Gedanken

Fellnasen-Netzwerk

Hundetraining – hatte diese Woche die Möglichkeit 3 Tage lang  mein Basiswissen in Theorie und Praxis noch mal zu vertiefen und beim Stufe1-Training noch mal mit reinzuhöhren und mitzumachen. Einige der teilnehmenden Fellnasen haben sich als Modell zur Verfügung gestellt – Stillsitzen statt „Schwimmtraining bei Dauerregen“ war uns allen lieber…..Ansonsten war es wieder mal eine Freude mit zu erleben, wie sieben Hunde ( 2 GoldenRetriever, 1 Boxerhündin,1 Rottweiler-Hündin, 1 Schäfer-Mix-Rüde, dazu Aisha und Bruni) stundenlang ruhig in einem Raum liegen und sitzen. Spannend wirds kurz wenn Kater „Amigo“ zu Besuch kommt – aber genau diese Situationen zu meistern ist ein wichtiger Teil der vielschichtigen Ausbildung.

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Wer sich immer noch wundert warum ich nicht bei „twitter“, „localisten“ oder „facebook“ bin findet hier die Antwort:

http://www.br-online.de/bayern2/nahaufnahme/internet-konzerne-macht-wirtschaft-ID1294733934772.xml

Ich werd immer wieder „eingeladen“ , aber Leute, vergeßt es einfach! Das Fellnasen-Netzwerk ist mir allemal lieber!

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Gelassenheit & Mut

„Ich wünsche mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Mit diesem Zitat von Reinhold Niebuhr als meinem persönlichen Wunsch verabschiede ich mich in die Syvesternacht und freue mich auf ein Wiederlesen im neuen Jahr 2011.

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„Freiflug“ , Mischtechnik auf  Leinwand, Asphalt und Shellack,Coallge und Acryl

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Percht-Tage und Nächte

Eine besondre Zeit ist angebrochen

Die  Kälte kommt durchs Land gekrochen

bringt  Schnee, und Eis und rauhe Nächte

Die Percht  zieht durch ihr Land der Mächte.

Zünd Kerzen an, richt her die Glut

Faß dir ein Herz und wage Mut!

Nutz diese  Zeit für  Wünschen, Träumen, Umgestalten,

nichts bleibe kleben an Zähem, Alten

sieh hin, wenn sich dir Neues zeigt

hör zu sobald der Tag vorm Firmament sich neigt.

Schreib auf, was Träume dir verraten

Dann bist du sicher  wohl beraten

Vertraue: Freude werde dir zu teil

samt Glück, Zufriedenheit  und  Seelenheil!

… ein Reim auf die Percht-Tage und Nächte zwischen den Jahren, heut Nacht ganz schnell entstanden…..

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„Durchgang“ – Mischtechnik mit Asphalt und Schellack auf Holz/ Oktober 2010/ copyright: michaela 3er

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Rück-Schlüsse

95% unserer Informationen erhalten wir nicht aus erster Hand –  also im Gespräch, aus eigenen Eindrücken, Beobachtungen und Erlebnissen –  sondern auf Grund von Informationen von außen, von vorgefertigten Meldungen und Meinungen.  In einer Informationsgesellschaft ist dies ja nicht grundsätzlich verwerflich – zumal wir selbst auch noch in der Lage sein sollten, letztendlich eigene (Rück)Schlüsse und Gedanken anzustellen. Wie die neuesten PISA-Ergebnisse zeigen kommt aber genau diese Fähigkeit unseren Schülern und Kindern abhanden da sie Texte zwar lesen, aber nicht deren Inhalt verstehen und in eigenen Worten wieder geben können – und alle wundern sich darüber.

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…große Eis-Lampe im Garten sorgt für erhellende Gedanken, da geht sogar  „Aisha“ ein Licht auf……

Als ich vor über 20 Jahren meinen ersten Beruf als Journalistin an den Nagel hängte, bzw. die Schreibmaschine mit dem Pinsel austauschte, war für mich klar: den freien Journalismus gibt es  nicht mehr. Erst kürzlich mußte ich mich wieder für diese Feststellung rechtfertigen. „Frei“ bedeutet für mich, Informationen weiter zu geben und Zusammenhänge aufzuzeigen –  das Kommentieren und das Herauslesen oder Hineininterpretieren einer eigenen „Wahrheit“ obliegt dann dem Leser.  So wie in der Kunst dem Betrachter. Marlene Dumas stellt in ihren „tronies“ die Mediengesellschaft zur Diskussion, sie erläutert nicht, erklärt nicht, interpretiert nicht – das überläßt sie den Besuchern der Ausstellung . Nur wird diesem das Verstehen dieser Bild-Sprache nicht auf dem Silbertablett serviert – ein „Einlesen“ in die Thematik, in die Biographie der Künstlerin , ein Hintergrundwissen zum Zeitgeschehen ist da schon erforderlich! ( Ich kann allen die im Eintrittspreis enthaltene öffentliche Führung nur empfehlen!) Was der Betrachter aber dann daraus macht, welche Gedanken er anstellt und welche Konsequenzen  er daraus zieht, das gibt sie gänzlich aus der Hand – Kontrolle abgeben, wer macht das noch in einer Zeit des Kontrollwahns? Das verunsichert und verstört. Dass Kunst und Journalismus doch sehr nah beieinander liegen zeigt mir die Aufregung um wikiLeaks und den Mitbegründer Julian  Assang. Ungefiltert und unkommentiert Informationen zur Verfügung stellen verunsichert und verstört, meist auf allen Seiten. Und was stört muß weg! Da hats die Kunst dann wieder leichter: sie darf tun und lassen was sie will und muß halt schaun wie sie dann überlebt. Zumindest die Kritische. Denn je seichter und unterhaltsamer, umso förderungswürdiger.Wirklich ärgerlich macht mich nämlich die 8-Milliarden-Frage: so viel kostet dem deutschen Staat die Subventionierung von ARD und ZDF. Da muß ich mitbezahlen, egal was ich davon halte und wie oft ich schaue. Subvention leitet sich direkt aus dem lateinischen  Verb „subveniere“ ab – dem „zu Hilfe kommen“ , nur frage ich mich schön langsam, was kann da noch helfen? Aber dazu hat Harald Mertenstein im Zeit-Magazin vom 2.12. schon einen wunderbaren Kommentar geschrieben : http://www.zeit.de/2010/49/Martenstein

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Fertig

meine Hundeschulen-Flyer sind fertig:

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Die Kalender 2011 ebenso:

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Oben zwei der A4 „Logbücher“, unten  A5 Kalender ( von Bindwerk aus Prien am Chiemsee) , das Deckblatt ist jeweils von mir als Mischtechnik und Collage gestaltet.

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Rechtzeitig vor dem vielen Schnee wurde auch die Vogelfutterstation fertig. Was im Sommer ein Bistrotisch ist, wird jetzt auch im Winter zur Nahrungsaufnahme genutzt.

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Manchmal kommen bis zu 30 Vögel auf einmal angeflogen. Neben unzähligen Spatzen, Maisen aller Art, Finken, Kleibern, Amseln und Türkentauben kann ich vom Küchenfenster aus auch die beobachten, die man sonstnur höhrt und selten sieht: Goldammer, Eichelhäher und Buntspecht.

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Dazwischen blieb sogar mal Zeit eine „blaue Stunde“ am See zu  genießen:bluesee.jpg

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Humor+Geduld

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Brustkrebsmonat Oktober… wie das schon klingt…. Aber wie wichtig das Thema und die Öffentlichkeit drumherum ist zeigte die Lesung  gestern in der Stadtbücherei in Traunstein. 50 Zuhörer waren da… und wir hatten eine sehr gute Presse und Werbung schon im vorab:

http://www.rfo.de/mediathek/Selbsthilfe_Brustkrebs_Chiemgau-8612.html

Andrea Länger hat wunderbar gelesen und die Zuhörerinnen  und Zuhörer – ja, auch Männer waren mit dabei und gar nicht mal so wenige! – mit eingebunden. Sie hat uns unter anderem dieses arabische Sprichwort mit auf  den Weg gegeben: Humor und Geduld sind zwei Kamele mit denen du durch jede Wüste kommst! Überhaupt war das Lachen als die Schwester des Weinens ein wichtiger Teil der gestrigen Lesung und es fielen uns noch so manche Geschichten und Anekdoten ein die von außen  bzw. von Nicht- Betroffenen betrachtet seltsam anmuten, uns selbst aber ein köstliches Vergnügen bereiten,  wie z.B. meine Milch-Busen-Pudding-Brust-Aktion während meiner Bestrahlungszeit in Traunstein. Ich fand die Idee, das Kochen, das dekorieren sehr lustig aber manche meiner Besucher leider so gar nicht spaßig – zunächst zumindest, das gemeinsame befreiende Lachen + Essen später aber umso mehr sehr genossen haben!

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Die Original-Fotos finde ich grad nicht, nur die Skizze, die Fotos werden nachträglich eingestellt!

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Lesung-Kunst-Genuß

Unsere Selbsthilfegruppe feiert Geburtstag – diesmal mit einer Lesung: Andrea Länger liest am Samstag, den 16.Oktober  um 14 Uhr in der Stadtbücherei in Traunstein aus ihrem soeben erschienen Buch  „Das Lebenslust-Prinzip“ über sie und ihr Buch habe ich bereits im Juni in diesem blog geschrieben. Der Eintritt ist umsonst, zu einer telefonische Platzreservierung rate ich dringend unter 0861.164480(Stadtbücherei – während den Öffnungszeiten!). Anschließend sind alle herzlich eingeladen bei Kaffee und Kuchen ein Stück Lebenslust mit uns zu feiern!

Und noch eine Werbung in eigener Sache: am Dienstag, den 26.Oktober ist die Vernissage einer Ausstellung vom Kunstverein Erding im Frauenkircherl in Erding, bei der ich ebenfalls mit Bildern vertreten bin. Nein, ich bin nicht Mitglied im Kunstverein sondern als Gastausstellerin von Hans Peis eingeladen. Das Thema der Ausstellung ist der „Turmbau zu Babel“,ich zeige dort das Bild „Nemesis hat Hunger“ , das bisher noch nie ausgestellt wurde (Monotypie+Malerei auf Leinwand, 130x80cm) und dessen Gegenstück im Archiv der bayer. Staatsgemeäldesammlung archiviert ist. Die Ausstellung ist von 27.10 bis 2.11 täglich von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

 

Gespraline_top.jpgtern hatte ich ein unglaubliches Geschmackserlebnis: ich durfte eine Madlon Confiseri Anti-Stress-Praline verkosten: „Die Sahnetrüffel-Praline mit reinen Naturölen wie Pfefferminze, Blutorange, Zitronenmelisse und Rosenwasser ergibt eine einzigartige Geschmacksharmonie für die Sinne.Zartbitter-minzig, „entspannend“, mit wohltuend stimulierender Frische, nachhaltig vollmundigem Schokogeschmack“. Die Beschreibung übertreibt nicht! – einfach göttlich diese kleine Schwarze!

Wobei wir wieder bei den Aromaölen gelandet wären: in Zürich gabs gerade hochkarätige Vorträge zum Thema. Infos darüber hat Eliane Zimmermann auf ihrem blog : http://blog.aromapraxis.de/zusammen gefaßt.  Ich freu mich derweilen über die natürlichen Aromen, die grad noch in meinem Garten zu erschnuppern sind:

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die Rose „Chippendale“ – zart herb, und auch noch die ein oder andere Zitronenblüte: klein, aber oho im Duft!

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den Tagen Leben geben

Traumfetzen in der Nacht: ich begegne dem Tod, erkenne ihn aber erst spät denn er hatte sich gut getarnt als Unfallopfer,wird erst im Laufe des Traums enttarnt als Attentäter, als Verursacher einer Massenkarambolage.  Als ich an den Unfallort komme gibt es für mich schon nichts mehr zu tun  als zügig meiner Wege zu gehen. Da ein Zurück nun nicht mehr möglich ist, mußte ich den Berg rauf und als ich im Schneefeld lande sage ich via handy denen Bescheid, die auf mich warten , dass es wohl noch etwas dauern wird bis ich komme da ein Umweg sich nicht vermeiden läßt. Wem dieser Anruf gilt – den Lebenden oder Toten – erinnere ich nicht, allerdings macht beides Sinn: meine Erkrankung hatte  einen einjährigen „Umweg“ zur Folge ehe ich wieder ganz zurück kehrte ins Leben. Mein momentanes Wohlergehen ist eine Absage an all jene, die mir in den Tod voraus gegangen sind.

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Ein verrückter Traum?Bei so vielen Abschieden – Gertraud Daxenberger, Sepp Daxenberger und Christoph Schlingensief  – ist es kein Wunder  dass ich grad viel Nachdenke über Krebs, den Tod, das Sterben. Eingeläutet wurde das Thema mit dem Seminar  “ Kunsttherapeutische Methoden für an Krebs erkrankte Menschen“ das ich im Juli in Münche  hielt. Damals wurde im SZ-magazin das – letzte –  Interview mit Sepp Daxenberger veröffentlicht und hängen geblieben ist vorallem das Zitat „dem Leben nicht mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben“. Sepp war Visionär, so wie Christoph Schlingensief auch, beide hatten noch viel vor. Visionen haben Viele, wirklich umgesetzt in dieser konsequenten, für sich und andere oft unbequemen Art wie diese beiden tuns die Wenigsten. Darum waren sie für mich lebendig, intensiv, mit Vorbildcharakter – bis zum Schluß! Und beide haben geredet über ihren Krebs, ihre Angst, gingen nach außen damit – und machten auf ihre persönliche Weise vielen Betroffenen Mut! Das wurde mir bewußt als ich kürzlich auf 3sat das Schliengensief-Inteview mit Katrin Bauerfeind sah und im Anschluß den Film zum Fluxus-Stück „Eine Kirche der Angst gegen den Feind in mir“. Das Inteview gibts auch auf youtube:

http://wgotzenbild.jpgww.youtube.com/watch?v=mXC9CYFDGxk&feature=related

Jetzt gehts für mich darum, inne zu halten und dies als Chance zu nutzen erneut meine eigene Einstellung, meine Resonanz ( Grüße an Bert Heuper!) und meine Ängste zum Sterben und Tod  zu klären – wobei es eher die Unvorstellbarkeit der Abwesenheit von Leben ist.

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Hirn-Nuß

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Ist das mein Hirn, oder doch bloß ein Pilz – auf jeden Fall ist es eine „Hirn-Nuß“ – so der Titel der Zeichnung, und statt mit Signatur mit original Fingerabdrücken…..Kleine Skizzen und zeichnungen stehen im Vordergrund im Moment, die grundierten Malwände müssen noch warten: zu viel muß organisiert werden, u.a. auch eine Ausstellung im Oktober. Fühle mich grad wieder freiberuflich selbstständig im wahrsten Sinn des Wortes: ich arbeite selbst + ständig! – das aber mit ganzer Leidenschaft und Begeisterung!.. darum gibts im Moment auch nicht so viel im blog zu lesen!

Multi-Kulti

Erntezeit : die ersten eigenen Bohnen aus dem Hochbeet ergeben eine wunderbare Bohnen-Gemüsepfanne.

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Auf der Heimfahrt von dem Seminar, das ich am Wochenende in München hielt zum Thema „Kunsttherapie mit an Krebs erkrankten Menschen“ kam ich an einem Heidelbeerfeld vorbei, dass soeben zur ersten Ernte geöffnet hatte. Welch wunderbarer Ausgleich nach viel Reden und Autofahren! Also rein ins Feld, gepflückt – und dann gekoch und gebacken…….!

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Diese Marmelade heißt „lila Glück“. Es gibt ein paar wenige Gläser, da sind auch erntefrische Pfirsiche mit drin, die mir ein Freund aus Hessen mitgebracht hat. Sie duftet mega-gut und ist eine gelungene Kreation!

Ich seh schon – heut läßt sich nichts ordnen und konfigurieren… die Bilder und Texte springen rum wie es ihnen paßt…..

Und im Garten blühts: die Lilie hab ich durch den Winter gebracht, ihr gute Erde und einen schönen Platz gegeben – trocken aber geschützt vor zu viel Sonne und Regen –  und sie sankt es mir mit ihrem Duft und ihrer Blütenpracht.

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Dazwischen bleiben immer noch ein paar Minuten für Zeichnungen und Skizzen, außerdem lernen und lesen und – Hundetraining!

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