Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Kritzel- und Zeichen-Seminare wissen bereits um meine Vorliebe, im Kino zu kritzeln und zu skizzieren. Letzte Woche gab es die Möglichkeit, umzusetzen und auszuprobieren, wovon ich immer mal wieder berichte: Kritzeln im Dunkeln. Gezeigt wurde passend zum Thema der Film „shot in the dark“ von Frank Amann. In dem Film werden drei Fotografen porträtiert, die eines gemeinsam haben: sie sind fast blind. Die drei Foto-Künstler Pete Eckert, Bruce Hall und Sonia Sobertas haben trotz 8oder wegen) des Verlustes ihrer Sehkraft und zusätzlichen Schicksalsschlägen zu einer besonderen und erstaunlichen Ausdruckskraft gefunden. Der Film zeigt auf eindrückliche Weise, daß die Sehkraft alleine nicht ausschlaggebend ist, künstlerisch seinen eigenen Ausdruck zu finden. Viel wichtiger ist es, sich darauf einzulassen, es zu wollen – und dann zu tun. Wichtig bei unserem Kino-Kritzeln: besondere zeichnerische oder künstlerische Fähigkeiten sind NICHT erforderlich! Erfahrung ist hilfreich, aber nicht ausschlaggebend. Zunächst geht es darum, visuelle Impulse in einen eigenen Duktus umzusetzen. Alles was die Teilnehmer/innen brauchen ist ein Skizzenbuch oder einen Skizzenblock (max A3), ein oder zwei Lieblingsstifte ( z.B. ein weicher Graphitstift oder Bleistift B 10) und ein bißchen Mut.
Es hat allen so viel Freude gemacht, daß es Mitte Mai eine Wiederholung, mit einem anderen Film, gibt! Der genaue Termin kann bei mir erfragt werden: m3er@michaeladreier.de
