Hunde

Baustellen

Ohje – lange nicht geschrieben… aber es gibt so viel zu tun! Wer sagt, es gibt ein „Sommerloch“? – bei mir jedenfalls nicht! Mein Einsatz in der Klinik ist gerade wieder gefragt und im Garten gibts auch immer was zu werkeln. Doch wie das Bild unten zeigt, war ich ja schon von Kindesbeinen an aktiv mit Schaufel und schwerem Gerät gestaltend aktiv im Garten.

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Seit heute – ausgerechnet an einem Regentag – blüht die „Aibika“,ein Malvengewächs, deren handtellergroße Blüten in der Küche wie Zucchinie-Blüten verwendet werden können. Sie ist nicht winterhart und muß ab unter 8Grad C ins Haus. Die ersten Blüten wandern freilich noch nicht in den Topf!

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Und es gibt noch eine weitere Baustelle: das Gebiet rund um die Chiemgauer Alpen ist nun mein Einsatzgebiet als mobile Hundetrainerin. Ihr habt es sicher schon geahnt, dass ich an diesem Thema weiter mache, da mich vorallem das Erziehungskonzept der „Chiemgauer Hundeschule“, entwickelt von Heinz und Gudrun Reif, derart überzeugt hat, dass ich es wirklich lernen wollte – und will, denn ich werde ständig weiter aus- und fortgebildet. Wenn ich etwas mache, dann aus Berufung und ganzer Überzeugung. Die therapeutische Arbeit mit Kunst + Mensch + Tier ergänzt sich da ganz wunderbar!  Und nun baue ich gerade an einer weiteren homepage…..

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Listenhund Aisha

12. Juni – ein denkwürdiger Tag : meine Aisha hataishavornegrau.jpg    den einstündigen Wesenstest für Listenhunde Kat. II bestanden – ohne irgendwelche Auffälligkeiten oder Beanstandungen. Wie es dazu kam ? Nach einer Rivalität und einer klassischen Revierverteidigung ( unter Hunden, niemals gegen einen Menschen!) kam es zu einer Anzeige ,  ich würde angeblich zwei Kampfhunden im Zwinger halten. Nach der in Augenscheinnahme eines Polizeihundeführers wurde zumindest die Zwingerhaltung als umzäuntes, großes Grundstück und Bruni als Windhundmischling revidiert. Aisha wurde  „.. vom äußeren Erscheinungsbild einem Kampfhund bzw. einer Mischform hieraus und phänotypischen Einflüssen der Rasse PitBull Terrier sehr erkennbar…“ zugeordnet.  Als Hundebesitzer ist man dann automatisch in der Beweis – und Bringschuld. So war als erstes einmal ein Rassegutachten erforderlich. Ein staatlich berufener Gutachter aus Münchensah sich Aisha genau an und kam zu dem Schluß: „… phänotypisch und wesensmäßig deuten sehr wenige Merkmale auf einen Listenhund der Kategorie I. hin…“. Weder die Proportionen des Kopfes zum Fang(Maul/Schnauze), noch ihre Größe noch ihr Gewicht würden dies hergeben, eine enge Verwandschaft wurde ausgeschlossen und sie wurde einer Mischung aus Brasileiro, Alano – wegen des gestromten Fells-  und Jagdhund zugeordnet.Das bedeutete, dass ich sie behalten durfte – und zum Wesenstest anmeldete – denn der ist erforderlich bei Kat II- Hunden. Da so ein Test nicht ganz ohne ist und von einem Hund eine hohe Stresstoleranz, gute und deutliche Unterordnungsbereitschaft bei entsprechender Wesensstärke  – weder zu ängstlich noch zu selbstbewußt – und gleizeitiger Grundfreundlichkeit  erfordert, war Hundetraining angesagt – und zwar gleich mit beiden Hunden! Da stellte sich dann gleich schon mal heraus, dass „klein Bruni“ die informelle Rudelführerin war.


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links im Bild im Vergleich : links vorne Aisha, in der Mitte ein American Bulldog, hinten rechts ein Schäferhund

Doch zurück zum Test: im Tierheim München gings an bellenden, knurrenden, angriffslustigen Hunden vorbei, Aisha lieߠ sich auf nichts ein, wechselte die Seite. Beim Spiel mit anderen, ihr unbekannten Hunden – darunter ein echter Kat I. -Hund – zeigte sie sich eher unbeholfen. Bei lauten Fremdgeräuschen, bei fremden Menschen die sie bedrängen, hochheben, untersuchen, reizen, mit Futter locken, bei laufenden, lachenden Kindern u.s.w. blieb sie unterwürfig und beschwichtigend, auch später bei der „Vereinsamung“ – also ohne mein Beisein. Bei dem Test anwesend war die Prüferin mit Hund, ein Mann (ziemlich groß) mit kleinem Hund, drei ausgebildete Hundetrainer, die meiste Zeit ich und teilweise Bruni mit Didi, später ein , auch der Prüferin unbekanntes Paar mit Schäferhund. Die Wochen zuvor  waren immer wieder mal verschiedene Hundetrainer jeweils mit ihren Hunden auch bei uns zu Hause , gerade auch innerhalb des Reviers wurde ihr Verhalten getestet. In dieser ganzen Zeit haben uns die beiden Hundetrainer, Trainer-Ausbilder und Gründer von „Die  mobile Hundeschule“, Heinz und Gudrun Reif, mit Rat und Tat sowohl praktisch wie theoretisch und vorallem auch menschlich unterstützt und begleitet, auch bei dem behördlichen Aufwand und Chaos ! Ich und alle Familienmitglieder, die mit Aisha + Bruni zu tun haben, haben enorm viel dazu gelernt in dieser Zeit. Bisher war ich  Hundehalterin aus Passion und seit Kindheitstagen, war zufrieden mit meinen „Begleithunden“. Das hat sich grundlegend geändert! Jetzt weiß ich was es heißt „Rudelführer“ zu sein, was stressfrei und „alltagstauglich“ wirklich bedeutet, was der Unterschied ist zwischen Konditionierung und Ausbildung, zwischen „einen Hund haben“ und verantwortungsvoller, artgerechter Haltung. Darum gehen wir den nächsten Schritt an, gleich morgen gehts weiter  in Theorie + Praxis, wieder bei den Reifs und wieder im Austausch und mit Unterstützung der anderen Trainer- „Azubis“.

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Ach ja, und noch etwas: wer Fragen, Bedenken oder sonst etwas hat bezüglich meiner Hunde wende sich bitte direkt an mich! Denn: wer hinter meinem Rücken spricht redet mit meinem Arsch! ( welch ein genialer Satz von Luisas Mutter!!)

Hier noch ein paar interessante und lesenswerte links zum Thema:

http://www.chiemgauer-hundeschule.de

http://www.hundegutachten.com

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