besucht. Wieder zu Hause schwelge ich in der Fülle: Bilder, Geschichten, Töne, Klänge, Collagen, Reisen schwingen nach, das von 25 Frauen gesponnene, kreierte Gewebe im Gepäck und dazu sechs neue, eigene Collagen …… Worte wie Wirbelschlange, Medizingabe, Totem und Krafttier, Clan, Heimat, Raum und Zeit sind weg vom reinen Begriff hin zu neuen Tiefen und Bedeutungen, Erfahrbarkeiten und Spürbarkeiten geworden, geben mir neue Aus- und Einblicke. Ein tiefer Dank an alle die sich mit-geteilt haben!

Frau am Land

Kaum zu Hause gibt es eine Überraschung für mich: das magazin „Landfrau– für alle, die das Landleben lieben – bringt in der Ausgabe zum ersten Quartal 2014 ein mehrseitiges Portrait über mich und meine Arbeit mit den Hunden und deren Haltern. In der aktuellen Ausgabe bin ich bereits angekündigt:

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Ich habe mir die erste Ausgabe des Magazins heuer im Frühjahr gekauft – nd auch gleich schon verschenkt – weil ein guter Artikel über den Rauhaardackel darin veröffentlicht war. In jeder Ausgabe sind nun Artikel  und Infos über das Zusammenleben mit Tieren veröffentlicht – wie das halt so ist auf dem Land. In der aktuellen Ausgabe kann man z.B. lesen wie Elisabeth Niesken mit Lamas lebt und arbeitet und warum sich Marion Bohn-Förder für die Gänsezucht engagiert. Im „Tierspezial“ gibts gute Infos rund um verschiedene Haustiere – z.B. auch warum Schokolade für Hunde wirklich Tabu sein sollte! Viel Spaß beim Lesen!

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wankendes Idealbild

Dank Angelina Jolies mutigem Schritt sich nach ihrer Entscheidung der beidseitigen Brustamputation der Öffentlichkeit zu stellen ( Artikel in der NY Times) ist Brustkrebs wieder ein Thema. Gestern rief mich Radio Charivari an um mich dazu zu interviewen. Keine Ahnung ob es gesendet wurde, denn ich hatte bis zum Nachmittag dann keine Zeit Radio zu hören. Egal, denn ich weiß ja, was ich gesagt habe: daß es eine sehr persönliche Entscheidung ist die jede Frau nur selber fällen kann. Und daß dieser Schritt durchaus nachvollziehbar ist, zumal wenn eine Frau bei einer Wahrscheinlichkeit einer Brustkrebs- Erkrankung auf Grund einer Mutation des BRCA1-Gens von ca. 70% und vorallem nachdem sie das Sterben ihrer Mutter (eben an Brustkrebs) mit begleitet hat. Die Redakteurin fragte, ob dies nicht ein unglaublicher Einschnitt sei in das weibliche Sebstbild einer Frau. Natürlich – aber im Gegensatz zu den meisten Frauen die mit der Diagnose konfrontiert sind und in Panik und aus Angst Entscheidungen treffen müssen zu denen sie meist gar nicht in der Lage sind, konnte Angelina Jolie sich darauf vorbereiten, gut überlegen und die Risiken abwägen. Sie hatte eine Chance die viele Frauen nicht haben: sich zu entscheiden.  Heftig finde ich die Reaktionen die Jolies Schritt ins Lächerliche ziehen oder ihr gar übertrieben Angst vorwerfen: wer selbst keine Krebstherapie am eigenen Leib erfahren hat, keinen Angehörigen gepflegt und begleitet hat, sollte sich die Frage stellen warum das „weiblich Idealbild“ gar so eine Gewichtung hat in unserer Gesellschaft.

MMMtorso

Es gibt viele Bücher und Erfahrungsberichte zum Thema Krebs. Im Frühjahr 2013 ist ein Buch erschienen das sich aus der Menge abhebt und sehr empfehlenswert ist: Martin Bleif, selbst Mediziner, Radioonkologe und stellvertretender Direktor des Tübinger Tumorzentrums hat seine Frau Immogen auf ihrem Weg von der Diagnosestellung Brustkrebs im April 2008 bis zu ihrem Tod im März 2010 begleitet. Die Art und Weise, wie Martin Bleif bis 2008 den Krebs wahrnahm, änderte sich radikal. Das Buch entstand auf der Grundlage seines medizinischen Wissens  in Verbindung mit all den Fragen die seine Frau an ihn richtete. Er fügt darin die vielen Teile einer Krebserkrankung verständlich, anschaulich und einfühlsam zusammen und gibt damit sicher vielen Betroffenen Antworten auf all die Fragen, die sie sich meist nicht zu stellen wagen oder mühsam versuchen selbst zu recherchieren.

„…..Schon kurz nachdem wir mit ihrer Diagnose konfrontiert worden waren fing sie an zu lesen … sie war auf der Suche. Von Anfang an war sie darauf bedacht ihr Schicksal nicht vollständig in fremde Hände legen zu müssen. Obwohl oder weil ich seit 15 Jahren als Arzt mit den Thema konfrontiert war wurde mir diese Bedeutung erst nach und nach klar. Immogen war es die mich mit der Nase auf Themen gestoßen hatte die ich mit meiner Fixierung auf die klassische Krebstherapie jahrelang ignoriert hatte und ehrlich gesagt auch nicht immer ernst genommen hatte. Sicher ging es ihr in 1. Linie darum alles nur Erdenkliche zu tun um ihre Überlebenschancen zu verbessern. Sie wollte leben, fast um jeden Preis….“BuchMBleif

Martin Bleif beschreibt weiterhin die immer wieder im Raum stehende Frage „..Was kann ich selbst tun?…“  und die Suche seiner Frau danach, daß es mehr geben müsse als nur auf die Ärzte zu hören und sich die auszusuchen die mögichst viel von ihrem Handwerk verstehen.

„…Unabhängig davon ob die Maßnahme von Erfolg gekrönt ist oder nicht erhält das Leben mit oder  nach dem Krebs dadurch eine andere Qualität. Die Eigeninitiative ist ein Weg das verlorene Vertrauen in das Ego und den eigenen Körper zurück zu gewinnen. Das Gefühl auch selbst noch Fäden in der Hand zu halten ist ein kleiner  Sieg über eine Krankheit die in ihrer Totalität dazu neigt sich weit über alle körperlichen Symptome hinaus sich des ganzen Menschen zu bemächtigen. Krebs stellt alles was bisher von Bedeutung war,  unter Vorbehalt. Daher ist auch alles, was ein Krebs Patient für sich selbst tut oder tun kann ein kleiner Schritt hin zur Rückeroberung der persönlichen  Autonomie….“(aus dem Kapitel „Unseres Glückes Schmied“  in dem Buch  „Krebs- Die unsterbliche Krankheit“ von Martin Bleif.

Von Affen und Bienen

Sonntag Abend wurde ich in den Bann eines Films gezogen, der auf „arte“  lief und „Jane´s Journey“ heißt: Im Jahre 1957 ging eine junge Engländerin aus gutem Hause in eine entlegene Ecke Afrikas  – über Kenia kam sie nach Tansania in den Gombe Nationalpark –  um dort mit Schimpansen zu leben und diese zu erforschen. Mit ihrer Forschungsarbeit wurde Jane Godall weltberühmt, denn sie hatte entdeckt und konnte belegen, daß Schimpansen gezielt Werkzeuge benutzen um z.B. an Termiten heranzukommen oder Nüsse zu knacken. Bis dato galt die Verwendung von Werkzeugen als rein menschliche Errungenschaft. Nach ihrer Dissertation und diversen Veröffentlichungen kehrte sie immer wieder nach Gombe zurück – und stellte entsetzt fest, daß der Lebensraum der Schimpansen massiv bedroht ist und immer kleiner wird. Von da ab wurde sie zur Umweltaktivistin. Ihr war sofort klar dass die Bedrohung dieser Lebensräume letztendlich aus der Not und Armut der dort lebenden Menschen entsteht. Seit der Gründung der  Organisation „roots & shoots“ vor über 20 Jahren gelingt es ihr die Bewohner  schützenswerter Regionen auf allen Kontinenten und Ecken dieser Erde  daran zu erinnern, daß wir alle mit unserer Heimat, unserer Erde verwurzelt  ( roots = Wurzel) sind. Sie initiiert Wideraufforstungsprojekte (shoots = Sprößling) und viele weitere Projekte für Tiere und Menschen in Not. Jane Godall wird nicht müde um die Welt zu reisen – 300 Tage im Jahr ist sie auf Achse, Politiker und Entscheidungsträger zu überzeugen und jeden zu begistern, ein Stück Verantwortung zu übernehmen.Woher diese Frau ihr Kraft nimmt ist vielen ein Rätsel. Wichtig sind ihr vorallem die Kinder: um ihnen Hoffnung zu geben gründet sie Institute, die Kinder in allen Ländern und Städten unterstützt selbst aktiv zu werden um ihnen aufzuzeigen, daß jeder in der Lage ist etwas zu tun. Beispiele und Infos dazu findet Ihr auf der HP des Jane Godall Institutes Deutschland : www.janegoodall.de 

Über diese Seite bin ich auf die „seedballs“ gestoßen. Seit längerem versuche ich ja schon , mehr oder weniger erfolgreich,  Trachtblüten für Honigbienen anzusäen. Das gelingt nicht so ganz : jetzt wird „ge-ballert!“. Ein -kleiner – Beitrag, ich weiß aber immerhin. Und einfach noch mehr darauf achten was ich als Konsumentin meist unbewußt unterstütze und was nicht ( weniger Plastik ist mehr!), wie ich meinen Strom – und Ölverbrauch reduzieren kann u.s.w.

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Über „roots & shoots“ kann man nachlesen unter :  www.rootsandshoots.org

Übrigens : die Wiederholung des Films ist am Donnerstag, 17. Mai  – Feiertag ! –  auf „arte“ um   10:35 zu sehen!

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Dschungelforscherin

Habe gerade wieder „traumhafte“ Nächte. Im Moment bin ich recht kreativ unterwegs, zumindest des Nächstens, und so träumte ich beispielsweise davon eine sehr große Leinwand zu bearbeiten, in tiefen Blautönen. Eigentlich war das Bild schon fertig, aber irgendwie war ich noch nicht ganz sicher, hab mich noch mal reingehängt – und es dann vermasselt. Den richtigen Moment des Aufhörens finden – darum gings. Aber ich meinte noch eins draufsetzen zu müssen – zu viel des Guten – ist dann wohl die Botschaft dieses Traums und rechtzeitig erkennen wenns gut ist. Ansonsten :das Leben lebt mich, diese Woche gehts um Fortbildungen. Ich bildete mich fort( Hundetraining) und gebe am Wochenende einen Zeichenkurs zum Thema „Selbstportrait – Das Ich im Bild“ bei der Apakt in München. Mit Portraitzeichnungen die ich im Kino oder vorm Fernseher anfertige, bin ich gut in Übung und im Thema.

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Nicht gezeichnet habe ich gestern bei der Doku auf 3sat über Mary Kingsley, so gebannt war ich! Diese englische Lady  machet sich im Alter von 32 Jahren als Frau alleine auf, den Dschungel West-Afrikas zu durchqueren- und das im Jahr 1895. Sie war stets im schwarzen Rock und viktorianisch hochgeschlossen gekleidet unterwegs – was ihr  wohl so manche Infektion, Bisse und Stiche erspart. Während sich ihre männlichen Forscherkollegen von schwer bewaffneten Truppen begleiten und schützen ließen, war sie mit drei ortskundigen, einheimischen Führern zu Fuß unterswegs. Ihr Vater, ebenfalls Forscher, hatte ein Buch über Fetische und verschiedene Stammeskulturen begonnen. Dieses Werk setzte sie  fort. Sie begegnete den Dschungelbewohnern mit Respekt und in Freundschaft – und genau das bekam sie auch zurück. Schwierige Situationen entschärfte sie indem sie Tauschhandel trieb – bei dem Kannibalenstamm der Fang im Congo-Gebiet eine lebensrettende Maßnahme! Als sie zu dieser Reise aufbricht ist sie 32 Jahre alt,ohne Familie und noch immer nicht verheiratet ( sie hatte ihre Eltern gepflegt) und hätte nur noch als Hausmädchen eine Stellung gefunden. Als sie zurückkommt begegnet man ihr mit Respekt und Achtung und für die Entdeckung neuer Fischarten und ihren Fußmarsch im Congo-Delta wird sie von der Königlich-Geografischen Gesellschaft ausgezeichnet und sogar aufgenommen – als erste Frau. Mehr über diese erstaunlicheFrau ist nachzulesen unter wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Kingsley. Sie, die stets friedliche Lösungen suchte, wurde ein Opfer des Krieges: im südafrikanischen Burenkrieg war sie als Krankenschwester im Einsatz, infizierte sich mit Typhus und starb mit 37 Jahren.

Einige haben nachgefragt wie der „Eisvulkan“ entstanden ist. Hier die Auflösung:

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Nike + Emerenz

Meine „Lebensgestaltung“ ist im Moment ziemlich umfassend und vielschichtig und deshalb gibts grad mal weniger Einträge. Gut dass es einen Tag geregnet hat und so blieb mal wieder etwas Zeit fürs Atelier. Aus einer konturlosen Farb-Monotypie wurde die Siegesgöttin „Nike“.

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Ich hab sie gleich weiter verschenkt – an Michaela Karl. Sie erinnert als Autorin  in ihren Büchern an Menschen, die aus der Rolle fielen , die durch ihr Leben und Wirken Mißstände anprangerten und gesellschaftliche Veränderungen in die Wege leiteten. Das zwar nicht immer  „siegreich“, so wie „Nike“, aber siegreich im dem Sinne , für eine Überzeugung einzustehen und bereit zu sein durch Höhen und Tiefen zu gehen. So wie Z.B. Emerenz Meier, als die ich zum „Fest der Legenden“ nach Osterhofen geladen war – in Begleitung von „Fürstin Mechthilde Lichnowsky“.

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 Soeben neu erschienen von Michaela Karl sind eine Biografie über Dorothy Parker („Noch ein Martini….“) und eine über Liesl Karlstadt („Gesichter einer Frau und Künstlerin“).  Habe mich als Vorbereitung auf diese Rolle natürlich auch ein wenig mit Emerenz Meier, der Dichterin aus dem Bayerwald, ihren Schriften und ihrer Lebensbiografie befaßt. Sie bezieht Stellung gegen den Kommunismus und den Nationalsozialismus, gegen die Kirche und später, kaum nach Amerika ausgewandert (1906) , auch gegen den amerikanischen Imperialismus. Sie ist empört, als sie feststellt, dass in Amerika das Brot und das Getreide vernichtet werden, dass die Schlachthöfe oft tagelang still stehen, nur um die Preise stabil zu halten während die Mernschen hungern und darben. Das ist 100 Jahre her – ich denk mir: was hat sich geändert?! Stärke und Muße bezog Emerenz Meier aus der Natur, die sie genaubeobachtet und beschreibt – letzteres im Laufe ihres Überlebens-Kampfes immer weniger. In Briefen an alte Freunde kommt ihr kritischer Blick zu Tage, doch Gedichte und Novellen bleiben aus. Und während ich mich also einlese in Emerenz Meier  widerfährt auch mir so manches:

 Drob`n nebam Fensterl ,
auf da Dochrinn,
sitzt a Vogerl
was hods im Sinn?
Putzt sei Flügerl,
wetzt sei Schnaberl,
singt a Liaderl – do loßts was foin!
Direkt in Kaffetass nei,
ja wos für a Sauerei,
loß ma do glei mei Ruah
du deppadts Vogei du!
Bist recht im Lustisei,
scheißt dir schon eppa nei,
daß dir ned goar am End
s`Glücksroß durchbrennt.

frei nach Emerenz Meier

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Wüsten-Blume

menhaschool.jpg ..So sieht ein Klassenzimmer im Sudan aus. Das Bild hat mir Edith Kaslatter zugemailt, es entstand auf ihrer Reise für das Projekt „Ekando Kumer“.

 Im letzten Jahr habe ich eine Patenschaft für ein Mädchen angenommen das nun auch unterrichtet wird. Diese Patenschaft läuft über “ Ekando Kumer“, da es speziell deren Ansatz ist, Mädchen vor der Genitalverstümmelung zu bewahren und ihnen einen Schulbildung oder Berufsausbildung zu ermöglichen.  So wird gewährleistet , dass Mädchen die nicht verheiratet werden können – eben weil sie nicht beschnitten sind – dennoch für sich und ihre Familie sorgen können und ein Auskommen haben. Von  „Ekando Kumer“ habe ich über meine Innsbrucker Freude gehört und vor ca. einem Jahr Edith Kaslatter kennen und schätzen gelernt. Sie ist selbst einmal im Jahr vor Ort – nicht als Besucherin und „Urlauberin“, sondern als Projektmanagerin. Sie ist also mitten drin und sorgt dafür, dass die Spendengelder effizient und unmittelbar angelegt werden. Kürzlich erreichte mich dieses Schreiben :

„….Unsere Mädchen sind herangewachsen. Viele besuchen die 7. und 8. Klasse Volksschule. Dort ist es wie hier, je größer die Kinder, desto mehr brauchen sie. Einen riesigen Unterschied gibt es: hier gehen wenige Kinder gerne zur Schule, dort sind sie lernbegierig und bitten zur Schule gehen zu dürfen, obwohl die Bedingungen in den Schulen von unserem Standart weit entfernt sind. Die meisten Schulen, auch die privaten, sind in einem sehr verwahrlost wirkenden Zustand. Die Gebäude sind oft im Rohbau stecken geblieben, meist gibt es keinen Bodenbelag, die Wände sind schmutzig und die Einrichtung ist karg: Eisenbänke, keine Pulte zum Schreiben…..

Obwohl in der Schule ab der 5. Klasse Volksschule Englisch auf dem Lehrplan steht, können die meisten auch nach der Universität wohl Englisch lesen und schreiben, aber nicht sprechen. Es fehlt ihnen die Übung. Viele Lehrpersonen können selbst nicht gut Englisch sprechen, wenn sie nicht im Ausland waren oder mit internationalen Organisationen zu tun hatten. Die Landessprache ist sudanesisches Arabisch, eine sehr schwere Sprache für Mitteleuropäer. Um aber eine gute Stelle zu bekommen, sind Englischkenntnisse ganz wichtig. Daher habe ich einen Englischkurs für Mädchen ab der 8. Klasse Volksschule organisiert. Zwei Mal wöchentlich zwei Stunden Unterricht in Hadj Yousif, so dass die Mädchen nicht weit fahren müssen und hohe Transportkosten eingespart werden.

Mädchen, die aus der Schule genommen wurden oder sie nicht schafften, konnte ich in eine Sozialeinrichtung vermitteln, wo sie Kurse besuchen können. Dieses MIT (Mehan Internat. Trainingscenter für Mädchen und junge Frauen) bietet 20 verschiedene Kurse an, die zwischen einem und drei Monaten dauern und mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Die staatlich anerkannten Zertifikate gelten auch in anderen arabischen Ländern. Ich vermittelte 5 Mädchen in den dreimonatigen Kindergärtnerinnen-Kurs. Ein Mädchen wurde krank und darf in den nächsten Kurs einsteigen. 4 Mädchen schlossen mit gutem Erfolg ab. Es war erfreulich zu beobachten, wie diese Mädchen aufblühten und wie gerne sie ihr Wissen und ihre Fertigkeiten erweiterten. Auch ihr Selbstbewußtsein wurde gestärkt…..In der Hoffnung, dass Pateneltern gerne einem anderen Mädchen helfen, um es vor der Genitalverstümmelung zu bewahren und ihm gleichzeitig Schulbildung zu ermöglichen, habe ich neue Mädchen in unser  „Stoppt fgm- und SchulbildungsProjekt“  aufgenommen….

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Nun blüht auch der 2. Kamelienstock  – einen lieben Dank an Manu für das schöne Foto mit ihrem Makro-Objektiv!

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Ernte-Dank

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Der Aufbau der Ausstellung im Mammazentrum in Deggendorf hat geklappt wie am Schnürchen – selten habe ich bisher eine so gute Aufbau-Organisation erlebt: ein Dank dem beteiligten Klinik-Team! Wieder einmal stellten Sabine und ich staunend fest, dass unsere Bilder, so unterschiedlich sie auch sind – ihre farbigen Leinwände, meine reduzierten Monotypien und Collagen – sich nichts nehmen, ja sogar ergänzen.

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Der Blick aus dem Fenster Richtung Berge macht klar: der Winter kommt, heute zwar bei strahlendem Sonnenschein aber mit deutlich zunehmender Kälte. Also: das restliche Gemüse rein und auch einige Blüten, die noch so ptächtig sind, ins Haus holen:

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Das Arrangement , das dabei entsteht, nennt sich dann „Erntedank“…..Der letzte Strauß des Jahres gewidmet der heute Nacht verstorbenen Loki Schmidt –  der Frau, die durch ihre Aktion „Blume des Jahres“ seit 1979 ein neues Bewußtsein den Wildblumen gegenüber geschaffen hat. Und alles begann mit einem Enzian…..

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Humor+Geduld

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Brustkrebsmonat Oktober… wie das schon klingt…. Aber wie wichtig das Thema und die Öffentlichkeit drumherum ist zeigte die Lesung  gestern in der Stadtbücherei in Traunstein. 50 Zuhörer waren da… und wir hatten eine sehr gute Presse und Werbung schon im vorab:

http://www.rfo.de/mediathek/Selbsthilfe_Brustkrebs_Chiemgau-8612.html

Andrea Länger hat wunderbar gelesen und die Zuhörerinnen  und Zuhörer – ja, auch Männer waren mit dabei und gar nicht mal so wenige! – mit eingebunden. Sie hat uns unter anderem dieses arabische Sprichwort mit auf  den Weg gegeben: Humor und Geduld sind zwei Kamele mit denen du durch jede Wüste kommst! Überhaupt war das Lachen als die Schwester des Weinens ein wichtiger Teil der gestrigen Lesung und es fielen uns noch so manche Geschichten und Anekdoten ein die von außen  bzw. von Nicht- Betroffenen betrachtet seltsam anmuten, uns selbst aber ein köstliches Vergnügen bereiten,  wie z.B. meine Milch-Busen-Pudding-Brust-Aktion während meiner Bestrahlungszeit in Traunstein. Ich fand die Idee, das Kochen, das dekorieren sehr lustig aber manche meiner Besucher leider so gar nicht spaßig – zunächst zumindest, das gemeinsame befreiende Lachen + Essen später aber umso mehr sehr genossen haben!

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Die Original-Fotos finde ich grad nicht, nur die Skizze, die Fotos werden nachträglich eingestellt!

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„Lebenslust – Prinzip“

Das gestrige Seminar nach dem „Lebenslust – Prinzip“ von und mit Andrea Länger im schönen Vogelhuberhaus in Bernau am Chiemsee war gleich so inspirierend, dass ich  beschloß den blog-Eintrag erst dann zu schreiben, wenn ich wirklich Lust und Freude daran habe und nicht weil es mein Pflichtbewußtsein erfordert. Dabei stellte ich fest, dass ich in den letzten Wochen meine Einträge ohnehin schon nach dem Prinzip der Spontanität, der Leidenschaft und Hingabe verfasse –  so ganz dem „Jahr der  Herrescherin“ entsprechend.  Was es widerum damit auf sich hat vermittle ich im Rahmen eines künstlerisch – kunsttherapeutischen Seminars, ebenfalls im Vogelhuberhaus, im November diesen Jahres: am 6.11. lade ich ein zu einem Schnupperseminartag “ zu Ehren der Herrscherin“. Ich verlange an diesem Tag ( 10 bis 17 Uhr)  lediglich den Materialkostenbeitrag von 20,- €, denn „die Herrscherin“ ist die personifizierte Impulsgeberin unserer Kreativität und Inspiration und eben das zu vermitteln ist mir ein Anliegen. Vierzehn Tage später findet dann der Kurs „Vom Symbol zum Bild – von den Archetypen zum Tarot“ statt (http://www.vogelhuberhaus.de/11.html)  . Die beiden Seminare stehen zwar in engem Bezug zueinander, bauen aber nicht aufeinander auf, will heißen: sie sind auch einzeln zu belegen.

Am gestrigen Seminartag konnte ich mich so ganz von der wunderbar geeigneten Atmosphäre und Situation im Vogelhuberhaus überzeugen ! Da freu ich mich jetzt richtig drauf !… muß ja nicht gleich wieder zum Stromausfall kommen bei so viel Energiearbeit wie gestern!…. ich arbeite an der Transformation….! Doch zurück zum gestrigen Seminartag: alleine schon die Fahrt dorthin war eine Wonne, an Feldern Wiesen und Kornblumen vorbei:

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PraktischeStrategien zur Lebens- und Alltagsbewältigung an Frauen mit Krebs oder in anderen Krisen weiter zu geben ist das Ansinnen von Andrea Länger. Dabei geht es eben nicht um einen möglichst effizienten Fahrplan durch Therapien oder um medizinische Abfolgen und Fachbegriffe, sondern eben um die kleinen, unspektakulären, einfachen und umso wirkungsvolleren Möglichkeiten. Neugierig und gespannt war ich schon : was kann sie mir, die ich selbst schon diesen Weg gegangen bin und zudem Ressourcenarbeit im klinischelebenslustprinzip.jpgn Kontext mit Patienten leiste, vermitteln? Die Antwort nach diesem Seminartag: vermittelt wurde mir vorallem  Selbstvertrauen, Ruhe und Gelassenheit und  die Bestätigung, auf einem guten Weg zu sein. Andrea Länger hatte neben vielen Übungen und  Ideen auch noch ihr ganz druckfrisches Buch mit dabei. Es ist eine wunderbare Zusammenfassung vieler Möglichkeiten, Idee und Übungen, verbunden durch ihre eigenen, persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse. Doch es bleibt nicht an der Oberfläche: gleich zu Beginn werden im Buch u.a. Themen wie Diagnoseschock, Entscheidungen, Überforderung und Geldsorgen und die daraus resultierenden, essentielle Gefühle wie Angst, Wut, Einsamkeit, Traurigkeit und die Möglichkeiten der Lebensgestaltung ausgeführt. Wie Lebenslust und Krebs zu vereinbaren sind ist der Hauptteil des Buches. Andrea Länger gibt den Lesern dabei eine Vielzahl von Stragien an die Hand  um auch die Chancen zu erkennen, die in den  Ängsten, der Wut, dem Weinen, den Schmerzen liegen ebenso wie in der Liebe, dem neu zu entdeckenden Körper, in der Natur, im Tanzen, im Träumen, in den Veränderungen und den Entscheidungen. Eine gelungene Zusammenfassung -darum habe ich mir das Buch sogleich gegönnt! Einen (An)Satz möchte ich herausgreifen und euch gerne mitgeben: .“…“Machen sie, was sie wollen, doch machen sie es in vollem Bewusstsein!“. Behalten sie die Führung und bestimmen sie selbst ihren Weg. ….“ ( Kapitel 4. Die Lebenslust-Strategien /Seite 98)

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Als ich am Abend dann bei mir im Innenhof saß fühlte ich mich mit allen guten Geistern verbunden die sich auch prompt am Himmel zeigten………….!

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