Der Genexpressionstest vom Tumorgwebe meiner Mutter ergab, dass dieser nicht auf eine Chemotherapie ansprechen würde – was den G1-Status bestätigt. Auch eine Bestrahlung – Radiotherapie – macht wenig Sinn, da diese sich in erster Linie gegen Lokalrezidive richtet und der Vorteil in ihrem Fall mit Bestrahlung bei gerade mal 3,3 % liegen würde – im Hinblick auf die Nebenwirkungen und Strapazen zu wenig. So hat sie sich klar dagegen entschieden. Zumal sie in den letzten Jahren bei einigen Freundinnen die Verbrennungen während einer Bestrahlung miterlebt hat. Vor einer Woche hat sie mit der „Antihormonellen Therapie“ begonnen, nimmt ein Medikament, das die Rezeptoren der Hormone, an die der Tumor andocken würde, blockiert. So wird das Wachstum eventueller Rest-Tumorzellen unterbunden. Auf den Skiern steht sie noch nicht – was aber am Schneemangel liegt. Sie ist wieder mobil wie zuvor und kommt morgen zu mir, um den Verlauf des Umzugs zu begutachten.
Wir beide hatten die Chance der Früherkennug – und erfahrene Diagnostiker. Sicher ein Glück, denn dass die rechtzeitige Erkennung ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Brustkrebs ist und es gerade im frühen Stadium erfahrene „Bild-Betrachter“ braucht, ist keine Frage. Frau kann diese Chance auch nur nutzen, wenn sie regelmäßig zur Vorsorge zum Gynäkologen geht – zum jährlichen Ultraschall z.B. und gerade bei Frauen vor den Wechseljahren sehr wichtig, denn die Mammographie läßt bei einem Gewebe, das sich monatlich mehrmals verändert, meist wenig erkennen. Auf dem blog der Selbsthilfe habe ich auch was zum Mammographie-Screening für Frauen ab 50 verfasst.
Im Moment beschäftige ich mich auch wieder mit den vielen einzelnen Faktoren, die zu einem Tumor führen können – Bewegung und Ernährung, Immunsystem und Gene, Verletzungen – äußere wie innere – und somit die Psychosomatik. Zusammenfassung folgt….
aus der Serie „Mamma CA“, Monotypie auf Papier, © Michaela Dreier