Schwarmzeit!

Bei einem sehr regnerischen Tag in Niederbayern schreibe ich diesen 330. Blog-Eintrag.

imRegen
Ich sitze in Karins Appartment – endlich mit einem vernünftigen W-Lan-Zugang der einen blog-Eintrag ermöglicht. Der Gartenteich lädt heute nicht zum Schwimmen ein. Am Montag hatte ich meine Freude im Wasser, heute mit der Oberflächenstruktur!

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Bei Regenwetter schwärmen jedenfalls die Bienen nicht -so zumindest dachten wir! Falschgedacht, denn am Montag hatte uns ein Schwarm in Aufregung versetzt: ein Gewitter war abgezogen, das andere stand am Horizont, dazu die Meldung vom Dauerregen – somit hatte ein ausgeschwärmtes Volk keine Überlebenschance.

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Also rein ins Auto und den Schwarm im Garten eines aufmerksamen Landbewohners aufgespürt. Noch nie habe ich so viele Bienen und einen so großen Schwarm gesehen! Auch wenn die Bienen sich wie Dachziegeln schützend um den Schwarm legen und die Königin im Inneren nicht naß wird,  könnte der Schwarm tagelangen Starkregen nicht standhalten und würde durch das Gewicht zu Boden fallen. Selbst wenn  Spürbienen eine sichere Behausung gefunden hätten, wäre dieser  nicht mehr bis dorthin gekommen. Wie gut daß wir um diese Zeit einen Schwarmkasten im Auto haben und entsprechendes Equipment. Im neuen Bienenhaus in Kleeberg findet der Schwarm nun was er braucht: wesensgemäße Bienenhaltung. Daß die Bayern zu den Bienen seit Jahrhunderten ein besonderes Verhältnis haben ist hier nachzulese. Mir bleibt zu hoffen daß meine Bienen nicht ausgeschwärmt sind während ich hier in Niederbayern im Einsatz bin! Fürs Daheim-bleiben habe ich Ihnen Färberwaid angebaut als Nahrungsquelle gleich ums Eck. Doch daran liegt es ja eigentlich nicht wie der Imker weiß: schlüpft eine junge Königin räumt die Alte mit einem Teil des Volkes den Stock und schwärmt aus.

färberwaid

sozialePlastik

Bewegte Zeiten: 3 Geburtstage und ein Todesfall lassen mich quer durch Deutschland fahren. Dazwischen gebe ich Kurse ( Kunsttherapeutische Methoden in der Psychoonkologie), halte meine Hunde-Kurse- und versuche herauszufinden, was in meinem Bienenstock so vor sich geht. Kommt das Volk in Schwarmstimmung? Taucht da tatsächlich eine Weißelzelle auf?…Heute ging es auch in den Medien viel um Bienen, denn das EU-Ergebnis wurde offiziell veröffentlicht: Gentechnik-Honig muß nicht gekennzeichnet werden. Die Netzfrauen – „mein“ Nachrichten- und Informationsportal das Themen aus Politik und Gesellschaft kritisch beleuchtet- nennen dies zurecht einen „Schlag ins Gesicht der europäischen Verbraucher und Imker“.
Auch auf Bayern 2 gabs mehrere Beiträge zum Thema Bienen und Imkern. Prof.Peter Neumann von der Uni Bern hat unter „Bienen weiterhin in Not“ aktuelle Daten, Fakten und Forschungsergebnisse zum Thema Bienensterben zusammen gefaßt. In einem anderen Beitrag wurde deutlich, daß es den Bienen in den Städten mitlerweile besser geht als auf dem Land, wo sie mit geringem Nahrungsangebot und  Monokulturen und deswegen auch mit Pestiziden in großen Mengen konfontiert sind. In der Nachlese des Beitrags „Imker retten Stadtbienen“ ist ein guter Film zum Thema zu sehen!

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Wer sich für die Arbeit mit Bienen interessiert sollte sich mit der wesensgemäßen Bienenhaltung befassen. Informations-und Anlaufstelle hierfür ist der Verein „Mellifera“ . Daß mit der Arbeit mit Bienen ein wichtiger sozialer und gesellschaftlicher Auftrag verbunden ist hat übrigens  1977 schon Joseph Beuys thematisiert, der Honig als Werkstoff verwendete.

 

 

http://netzfrauen.org/

 

Nr. 29

GartenImp

Ende April: der Laubfrosch ist wieder da und lebt jetzt in einer Wohngemeinschaft mit der kleinen „Tara“, die ersten Rosen blühen, die Glyzinie konnte auch einige Blüten über den Frost retten, die Calendula blüht schon seit 3 Wochen, der Pflücksalat ist seit Ostern erntereif und der Milchstern ging heute auf. Die Arbeit im Garten erdet in jeder Hinsicht und macht den Kopf frei!
Der „doldige Milchstern“ heißt auch „star of bethlehem“ und ist eine wichtige Pflanze in der Bachblütentherapie. Meine Kollegin Jutta Haider hat einen wunderbaren Weg gefunden,Bachblüten- und Kunsttherapie zu verbinden und bietet entsprechende Seminare, teilweise auch in Bernau am Chiemsee, an. DieBotschaft der Bachblüten-Pflanze Nr 29: „Ich empfinde. Ich atme. Ich lebe.“

 

kalte Füße?

Wenn ich schreibe „sich fügen“ dann meine ich : es fügt sich, die Dinge fügen sich! Aber nicht allem will ich mich fügen und zustimmen und tatenlos zusehen. Eine Möglichkeit dagegen anzustimmen ist die bevorstehende Europawahl….ohje,schon wieder Wahl....stöhnen viele und betonen, man könne ja eh nix ändern. Aber hinnehmen muß man es nicht! Alleine schon wegen der Bienen, der Fische und dem Brustkrebs nicht !! Was Europa damit  zu tun hat? Na, das hier:

Großflächiger Intensiv-Anbau von Mais und Raps bietet Krankheiten, Schädlinge und Unkräutern auch eine große Angriffsfläche. Also haben Firmen geforscht und „resistente“ Arten auf den Markt gebracht die die Toxine eingeschleust über das Erbgut schon mitbringen und über wehrhafte Enzyme verfügen. Die beiden gentechnisch veränderten Wunderkinder heißen MON810 Mais und GT73 Raps und bringen so manch anderes Risiko mit – nicht nur für den Maiswurzelbohrer. Das ganze ist gut aufbereitet nachzulesen an einer Fallstudie der Technischen Uni Zürich – man muß nicht die ganzen 419 Seiten lesen, die ersten 25 tuns auch. Wer gerne Fisch aus hemischen Gewässern isst und gerne mit Honig süßt sollte allerdings weiter lesen. Denn  diese veränderten Gene werden über die Pollen von Raps und Mais verbreitet und landen freilich auch in unseren Kreisläufen – und somit auf unserem Tisch, z.B. Honig mit genveränderten Pollen. Ein Aufschrei ging durch die Imker, denn im Januar 2014 hatten die Eu Abgeordneten befunden, daß Pollen, egal welcher Beschaffenheit und genverändert oder nicht, ein natürlicher Bestandteil des Honigs sei und somit nicht kennzeichnungspflichtig. Das gleiche Parlament hatte 3 Jahre davor das genaue Gegenteil beschlossen: eine genaue Kennzeichnungspflicht von Honig! Kürzlich fand wieder eine Abstimmung  im EU-Parlament statt bei dem es um die Änderung der Honigrichtlinien ging und der mit 430 gegen 223 Stimmen zugestimmt wurde. Wie das mit den Stimmen lief ist in diesem Artikel des Imkerkreisverbandes Rhön-Grabfeld veröffentlicht!! Besonders erwähnenswert finde ich in diesem Zusammenhang: der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) stammt aus Amerika, wurde 1992 nach Jugoslawien eingeschleppt und hat sich von dort aus ausgebreitet. Ein nachgewiesen sehr effektives Mittel gegen den Maiswurzelbohrer ist übrigens eine Fruchtfolge auf den Feldern – naturnah landwirtschaften statt Gen-und Chemikeule einsetzen! Letztere wurde vor zwei Jahren aufgefahren und viele befreundete Imker mußten tatenlos zusehene wie ein ministerial verordnete Beregnung der Maisfelder mit Neonicotinoiden viele Bienen tötete. Im Hochsommer haben die Bienen wenig Weidemöglichkeit und gehen dann auch in ihrer Not in die Maisfelder. Daraufhin wurden die Neonicotinoide 2013 verboten.  Dennoch zeigt mir das neueste EU-Abstimmungsergebnis daß hier bereits ein roter Teppich aufgerollt wird für das bevorstehende Freihandelsabkommen, TIPP genannt. Dazu gibts diesen sehr aktuellen soeben erschienen Artikel in der SZ.

Im März hielt Prof. Alfons Meindl für unsere Selbsthilfegruppe einen Vortrag zum Thema genetisch bedingter Brustkrebs. In der Nachlese schreibe ich: „…Besondere Sorge bereitet Prof. Meindl die Gruppe von jungen Frauen, die BRCA1-Mutationsträgerinnen sind und zudem enormen Umweltfaktoren ausgesetzt sind.Hormonelle Einflüsse wie die AntiBabyPille in jungen Jahren sowie hormonell aktive Substanzen besonders in den Nahrungsmitteln und Kosmetikas seien gefährliche Kombinationen…“

Wobei wir wieder bei der Kunst ankommen, genauer gesagt bei Franz Wassermann: Raumbild

Insofern sollte auch jeder diese verantworten. Aber mit der Verantwortung ist das so eine Sache – da bekommen alle ganz schnell kalte Füße!

sich fügen

waldrastplatz

Eine Hütte, mitten im Wald. Ein Stuhl, aufgeklappt, der zum Verweilen einlädt. Manchmal paßt es aber nicht, sich einfach hinzusetzen und abzuwarten.Den eingeschlagenen Weg  weitergehen damit Dinge sich fügen und anfangen einen Sinn zu ergeben.

                                enkMono ekaustikMonotyp

Über die Bienen kam ich zum Wachs, über das Wachs zur Enkaustik; die Farbblöcke habe ich mir selbst gegossen – aus verschiedenen Wachsen und Pigmenten.Die Metallplatten verwendete ich bisher für die Monotypie – auch jetzt wieder, nun für Encaustik-Monotypie. Noch gibt es keine fertigen Bilder, nur Probedrucke um die Technik zu verfeinern.

vernetzt in eigener Sache

Ursprünglich habe ich diesen blog vor 324 Beiträgen mal begonnen um meine Arbeiten im Atelier zu dokumentieren und um Themen die mich inspirieren und beschäftigen, aufzugreifen. Da hat sich mitlerweile einiges über die Brustkrebs-Selbsthilfe und zum Thema Hundetraining eingeschlichen. Um das Ganze etwas zu strukturieren und eine Übersicht reinzubringen gibt es jetzt neue Portale auf denen ich zu Gange bin:
Auf  diesem blog von  Google+  schreibe ich Rund ums Thema alpenhund.de sowie zu verantwortung-hund.org.
Die Selbsthilfegruppe hat jetzt auch eine neu gestaltete homepage mit einem blog auf dem ich Aktuelles und Termine zum Thema Brustkrebs schreibe.
Also wird es hier unter elami.de hauptsächlich was zu den Themen Kunst und Kultur geben. Ich kann jetzt z.B. gleich mal meine neuen Skizzen zeigen die bei meinen letzten Kino-Besuchen entstanden sind.

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Während „The long way down“ eine ganz gelungene Verfilmung von Hornbys Roman „A long way down“ ist, hat mich der Film „Im August in Osage County“ echt fasziniert. Ein Staraufgebot von sagenhaften Schauspielern spielt sich in dem fast „Kammerspiel-artigen“ Stück gegenseitig an die Wand und ich staune immer noch über Julia Roberts! Grundlage des Films ist das gleichnamige Theaterstücks von Tracy Letts, der dafür 2008 den Pulitzer-Preis gewann. Auch die Musik im Film: genial! Also:bei Regen an Ostern ab in den Film! Und ja, schöne Ostern noch!

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Weltmusik

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Zurück aus Niederbayern (Einsatz in der Klinik) und einem Zimmer mit Balkon direkt an einem Bachlauf, Wald- und Wiesenstück wo sich Reh, Dompfaff  und Fasan Gute Nacht sagen, hat mich hier eine Überraschung erwartet: für unser Hilfsprojekt „Anna Ukraine“ hat die Geigerin und Bandleaderin Martina Eisenreich anläßlich ihres Konzertes in Pertenstein gesammelt und einen Teil ihrer Gage mit drauf gelegt. So kamen noch mal über 600,-€ zusammen. Wow! Zu diesem Konzert hat sich das Quartet befreundete Musiker eingeladen und teilweise waren bis zu 9 Musiker verschiedenster Nationalitäten auf der Bühne – das hatte Swing und Tiefgang! Was für eine Musik! Auf YouTube habe ich folgenden Musikfilm entdeckt der mich heute herzhaft Lachen ließ: „Tante Käthe“ und der die ganze Bandbreite des Quartetts erahnen läßt. „Under the sea“,komponiert von Wolfgang Lohmeier, klingt heute noch nach in mir……Musik, die verbindet!

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Hilfe für Anna

 

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Eine Krebsdiagnose wirft dein Leben aus der Bahn.Ein Rezidiv erst recht und man braucht nicht viel Einfühlungsvermögen um sich in die Lage von Anna und ihrer Familie zu versetzen. Während wirhier auf  umfassende ärztliche Versorgung und Therapien zurückgreifen und sogar wählen können, kann sie das nicht. Denn Anna lebt in der Ukraine was die Therapiemöglichkeiten erheblich einschränkt. Da wir in Kontakt zu ihrer Patentante in Traunreut stehen haben wir von der Selbsthilfegruppe Brustkrebs Chiemgau e.V. unsere Unterstützung zugesagt und stellen unser Konto für Spenden zu Verfügung- in Dankbarkeit um die Erkenntnis wie gut die Versorgung für uns betroffene Frauen vor Ort hier ist! Mehr Infos findet Ihr auf unserer – neuen – homepage: selbsthilfe-brustkrebs-chiemgau.de rechts  unter der Rubrik „Spendenaufruf für Anna in der Ukraine“. Jeder Euro zählt damit die teure Chemotherapie für Anna bezahlt werden kann!

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Das Feuer entfachen

Ausbildung bedeutet nicht das Füllen eines Fasses, sondern das Entfachen eines Feuers ( Heraklit )

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Ich hoffe, es ist mir  im Sinne Heraklits gelungen, bei meinen Kursteilnehmerinnen erneut das Feuer zu entfachen. Danke daß ihr all die Jahre so begeisterungsfähig  und voll dabei seid! Denn Begeisterung ist der Schlüssel zur Veränderung! Nur wer sich wirklich mit ganzem Herzen und voller Emotionen für etwas interessiert wird erfolgreich lernen und  in diesem Gebiet erfolgreich sein, darüber hinaus Veränderung erfahren, sich weiterentwickeln und Neues bewirken. Unsere Vorstellungen und Überzeugen sind nicht nur im Gehirn verankert sondern stehen in Interaktion mit unseren Emotionen und beides beeinflusst unsere  basalen Körperfunktionen. Will heißen:nur wer auch emotional beteiligt und begeistert ist, bei dem springt auch der neuronale Funke über und Lernen kann gelingen. Für das Entfachen des Feuers verantwortlich bin ich als Dozentin, sonst niemand. Neugier und Offenheit sind die Türöffner, damit Seminare wie diese seit vielen Jahren gelingen.