Selbsthilfe

Gleich zu Beginn des neuen Jahres gibt es Veränderungen: seit heute bin ich Vorsitzende der Selbsthilfe Brustkrebs Chiemgau e.V. 2007  haben einige, von Brustkrebs betroffene Frauen begonnen sich regelmäßig zum Informations- und Erfahrungsaustausch in Traunstein zu treffen. Ende 2010 wurde dann daraus der Verein gegründet und als gemeinnützig anerkannt. Ich selbst kam 2005 nach Traunstein zur Bestrahlungstherapie, bin dann gleich hier im Chiemgau  geblieben und habe mich Anfang 2008 der Gruppe angeschlossen. Kürzlich hatte ich wieder eine größere Untersuchung und heute um 18 Uhr habe ich meine aktuellen Ergebnisse bekommen: es ist alles o.k ! Besonders spannend: Ende 2005  habe ich nach sechs Monaten meine Anti-Hormon-Therapie frühzeitig auf Grund der heftigen Nebenwirkungen abgebrochen. Dennoch ging seitdem mein Östrogen- Progesteron-Spiegel beständig zurück und ist seit 2011 auf dem „O-Punkt“.Offenbar waren bei mir ein Schubs, Imagination und Meditationen ausreichend um das gleiche Ziel wie bei einer 5 jährigen Therapie zu erzielen. Aber bitte: das war mein Weg, meine persönliche Erfahrung und Entscheidung und ist keine Empfehlung! Warum ich über das Thema immer wieder und offen schreibe? Weil es keinen Grund gibt etwas zu verschweigen, keinen Grund für Scham oder Geheimhaltung.

bruchstucke.jpgSkizzen-Tagebuch-Seite während der Bestrahlung; Text: „die Welt um mich herum: Bruchstücke, Übelkeit, Schlafen, „Strahlenkater“, 7./8. Mai 2005; copyright: michaeladreier.

„..Denn nur wenn ihr Brustkrebs nicht totschweigt, könnt ihr auf Heilung

durch Forschungsfortschritt und Bewusstseins-Wandel hoffen….“  

so Ursula Goldmann-Posch, Gründerin von mamazone.de

und eine der Galionsfiguren auf diesem Bereich.

 seejungfrau.jpg

Nicht schweigen: reden! Zumal alle Frauen in Europa zur Risikogruppe zählen und potentielle Brustkrebs-Patientinnen sind, wie kürzlich im standard publiziert wurde. Mir geht in dem Artikel zwar die psychosomatische Seite ab, aber er beschreibt eben einige Risikofaktoren ganz gut. Ich habe meinen Onkologen dann gleich noch zum Thema Vitamin D befragt,da beim SanAntonio-BrustkrebsKongress eine Studie vorgestellt wurde, deren Ergebnis einen Zusammenhang eines zu niedrigen Vitamin-D-Spiegels und der Brustkrebsrezidiv-Rate verdeutlicht ( hier nachzusehen). Der Hinweis auf den Mangel an Vitamin D ist mir ja vor ziemlich genau einem Jahr begegnet, als Dr. Beck, Immunologe in Bad Tölz, im Zusammenhang mit MS darüber informiert hatte. Mitlerweile werden immer mehr Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen des Immunsysthems deutlich. Mein Onkologe hat mir empfohlen meinen aktuellen Vitamin-D- Status im Blutbild zu ermitteln und  dann über die Dosierung zu entscheiden.

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