Abschied und Widmung

Wie ich heute erfahren habe ist Lhasa de Sela, diese wunderbare Sängerin aus Montreal, in der Nacht von 1. auf 2lhasa.jpg. Januar an den Folgen von Brustkrebs im Alter von  37 Jahren verstorben. Die Nachricht hat mich tief berührt.  Als ihr erstes Album – „La Ilorona“  – vor zwölf Jahren erschien machte mich ein Freund drauf aufmerksam: „… die könnte dir gefallen“! – Und wie! – ihre Lieder, Arrangements und ihre unverwechselbare rauchige Stimme begleiten mich seit dem, oft auch im Atelier. Das ist keine Musik zum nebenbei hören sondern zum zuhören, zum wirken lassen!ttolhasa1klein.jpg

„…..So ungewöhnlich die Sängerin mit ihrer manchmal rauen, brüchigen, mitunter kaum schwingenden Stimme ist, so ungewöhnlich ihre in englischer, spanischer oder französischer Sprache gefassten Texte sind, so ungewöhnlich ist ihre Musik. Lhasa de Sela mischte Elemente aus mexikanischer Mariachi-Musik (»La Frontera«) mit Spuren amerikanischen Folkrocks (»Abro la ventana«) und Splittern aus der Klangwelt französischer Chansons (»La marée haute«), selbst verfremdeter Trip-Hop diente als Anregung (»Mon nom«, »Para el fin del mundo o el año nuevo«). Aufs Ganze gesehen wirkt ihre Musik……. höchst artifiziell…..“ schreibt das „roxikon“.

Atifiziell war ihr ganzes, kurzes Leben: zwischen ihren  CDs hat sie sich jahrelang rar gemacht, gab nur  hin und wieder Konzerte. In dieser  Zeit war sie Teil der Artisten – Zirkustruppe „Poncheros“ in Südfrankreich, den ihre drei Schwettolhasa2klein.jpgstern dort gründeten. Während sie mit dem Zirkus unterwegs war schrieb sie ihre Texte und Arrangements. Im letzten Jahr kam im April ihre 3. CD raus – mit dem schlichten Titel „Lhasa“  – da war sie bereits mitten in der Krebs-Therapie. 21 Monate hat sie dagegen angekämpft ( im Frühjahr 2008 wurde der Brustkrebs diagnostiziert).  Die Texte ihrer Lieder bekommen somit noch einmal eine ganz andere Bedeutung!  – „rising“ z.B : „I GOT CAUGHT IN A STORM / CARRIED AWAY / I GOT TURNED TURNED AROUND…I GOT CAUGHT IN A STORM / THAT’S WHAT HAPPENED TO ME / SO I DIDN’T CALL / AND YOU DIDN’T SEE ME FOR A WHILE / I WAS RISING UP / HITTING THE GROUND / AND BREAKING AND BREAKING /I WAS CAUGHT IN A STORM / THINGS WERE FLYING AROUND /DOORS WERE SLAMMING AND WINDOWS WERE BREAKING / AND I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I  WAS ttolhasa3klein.jpgRISING UP / HITTING THE GROUND / .AND BREAKING AND BREAKING …I WAS RISING UP..“

„I`m going in“ ist für mich bereits ihre Verabschiedung von dieser Welt…Die Texte lesen und in die Lieder reinhören kann man auf ihrer HP : http://lhasadesela.com/  Auf you-tube gibt es eine Reihe von Konzertauftritten zu sehen und zu hören, im Züricher Tagesanzeiger  war diese Meldung zu lesen : http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/Frueher-Tod-der-Saengerin-Lhasa-de-Sela/story/23473614  und das WorldMusic – Label „Putumayo“ hat in blog einen schönen Nachruf veröffentlicht: http://www.putumayo.com/blog/?p=710

Als ich ihre erste CD xmal hörte, war ich gerade sehr mit einem Bild befasst, das sich mehrmals veränderte (oben rechts). Zwei weitere dieser Art folgten. Bisher war es einfach  nur das  „Triptychon“. Ab heute widme ich es Lhasa de Sela : „Tribute to Lhasa“.

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