beeindruckender Ausdruck

Die Druckwerkstatt mit ganz vielen Teilnehmern  durchgeführt in dieser Woche, hat wieder einmal unglaubliche Bilder und Arbeiten hervorgebracht – ich staune selbst immer wieder aufs Neue über die Vielzahl des Aus-, Ab- und Umdrucke, die die Technik der „Monotypie“ ermöglicht.

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Monotypie, ein Wort aus dem Griechischen, ist ein graphisches Verfahren, das – in der Regel – einen einzigen guten Abdruck ermöglicht. Die verschiedene Varianten der Durchführung sind im Kunstlexikon von P.W Hartmann unter www.beyars.com gut beschrieben:

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©Michaela Dreier / Monotypie auf Büttenpapier/

„1) Die Darstellung wird mit langsam trocknenden Farben auf eine nichtsaugende Platte aus Metall, Plexiglas oder Linoleum etc. aufgebracht und davon auf Papier ein Abdruck gemacht. Die Monotypie war schon im 17. Jh. bekannt, u. a. arbeitete Giovanni Benedetto Castiglione (1616-1670) mit der Technik (Verkündigung der Geburt Christi an die Hirten, Wien Albertina) und entwickelte sie zur Meisterschaft. Im 19. Jh. machte sich mit der Monotypie vor allem Hubert Herkomer (1849-1914) in England einen Namen. Er bemalte Kupferplatten und erzielte durch Wischen mit einem Schwamm spezielle Lichteffekte. Auf die Technik bezieht sich der englische Ausdruck spongtypes, „Schwammgraphik“. Der Monotypie nahmen sich auch die Impressionisten an.

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©Michaela Dreier/ „Profil-Portrait in Blau“, Sept.2010/ Monotypie
“ 2) Auf eine eingefärbte Platte wird ein dünnes Papier gelegt und darauf gezeichnet. Durch das Andrücken des Zeichenstifts überträgt sich die Farbe auf das Papier. Wo das Blatt die Farbe übernommen hat, fehlt sie auf der Platte, und es entsteht eine Negativzeichnung. Wird ein Blatt auf die Platte gelegt und angerieben, überträgt sich das Umfeld farbig, die Konturen bleiben weiß“ aus  A. CALABI, The Monotypes of G.

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Diese Arbeit ist aus überschüssigen Farbresten auf Walzen, Platten oder Papieren ganz am Schluß entstanden.

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