Heute ist Weltkrebs-Tag. Die Redaktion der Bayern-Welle kontaktierte mich deswegen gestern für ein Interview, das heute im Lauf des Tages gesendet wird. Am meisten hat die Redakteurin wohl verwundert, dass ich nicht ins Jammern verfiel. Da paßt es ganz gut, dass der Weltkrebstag eben speziell für Aufklärung sorgen will:
„Am 04. Februar 2015 soll mit dem Weltkrebstag eine der häufigsten Todesursachen in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken. An diesem Tag stehen die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen im Mittelpunkt. Ausgerufen wurde der Aktionstag 2007 von der Welt-Krebsorganisation UICC. Jährlich beteiligen sich verschiedene Mitgliedsorganisationen an verschiedenen Aktionen. Ihre Bemühungen zielen darauf ab, über Themen rund um die Krankheit Krebs zu informieren. Am Weltkrebstag geht es Gesundheitsorganisationen, Unternehmen sowie öffentlichen Institutionen in erster Linie um die Aufklärung und Beseitigung von Halbwissen. Hierfür werden Projekte durchgeführt an denen häufig auch Prominente mitwirken. Diese werben vor allem für die regelmäßige Krebsvorsorge. Je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert werden kann, desto besser sind die Aussichten auf eine Heilung. Nach Angaben der UICC erkranken weltweit jährlich über 12 Millionen Menschen an Krebs und etwa 8 Millionen sterben an den Folgen. In Deutschland erkranken etwa 2000 Kinder im Jahr an Krebs, Leukämie zählt hierbei zu den häufigsten Krebsarten.“ (Quelle: http://www.kleiner-kalender.de/event/weltkrebstag/0194c.html)
Die Situation von Brustkrebs: In Deutschland erkranken derzeit jährlich ca 72.000 Frauen an Brustkrebs, hinzu kommen noch etwa 6.500 „in situ Tumore“. Brustkrebs stellt mit Abstand die häufigste Krebsneuerkrankung bei Frauen dar. Sie ist für 32,1 Prozent aller Krebsneuerkrankungsfälle bei Frauen verantwortlich. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 65 Jahren und damit 4 Jahre unter dem mittleren Erkrankungsalter bei Krebs gesamt. Etwa jede vierte betroffene Frau ist bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre, jede zehnte noch keine 45 Jahre alt. Die aktuellen Neuerkrankungs- und Sterberaten liegen in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten immer noch um etwa 25 % niedriger.(Quelle: www.komen.de) In Zahlen heißt das: jährlich sterben ca. 17.000 Frauen an den Folgen von Brustkrebs. Denn die Frauen sterben ja nicht an dem Tumor in der Brust, sondern wenn sich die Stammzellen des Brusttumors unkontrolliert ausbreiten und lebenswichtige Organe befallen.
Trend: In 2008 erkrankten etwa doppelt so viele Frauen an Brustkrebs wie noch 1980, die altersstandardisierte Erkrankungsrate stieg seitdem um etwa 50 %. Trotz der gestiegenen Erkrankungszahlen sterben heute weniger Frauen an Brustkrebs als noch vor 20 Jahren. Die Überlebenschancen haben sich durch Fortschritte in der Therapie deutlich verbessert.
Prognose : Die relative 5-Jahres-Überlebensrate für Brustkrebspatientinnen in Deutschland wird derzeit mit 83 bis 87 Prozent angegeben. Ende 2006 lebten in Deutschland etwa 273.000 Frauen mit einer bis zu 5 Jahren zurückliegenden Brustkrebs-Diagnose (5-Jahres-Prävalenz). (Quelle:www.komen.de)
Der Schwerpunkt bei der Bekämpfung von Wissenslücken und Fehlinformationen liegt am Weltkrebstag auf folgenden vier Mythen: Krebs ist ein Thema, über das nicht geredet werden muss; es gibt keine Warnzeichen, an denen eine Krebserkennung frühzeitig zu erkennen ist;gegen Krebs kann nichts unternommen werden; bei einer Krebserkrankung gibt es keinen Anspruch auf Hilfe. Diese und andere Fehlinformationen versuchen die Helfer am Weltkrebstag durch Aufklärung zu berichtigen, denn jeder Mensch ist während seines Lebens direkt oder indirekt von Krebs betroffen.
Morgen ist der Tag der Hl Agatha, die u.a. die Schutzheilige der Brustkrebspatientinnen ist. Mehr dazu morgen- weil ich gerade Agatha-Brötchen backe!
„Wunder“, Mischtechnik mit Wachs auf Papier, ©Michaela Dreier
