Flocken allüberall

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Die Dämonen und Geister  der Rauhnächte haben mich im wahrsten Sinn des Wortes besucht, allerdings in Form von „Hirngewitter“  bzw. „Flocken im Gehirn“, sprich Migräne – Samstag lag ich flach….. Statt Koch-Action also:  Einladung verschieben, Ruhe geben und  inne halten, denn Lesen oder Radio bzw. Musik hören, nachdenken, Weihnachtspost schreiben ging auch nicht mehr. Mir fiel die Zeit meiner 5-Monats-Migräne wieder ein, damals eine der Nebenwirkungen der Anti-Hormon-Therapie. Bis dato hatte ich Migräne noch nie erlebt, dann brachs über mich herein. Nach sechs Monaten, die ich ohne die Akkupunkturnadeln von Paul (HP in Marktl) wohl nicht überstanden hätte, brach ich die Therapie vorzeitig ab,  fünfeinhalb Jahre hätte ich noch durchhalten sollen bzw. müssen, der Preis erschien mir dann doch zu hoch! Jetzt erwischt es mich ca. 4 mal im Jahr in sehr abgeschwächter Form, meist dauerts auch nur 24 Stunden. Siri Hustvedt, amerikanische Schriftstellerin, beschreibt in ihrem sehr genialen Buch „die zitternde Frau“ u.a. ihren „status migränosus“, den sie zwei mal erlebte und der jeweils über ein ein Jahr anhielt – unvorstellbar….Schon im Neolitihikum war Migräne bekannt, damals wurden die Schädeldecken geöffnet um die Dämonen entweichen zu lassen. Die Pharaonen haben sich mit der Asche eines Wels-Skelettes eingerieben.  Von diesen beiden Therapieempfehlungen nahm ich Abstand. Auch auf Tollkirsche, Fingerhut und Brechnuss habe  ich verzichtet, so wie es Thomas Willis 1664 empfahl um der Erweiterun der Hirnarterie entgegen zu wirken.Ich habs mit Rückzug gehalten, mal nichts tun, nichts denken – bis am Spätbnachmittag die Lebensgeister zurück kehrten.

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Ansonsten wurde viel gekocht, gegessen, gelacht. Bei sanftem Schneflockentanz kam auch richtig Weihnachtsstimmung auf. Heuer gibts auch mal wieder einen Baum, der steht diesmal im Freien im Innenhof und ist u.a. mit Vogelfutterringen bestückt. Die Meisen habens schonentdeckt und haben ihre Freude dran.

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Von meiner Tante aus Lindau am Bodensee habe ich diese schöne Karte bekommen – eine Bleistiftzeichnung von Schwester M. Raphaela Bürgi , einer Ordensfrau in der Schweiz. Eine eigene homepage hat die fast 9ojährige Künstlerin auch : http://www.sr-m-raphaela-buergi.ch „Unterwegs“ ist der Titel der Karte- das bin ich ab morgen früh auch wieder….mögen die Wettergeister und -dämonen mir gnädig sein!

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