Gestern gabs Grund zu feiern: die „Selbsthilfegruppe Brustkrebs Chiemgau e.V.“
gibt es nun 5 Jahre und im Rückblick haben wir festgestellt, daß wir in dieser Zeit
sehr effektiv waren,über 50 Gesprächskreise abgehalten haben sowie unzählige
Informationsabende zu den Themen Therapien, Lebensqualität, Lebensfreude und
Gesundwerdung.
Mit über 30 Frauen – und einem Mann – haben wir gefeiert. Zu jedem Geburtstag
gehören Torten:die hat das Team vom Cafe der Lebenshilfe ganz fein für uns gebacken
und überhaupt die Bewirtung ganz toll hinbekommen! Blumen gabs natürlich auch –
als Dankeschön für alle, die da waren und uns unterstützt haben all die Jahre! – liebevoll
gebunden von unserer Blumenfee Gerlinde aus Traunwalchen!
Einen Tag zuvor bin ich bei „dreams“ über einen Artikel gestolpert, der bestätigt,
daß es sich bei Brustkrebs und letztlich allen Tumoren immer um eine Vielzahl von
auslösenden Faktoren handelt: nachdem der genetische Code von Brustkrebs nun
entschlüsselt ist stellte sich bei der Analyse von 500 Brusttumoren heraus, daß in den
Chromosomen dieser Krebszellen mehr als 30.000 Veränderungen dazu führten, daß aus
gesunden Zellen Tumorzellen wurden, nachzulesen hier.
Es ist also nie nur ein Faktor „schuld“ , sondern es sind immer mehrere wie z.B. :
- eine genetische Veranlagung, also unser familiäres Erbe
- ein dauerhaft geschwächtes Immunsysthem,dies sowohl durch seelischen als auch
körperlichen Stress (Beruf, Partnerschaft, Familie, aber auch Umwelt,
belastende Vorerkrankungen wie z.B. Entzündungen)
- zu wenig Bewegung
- falsche Ernährung , z.B.Transfette, junkfood statt Lebensmittel, zu wenig
Vitalstoffe und Vitamine
- Umweltgift – übrigens ist die Strahlungbelastung eines Wlans um ein 100faches
geringer als die eines Handy ( auch das war kurz mal Thema in der Runde)
Das alles können Auslöser sein, müssen aber nicht! Denn wie die Studie auch beweist ist
jeder Brustkrebs in seiner Pathologie sehr individuell.
Auch wenn Brustkrebs heute zu über 80% heilbar ist, gibt es in unserer Gruppe
immer wieder Abschiede zu feiern. Da blieb es nicht aus, das wir am Ende unserer
Geburtstagsfeier in kleiner Runde noch über Tod und Glauben philosophierten.
Mir sind da die Zeilen von Norman H. Russel, einem Cherokee-Indianer, sehr nahe:
„So wie der Baum nicht endet an den Spitzen seiner Wurzeln oder seiner Zweige,
so wie der Vogel nicht endet an seinen Federn und seinem Flug
so wie die Erde nicht endet an ihren höchsten Bergen
so ende auch ich nicht an meinen Armen, meinem Fuß, meiner Haut
sondern greife unentwegt nach außen hinein in allen Raum und alle Zeit,
mit meiner Stimme und meinen Gedanken,
denn meine Seele ist das Universum.“


