Selbsthilfe

schwer ums Herz

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Lange nicht gemeldet – doch ein paar Stunden vor meinem „doppelten“ Geburtstag darf es schon noch mal sein…..doppelt deshalb, weil ich vor genau acht Jahren meine zweite OP hatte. Ich hatte damals bestimmte Bücher und Musik mit im Gepäck, auch von „Anastacia“. Ihr drittes Album „Anastacia“ schien wie für mich gemacht – in ihren songs hat sie ihre OP und Therapiezeit verarbeitet und Lieder wie „sick and tired“, „where do i belong“,“left outside alone“ und „heavy on my heart“ haben mich durch meine Zeit begleitet, mir Mut gemacht. Anastacia hat einen Fond gegründet und immer wieder auf die Chancen der Früherkennung durch Mammografie aufmerksam gemacht, ihre Bekanntheit und ihre Auftritte genutzt um junge Frauen zu sensibilisieren. Sie hat  Dokumentationen über ihre Krankheit ungeschönt ins Netz gestellt und wie kaum eine Betroffene offen darüber gesprochen – das hat mich inspiriert! Jetzt ist ihr sicherlich gerade wieder sehr schwer ums Herz, denn nach zehn Jahren ist der Krebs zurück . Mit jedem Jahr steigen die Chancen kein Rezidiv mehr zu bekommen – laut Statistik. Aber was sind schon Zahlen?! Ich kenne einige Frauen, die es auch nach einem Rezidiv gepackt haben – und ich drücke Anastacia ganz aufrichtig die Daumen, daß sie einmal mehr zu den „survivors“ gehört.

Selbsthilfe

Gleich zu Beginn des neuen Jahres gibt es Veränderungen: seit heute bin ich Vorsitzende der Selbsthilfe Brustkrebs Chiemgau e.V. 2007  haben einige, von Brustkrebs betroffene Frauen begonnen sich regelmäßig zum Informations- und Erfahrungsaustausch in Traunstein zu treffen. Ende 2010 wurde dann daraus der Verein gegründet und als gemeinnützig anerkannt. Ich selbst kam 2005 nach Traunstein zur Bestrahlungstherapie, bin dann gleich hier im Chiemgau  geblieben und habe mich Anfang 2008 der Gruppe angeschlossen. Kürzlich hatte ich wieder eine größere Untersuchung und heute um 18 Uhr habe ich meine aktuellen Ergebnisse bekommen: es ist alles o.k ! Besonders spannend: Ende 2005  habe ich nach sechs Monaten meine Anti-Hormon-Therapie frühzeitig auf Grund der heftigen Nebenwirkungen abgebrochen. Dennoch ging seitdem mein Östrogen- Progesteron-Spiegel beständig zurück und ist seit 2011 auf dem „O-Punkt“.Offenbar waren bei mir ein Schubs, Imagination und Meditationen ausreichend um das gleiche Ziel wie bei einer 5 jährigen Therapie zu erzielen. Aber bitte: das war mein Weg, meine persönliche Erfahrung und Entscheidung und ist keine Empfehlung! Warum ich über das Thema immer wieder und offen schreibe? Weil es keinen Grund gibt etwas zu verschweigen, keinen Grund für Scham oder Geheimhaltung.

bruchstucke.jpgSkizzen-Tagebuch-Seite während der Bestrahlung; Text: „die Welt um mich herum: Bruchstücke, Übelkeit, Schlafen, „Strahlenkater“, 7./8. Mai 2005; copyright: michaeladreier.

„..Denn nur wenn ihr Brustkrebs nicht totschweigt, könnt ihr auf Heilung

durch Forschungsfortschritt und Bewusstseins-Wandel hoffen….“  

so Ursula Goldmann-Posch, Gründerin von mamazone.de

und eine der Galionsfiguren auf diesem Bereich.

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Nicht schweigen: reden! Zumal alle Frauen in Europa zur Risikogruppe zählen und potentielle Brustkrebs-Patientinnen sind, wie kürzlich im standard publiziert wurde. Mir geht in dem Artikel zwar die psychosomatische Seite ab, aber er beschreibt eben einige Risikofaktoren ganz gut. Ich habe meinen Onkologen dann gleich noch zum Thema Vitamin D befragt,da beim SanAntonio-BrustkrebsKongress eine Studie vorgestellt wurde, deren Ergebnis einen Zusammenhang eines zu niedrigen Vitamin-D-Spiegels und der Brustkrebsrezidiv-Rate verdeutlicht ( hier nachzusehen). Der Hinweis auf den Mangel an Vitamin D ist mir ja vor ziemlich genau einem Jahr begegnet, als Dr. Beck, Immunologe in Bad Tölz, im Zusammenhang mit MS darüber informiert hatte. Mitlerweile werden immer mehr Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen des Immunsysthems deutlich. Mein Onkologe hat mir empfohlen meinen aktuellen Vitamin-D- Status im Blutbild zu ermitteln und  dann über die Dosierung zu entscheiden.

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Vernunft und Unvernuft…

Das war wohl wieder mal ein „multifaktorales Geschehen“, das mir eine 12-Stunden-Migräne bescherte : Entschlackung

und Reinigung im Körper nach einer Schröpfmassage tags zuvor, doch statt Katharsis  danach hab ich keine Ruhe geben,

am Abend noch schnell 2 Stunden lang Rasen gemäht, dies und das auch noch „schnell“ erledigt, zu wenig getrunken, zu viel

auf einmal gewollt – immer die gleichenFallen der Unvernunft!

Dabei gab es zunächst mal keine Anzeichen, der Ausflug mit den beiden Jungs Michael und Martin ins benachbarte Tirol zu

einer Trainerkolleginund Züchterin war alles andere als beschwerlich sondern Freude und Genuß. Doch in der Nacht schon

gings los, exakt von 4 Uhr früh bis 16 Uhr am Nachmittag war ich zwangsweise ruhig gestell: nix hören, nix sehen, nicht mal

nachdenken! Schwer auszuhalten,aber der Schmerz hat gar nichts anderes zugelassen. Mir fiel dann der Tip eines Heilpraktikers

ein: heiße Fuß- und Armbäder, damit dasBlut in die Gliedmaßenund vom Kopf weg sackt – hat geholfen. Zumindest soweit,

daß ich mal kurz schlafen konnte.Danach gings bergauf, dazu  literweise heißes Wasser in- und auswendig verabreicht.

Hat funktioniert – auch ohne Medis….

Vielleicht habe ich mich am Tag zuvor einfach nur zu sehr angestrengt beim Nachzählen (was ich nicht wirklich glaube):

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Nein, es ist auch keiner zufällig in mein Auto gehüpft – die Vernunft hat gesiegt! Dabei sind drei der insgesammt 12 Welpen,

die „Akimba“ am 12. Juni zur Welt brachte, noch zu haben.

Es sind Rhodesian Ridgeback-Welpen von und zu „Silvers home“. Will heißen: Erfahrung mit Hunden brauchts schon um dann

einen sportlichen Weggefährten zu haben der zum Jagdhund, Wachhund und dazwischen auch zum Coachpotate taugt.

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Herz verloren

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Das Bild heißt „Herz verloren“ und es entstand 2003 und nein, ich hab es nicht an jemanden verloren sondern hätte es „einfach so“  fast verloren – mit all seinen Hoffnungen, Wünschen, Gefühlen, seiner Kraft. Nein, es war nicht gebrochen – einfach nur unterversorgt, durchsichtig, irgendwie leer, ausgelaugt und ausgelaufen. Jetzt habe ich das Bild und auch die Worte dafür, damals, 2003 war es nicht faßbar und begreifbar, auch nicht spürbar. Erst das Bild hat mich wachgerüttelt und mich gewarnt, aufgefordert hinzusehen was los ist und rauszufinden ob die losen Teile sich wieder zusammenfügen oder ohne Verbindung, Kontakt und also „beziehungslos“ bleiben.

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Besuch willkommen!

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Mein kleiner Verkaufstisch am Priener Weihnachtsmarkt direkt beim Streichelzoo vorm Heimatmuseum : neben Hundeerziehungskursen gibts dort die schönen Fotokalender der Selbsthilfe Brustkrebs Chiemgau e.V. und Herzkissen – eines habe ich noch! Vielleicht besucht mich ja jemand : Freitag und Sonntag von c1. 13 Uhr bis 20 Uhr bin ich da.

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Wer sich noch schöne Bilder ansehen möchte sollte die „brandneue“ HP meiner Freundin Dodo besuchen. Sie hat dort ihre Mandala-Bilder und Infos dazu online gestellt, zu sehen unter : http://www.dodomandala.de/ .

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…. auch eine Art Mandala, deren Inhalt bei den Vögeln gerade sehr begehrt ist. Sie besuchen uns in Scharen.

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Lebenszeichen

„Ein Bild malt man nicht – ein Bild kommt zu einem“ stellte ein Malerkollege fest, und Recht hat er – sogar im Traum kommen die Bilder zu mir, nur fehlts an der Zeit und somit der Möglichkeit der Umsetzung. Allzu viel will organisiert werden! Im Moment bin ich grad in Prien beim „Christkindmarkt“-Budenaufbau. Ich kann mich am Stand von Gudrun und Heinz Reif mit der Hundeschule und einer Weihnachtsaktion einklinken und auch die neuen Kalender der Selbsthilfegruppe zu Gunsten unserer Herzkissenaktion verkaufen.

Kalender gestalten und drucken lassen, den Garten winterfest machen, eine weitere Woche Hundetrainerkurs Stufe2, Plätzchenbackaktion – da  bleibt dann nur noch Zeit für einige nächtliche „Fernsehskizzen“..:

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Diesen Kalender, der da heißt „unsere Kraftorte“ gibt es ab sofort u.a. bei mir und auch in Prien am Weihnachtsmarkt (Stand direkt neben dem Heimatmuseum und dem Streichelzoo)  zum Preis von 15,80 €. Der Reinerlös von 3,20 € kommt zu 100% unserer Herzkissenaktion der Selbsthilfegruppe Brustkrebs Chiemgau e.V. zu Gute.

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Da der Name meiner Hundetrainer-HP  etwas lang geraten ist und ich so manchen Spot  gibts diese ab sofort auch kürzer in Netz:

www.alpenhund.at / www.alpenhund.de und www.gscheidahund.de

Zudem gibts auf dieser meiner Hundetrainer-Hp auch eine neue Rubrik: unter „Aktuelles“ werden Aktionen und Themen  ähnlich einem blog veröffentlicht…..

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Zurück zur Kunst: war dazwischen mal in München bei den „Tronies“ von Marlene Dumas und den alten Meistern im „Haus der Kunst“. „Tronies“ das sind Portraitbilder von Menschen aus dem Volk, von der Strasse, also keine klassischen Auftragsbilder sondern Charakterköpfe, die seit jeher Künstler faszinieren und inspirieren. Diese Ausstellung ist zum einen sehr sehenswert, zum anderen paßt sie thematisch genau zu meinem APAKT-Kurs am kommenden Wochenende der da lautet „Portrait – das Ich im Bild“.

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Solidarität von Herzen

 Heute widme ich den Eintrag mal wieder unserer Selbsthilfegruppe. Anlass ist, dass ich gestern als Patin einer Frau einen Scheck überreichen durfte. Aus dem Pool des Ameranger Frauenlaufs gehen fünf Schecks an Frauen, deren Lebenssituation sich durch die Brustkrebserkrankung erheblich verschlechtert hat und der Alltag oft nur schwer zu bewältigen ist. Nicht alle Frauen sind in einem Netzwerk aus Freunden, Familie, beruflicher oder finanzieller Absicherung  aufgefangen! Neben der finanziellen Unterstützung vermittelt der Scheck eben auch das: Solidarität, Mitgefühl und emotionale Unterstützung. Ein Dank an dieser Stelle an das Team vom Ameranger Frauenlauf und auch an all die Starterinnen. Heuer wars ja denkbar kalt und ein echtes Sauwetter – trotzdem waren viele da und machten mit. Eindrücke gibts über das Video auf deren HP ( in der rosa Rubrik links unten zu finden ):

  http://www.ameranger-frauenlauf.de/

Noch so eine Aktion die hier mal erwähnt werden muß ist:

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Herzkissen für Brustkrebs- Patientinnen

Diese Idee aus Amerika wurde vor mehreren Wochen von Marion Freude der Selbsthilfegruppe Brustkrebs Chiemgau vorgestellt . Frauen, die gerne Patchwork-Arbeiten machen –  „Patcherinnen“ genannt  – nähen ehrenamtlich Herzkissen für Brustkrebspatientinnen. Diese haben eine besondere Form – etwas längere „Ohren“ – und können nach der Operation unter die Achselhöhle geklemmt werden. Durch ein weiches Kissen unterm Arm kann der Druckschmerz der Narben in den Achselhöhlen verringert werden, so die Erfahrung verschiedener Brustkrebspatientinnen die schon in den Genuss eines Herzkissens gekommen sind.

Marion Freude hat bereits wunderschöne Kissen genäht und 16 Stück nun der Selbsthilfegruppe überlassen. Maria Klauser aus Erlstätt widmet sich dieser Aktion ebenfalls mit ganzem Herzen und zusammen mit Freundinnen, Nachbarinnen und ehemals betroffenen Frauen verwandelt sie ihre Nähstube nun regelmäßig in eine Herzkissen-Quiltwerkstatt. Jedes der Kissen ist ein Unikat und alle sehen wunderschön aus! Am 1. Patientinnentag des Brustkrebszentrums Traunstein wurden die Kissen erstmals vorgestellt . Künftig werden die Kissen bei Aktionstagen und Veranstaltungen, bei denen die Selbsthilfegruppe vertreten ist, angeboten.

Neben der körperlichen Entlastung sind diese Herzen vorallem auch ein Symbol des Mitgefühls! Betroffenen Frauen wird so vermittelt : „ da denkt jemand an Dich, wünscht dir Kraft und Mut und schickt Dir ein Herz voll Hoffnung“.

Spenden – sei es schöne Stoffe und Füllungen – kann die Selbsthilfegruppe jederzeit gebrauchen!

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Individuationsprozeß

 Nach monatelangem, gleichen Outfit und Steinsymbol war mir heut so nach Wasser + Tropfen. Vielleicht weils regnet und die Erde gierig das Wasser aufsaugt…??…Die vorhergegangenen Texte sind deshalb nicht verloren – ihr findet sie an der Seite vermerkt…(hoffe ich zumindest dass das so klappt wie ich mir das vorstelle..)

Noch ein Hinweis zur Ai Weiwei-Ausstellung: den Katalog gibt es als booklet für nur 2.-€ zur Eintrittskarte ( 10.- €, erm. 7.-€) – so günstig war ich schon lange nicht mehr in einer Ausstellung… außer in der Schweiz, denn da wird der Mitgliedsausweis des Berufsverbandes BBK voll anerkannt, und manchmal durfte ich sogar umsonst rein – im Gegensatz zu den „heimischen“ Museen und Sammlungen.

Und hier Bilder vom Seminar „Vom Symbol zum Bild, von den Archetypen zum Tarot“.

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Neben der Archetypenlehre C.G Jungs und ein paar kunstgeschichtlichen Hintergründen gehts dabei vorallem auch um den  persönlichen Zugang und die eigene Gestaltung bestimmter Karten und Symbole aus dieser „Reise des Narren“, die als Individuationsprozeß zu lesen und zu verstehen ist.

welt.jpgEin schönes Beispiel für eine individuelle, künstlerische Umsetzung ist das soeben erschiene Büchlein „Body Tarot – 22 Bodyprints erzählen ihre Geschichte“ von BIN – Sabine Penzenstadler. Am Donnerstag, 21. Januar ab 19 Uhr signiert sie ihre Bücher bei der Fa. boesner in Forstinning- Links zu sehen „Die Welt“ von BIN.

 

Zum Individuationsprozeß im Sinne von kritisch bleiben und erwachsen werden gehört wohl auch die Bereitschaft selbst zu recherchieren. Die Impfung gegen die Schweinegrippe soll nun also doch gar nicht so bedenklich sein und die Squalen sowieso ganz ungefährlich…die Fachleute sind sich uneins, Ärzte und Pharmakologen bringen widersprüchliches.Sehr hilfreich bei meiner persönlichen Meinungsfindung ist mir dabei die Information über die Zulassungsinstanz von Arzneimitteln : „Die Europäische Arzneimittelagentur EMEA ist zuständig für die Zulassungen von innovativen Arzneimitteln in den Mitgliedsländern der EU. Sie ist die europäische Aufsichtsbehörde über neu in den Markt kommende Arzneimittel. Als solche untersteht sie aber nicht der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz (DG SANCO), sondern der Generaldirektion Wirtschaft (DG ENTERPRISE)…“…Transparency International Deutschland e.V –   http://www.transparency.de/Home.1226.0.html bringt viele gute Fakten und Recherchen!

krank+autonom

 „….Sie bekommen mitgeteilt dass sie krank sind,  und geraten dann in einen Prozess, der sie völlig entmündigt. Nicht die Krankheit ist das Leiden, sondern der Kranke leidet, weil er nicht fähig ist zu reagieren, weil er nicht die Möglichkeit hat, mitzumachen. Er ist dem System ausgeliefert, weil niemand in diesem System bereit ist mit ihm zu sprechen. Klar: Diagnose, Prognose, Therapie, es wird beinhart aufgeklärt, aber wirklich miteinander gesprochen wird nicht. Dabei könnte man allein dadurch helfen, dass man mit den Menschen spricht, zu Gedanken animiert oder nach Ängsten und Wünschen fragt. Denn dann wäre der Kranke wieder am Prozess beteiligt, dann wäre er aus dieser Statik befreit, die einem die Krankheit aufzuzwingen versucht…“ ( Zitat Ch.Sch. in seinem Buch „So schön wie hier ..“,Seite 88)rectanngle_button_180×150.gif

Aus dieser Erkenntnis heraus hat Christoph Schlingensief das Netzwerk „krank und autonom“ gegründet – einfach mal selber reinschaun: http://www.krank-und-autonom.de/weblog/?cat=5

Beim Lesen dieser Zeilen wurde mir wieder einmal klar, welch großes Glück ich hatte dass mit mir gesprochen wurde, dass ich meinem  Onkologen alle Fragen stellen konnte und Antworten bekam. Viele, gute Antworten gab es auch gestern Abend beim Treffen der Selbsthilfegruppe, zu dem der Onkologe Dr. Jung  kam um den über 20 anwesenden Frauen Wirkungsweise, Chancen und Grenzen der adjuvanten Antihormontherapie aufzuzeigen.Infos zu unserer Selbsthilfegruppe findet Ihr unter:  http://www.selbsthilfe-brustkrebs-chiemgau.de/

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Lochkameraaufnahme im Ionenbeschleuniger, Juni 2005

 

 

Überschattung

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© Michaela Dreier

Diese Arbeit heißt „Überschattung“  und ist eine Collage aus einer verfremdeten Mammografie-Aufnahme und anschließender Überzeichnung.

So stelle ich mir das „Altai“ in der Monoglei vor, in das ich im Moment immer wieder mal eintauche denn ich lese gerade „Der singende Fels“, die Aufzeichnung eines Gepräches mit Galsan Tschinag (Autor, Germanist, Stammesführer in der Westmongolei und Schamane), dem Wissenschaftler Klaus Kornwachs (Systhemtheoretiker, analytische Sprachphilosophie)  und Maria Kaluza, die diesen „Trialog ohne Scheuklappen“  moderiert hat und selbst Naturheilerin ist. Immer wieder kommt es in dem Buch zum Brückenschlag zwischen Schamanismus und Wissenschaft, zwischen Lebenserfahrungen und Erkenntnissen der Menschen und Gesellschaften in Ost und West.

„Überschattet“ ist auch das Thema Krebs –  das wurde mir in der letzten Wochen wieder mal sehr bewußt bei meinem Vortrag „Diagnsoe Krebs – was dann?“, bei dem Besuch der Ausstellung „Noch einmal Leben“ (siehe weiter unten) und bei der Reaktion vieler Menschen wenn sie erfahren, dass ich selbst Brustkrebs hatte. „Jeder vierte stirbt an Krebs“ schreibt David Servan- Schreiber – “ aber drei tun es nicht!“ Doch gerade Krebs, egal nun welche Form oder Art , wird mehr als jede andere Krankheit unmittelbat mit Tod und Schmerz, Angst und Leid assoziiert –  obwohl z.B. immer noch „Todesursache Nr 1“ Herz-  Kreislauferkrankungen sind. Woran liegt das? Ich kann es mir nur so erklären, dass Krebs – und sei der Tumor auch noch so klein – etwas ist, das wächst, aus sich vermehrenden Zellen besteht, „lebendig“ ist und eine Form hat. Somit ist Krebs weniger abstrakt als jede andere Veränderung im Körper. Was eine Form hat, kann benannt und bezeichnet werden, womit wir wieder beim „Zeichnen“ wären, denn Zeichnen heißt auch Zeigen. Die Diagnose Krebs zeigt uns  die Endlichkeit des Lebens in aller Deutlichkeit – das verbindet auf der einen Seite und erklärt, warum Selbsthilfegruppen oft so hilfreich sind für den Austausch und das Begreifen, den Umgang und die Verarbeitung der Krankheit – siehe auch :   http://www.selbsthilfe-brustkrebs-chiemgau.de   bei der ich aktives Mitglied bin.  Auf der anderen Seite erklärt es die Berührungsängste,  die viele Betroffenen erleben und erfahren – immer noch und immer wieder.

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