stilles Leben

Habe kürzlich die Stillleben-Fotoausstellung im Stadtmuseum München gerade noch erwischt. „Das Leben der Dinge“ und „Wenn die Dinge träumen“ läßt mich den Begriff des Stillebens neu überdenken und definieren. Es ist möglich, politisch klar Stellung zu beziehen – so wie John Heartfield in seinen Titelfotografien für die Arbeiter – Illustriertenzeitung 1934, indem er Hitlers Kopf auf einen Totenkopffalter montierte. Berührend auch die Aufnahmen von Madame Ora (Dora Kallmus), die in den Nachkriegsjahren in die Schlachthöfe ging und hinsah, wovon viele heute noch den Blick abwenden. So still sind die Stillleben in ihren Inhalten ganz offensichtlich also nicht! Sind mir jedenfalls Inspiration, mich dem Thema wieder  zuzuwenden.

lilie11.jpg

© Michaela Dreier