Erlebnisse

Risotto

Als ich mich ganz alleine wähnte oben in den Gärten von Velhocco

hatte sie mich schon längst im Visier,

als ich des Nächtens aufs Meer schaute

lag sie schon oben am Dach

als ich den Tag begrüßte

schlief sie noch unter den Palmen

als ich in die Plantagen ging

hatte sie die Mäuse schon gejagt

als ich sie entdeckte, kannte sie mich schon längst.

Am Abend eines Winters, der nicht enden will

erträume ich mir Jahre später ein Wiedersehen.

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Gänzlich vertraute mir „Risotto“, die Schildpattkatze aus den Plantagen von LaPalma, als ich mit ihr das Tintenfischrisotto teilte. Eine Begegnung mit einer Artverwandten gestern im österreichischen Kössen läßt mich in Erinnerungen schwelgen. Mit warmen Füssen – Dank der für mich hangefertigten Filzfüßlinge – und duftendem Zitronengrastee ( frisch!- vom Ableger aus LaPalma) gelingt das ganz gut. Nur die Mieze auf dem Schoß fehlt….

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Glückssymbole

Menschen, die sammeln, seien glückliche Menschen, hörte ich auf meiner Fahrt nach Tirol ins „Haus der Völker“ im Radio, denn sie würden dadurch ein wenig Ordnung ins Chaos des Alltags bringen. Demnach ist Gert Chesi, gebürtiger „Schwaz“er und in Afrika lebender Ethnograph – und Sammler – ein besonders glücklicher Mensch, denn er hat das Museum für Kunst und Ethnographie in Schwaz gegründet und macht seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich. Ich bin immer wieder erstaunt und begeistert von den ausgestellten Exponaten und wechselnden Themenausstellungen. Sogar meine viel in der Welt herumgereiste Cousine war ganz begeistert und hätte so viele besondere Ausstellungsstücke nicht erwartet.

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Ich bin besonders an „Ganesh“ hängen geblieben – sah ich doch Tags zuvor die sehr berührende Dokumentation des Indischen Jungen mit gleichem Namen: Ein indisches Ehepaar bittet den Hindugott Ganesh um einen Sohn. Der Wunsch wird erfüllt, doch durch einen gutartigen Tumor ist sein Kopf so deformiert, dass er dem Elefantengott – seinem Namenspaten – auch äußerlich ähnelt. Die Eltern nehmen  – wie der Junge selbst –  das Schicksal an, hadern nicht, lieben ihren Sohn und fördern ihn so gut sie irgend können. Allerdings droht der Junge durch die wachsende Deformation zu erblinden. Ein Journalist wird auf die in bescheidensten Verhältnissen lebende Familie aufmerksam, durch den entstehende Medienrummel wiederum ein kanadischer Schönheits-Chirurg sowie ein indischer Medienmogul, der einen Teil der OP-Kosten übernimmt. Ein Spezialistenteam fliegt auf eigene Kosten nach Indien und operiert „Ganesh“ entgeltlos. Am Ende sieht man  den sechsjährigen „Ganesh“ endlich das tun, was er sich sehnlichst wünschte : auf einem Rad durch sein Viertel flitzen. Der Film wird kommenden Freitag, 14.1. auf arte um 09:15 wiederholt – „Ganesh – ein Gott, ein Kind, ein Schicksal“

     

Den gläubigen Hindus bringt „Ganesh“ Glück, bei uns ist das Hufeisen ein Glückssymbol…gluckauf1.jpg

… oder ein Kaiserschmarrn, wie er auf 1700Meter Höhe mit grandiosem Blick über das Inntal im Naturhotel Grafenast serviert wird…

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….oder Feierabend-Stimmung am See…..

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(Fotografie: Manuela Merkl)

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Kurz-Urlaube

Hatte ich doch tatsächlich versäumt den Eintrag „den Tagen  termostat.jpg  Leben geben“ (siehe unten) auch ins Netz zustellen…naja, wenigstens hatte ich dazwischen trotz all der Arbeit dennoch Zeit, genau das auch zu tun: meinen Tagen Leben zu geben! Sehr lebendig wars am Mittwoch Nachmittag: spontane Pizza-Party bei uns im Garten mit zehn Hundetrainern und zehn Hunden –  denn in welchem Biergarten kann man als Gruppe mit zehn Hunden sich willkommen fühlen ?!Ganz unverhofft hatte ich am Donnerstag Nachmittag dann ein Zeitloch von vier Stunden. Da es noch richtig sommerlich war, hab ich mir im Buchladen in Altenmarkt Saramagos „Die Reise des Elefanten“ gekauft und bin runter an die Alz… einfach nur schön!

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Dem Wasser übergab ich nicht nur meinen Schweiß sondern auch all meine schweren Gedanken.  Sofort fühlte ich mich wieder frei, den neuen Projekten Energie zu geben: im Oktober gibts 2 neue Ausstellungen, eine mit „BodyWorks“ und MammaCA in Deggendorf im Brustzentrum und eine in Erding, da bin ich Juroren-Gastausstellerin zum Thema „Hybris“.

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Fundus+Vorlieben

Da ich weder das Wetter noch den Regen ändern kann, mache ich das Beste draus und so pflanzte ich heute beispielsweise Rosen. Ich hielt fast 3 Stunden durch und kam durchweicht und frierend ( es hat unter 10 Grad!) und voller Erde und Schlamm ins Haus –  ich nix wie raus aus den Klamotten  und diese rein in die Waschmaschine – leider MIT dem Handy. Das ist jetzt hin, die Netzkarte meines Vertrags funktioniert aber noch. Nur sind leider alle Daten und viele Telefonnummern futsch! Darum wäre ich froh, wenn ihr euch bei mir meldet – meine Nummer hat sich nicht geändert, ein Notfall-Ersatzhandy aus der Kruschkiste,das so einigermaßen funktioniert, habe ich noch gefunden, darum meine Bitte: meldet Euch, per Anruf, SMS (Visitenkarte senden) oder per email.

Gestern waren die Wettergötter gnädiger: ein Spezial- Hundetraining führte Aisha und mich in Begleitung von Bernhard  ( Trainer der mobilen Hundeschule im Bereich Würzburg und z.Z. als Ausbilder-Assistent im Arbeitseinsatz  im Chiemgau) und seinem Odin in den Zoo nach Salzburg. Dort dürfen die Hunde mit rein ( nicht in die Häuser, aber im Freigelände), und es gab viel zu beobachten:

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Die Wölfe habe sehr auf Odin, einen stattlichen Retriever-Rüden, reagiert und ihn nicht aus den Augen gelassen.

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Ebenso die Katta-Lemuren. Sie kommen ursprünglich aus Madagaskar, sind tagaktiv und oft am Boden unterwegs. Eine Gruppe wird meist von einem dominanten Weibchen angeführt. Sie alle waren von unseren Hunden beeindruckt, blieben auf Sicherheitsabstand , ließen uns ebenfalls nicht aus den Augen.Jaguar und Tiger kamen uns dagegen sehr nah – nur der Käfigzaun und das Sicherheitsgrün von ca. einem Meter war zwischen uns und den Großkatzen. Aisha war zwar  angespannt und blieb auf Sicherheitsabstand, war ansonsten aber problemlos und führig. Ebenso bei den Gemsen, Steinböcken, Ziegen, Alpakas und Antilopen , die sie ignorierte. Lediglich die Mäuse, Ratten, Präriehunde und Zebramangusten versetzten sie in Aufregung, vorallem letztere, als diese sich heftig, laustark und sehr aggressiv um eine Melone stritten. Das sprang sofort auf beide Hunde über und sie verfolgten gebannt das quirlige Chaos.

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 Kapuzineraffen im Gegenlicht

Ich hatte auch Gelegenheit ein paar „Sekunden-Zeichnungen“ ins Skizzenbuch zu machen , von den Fischottern, Nashörnern und Kapuzineraffen (Bilder im blog folgen). Auf die mir oft schon selbst gestellte Frage, warum ich beim Zeichnen gerne im kleinen Format und mit dem Skizzenbuch arbeite, bekam ich heute im arte– Beitrag (Künstler hautnah) von Jan Voss eine gute Antwort: auch er fühlt sich wohl in kleinen (Bild)Räumen, denn die Intimität, die dabei entsteht und sich zeigt, ist wichtig. Tiere, die sich bewegen, die innehalten,dich anblicken, für Sekunden in Kontakt gehen, dann weiter ziehen, die so ambivalent da zum einen schwer fassbar zum anderen so präsent sind, zeichne ich seit Jahren immer wieder. Sie gehören zu meinem „Fundus der Vorlieben“ ,wie Jan Voss seine immer wieder kehrenden Zeichen und Piktogramme nennt.

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bewegt- bewegend

So viel erlebt die letzten Tage: Begegnungen für Herz + Hirn, eine Hochzeit, ein Geburtstagsfest, Musik , Bilder, Töne, Zwischentöne, Nachdenkliches auch…. doch nun  der Reihe nach:

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Sonntag Mittag: mit Franz und Cornelia sehe ich mir im Taxispalais in Innsbruck die „Illuminating Shadows“ von Kristine Roepstorff an… ihre mixed-media -Installation „Sticks in Void“ ist für mich eine „Laterna Magica“ die mich ganz besonders anspricht und über das Thema Schatten und verkehrte Welten nachdenken und philosophieren läßt!

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Cornelia feiert einen runden Geburtstag, lädt ein – und alle kommen… ! Auf ihrem Fest lernte ich Dr. Edith Kaslatter kennen, die von Innsbruck aus ehrenamtlich die Organisation „ekando kumer“  betreut und unterstützt, die sich im Sudan und Senegal gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen  und für Bildung, Aufklärung und eine bessere Grundversorgung einsetzt Durch Patenschaften und Spenden „…. können immer mehr Mädchen vor der entsetzlichen Tradition FGM (female genital mutilation) bewahrt werden und die Schule besuchen. Gerade für nicht verstümmelte Mädchen ist eine gute Schul- und Berufsausbildung wichtig, denn sonst ist ihre Existenz gefährdet, weil sie afrique2.jpgnur geringe Heiratschancen haben. Das ist uns durchaus recht, denn wir wollen ihnen Früh-Ehen ersparen. Die Mädchen sollen gut ausgebildet werden um ihr Leben eigenständig bewältigen zu können..“  Infos über diese unterstützenswerte Organisation gibts unter: http://ekando-kumer.at/

Uschi und Walter Hölbling von der Gruppe „Findling“ hom aufg‘ spuid beim Festl; die Texte in Tiroler Mundart und die Musik dazu  schreiben , komponieren und arrangieren die sechs Musiker selber. Wer reinhören möchte : http://www.findling.at/typo3/index.php?id=home

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Franz Ramgraber eröffnet in Altötting in der Raiffeisenbank seine Ausstellung „Licht-Bilder“ – leider konnte ich selber nicht hin. Seine Arbeiten sind für mich pure Lichtmalerei: er verwendet  die fotografischen Techniken „Photogramm“, „Lumenprint“, „Chemiegramm“ und „Cyanotypie“ in den verschiedensten Kombinationen. Wichtige Elemente sind dabei jeweils Licht und Zeit. In den letzten 3 Jahren sind insgesamt vier Serien entstanden. Fast immer war der Ausgangspunkt eine spezielle, analoge, meist sehr alte Fototechnik oder ein spezielles Fotomaterial. Einige Arbeiten der Serie widmet er Anna Atkins (1799 – 1871). Sie war eine englische Botanikerin, die 1843 mit dem erst kurz vorher erfundenen Verfahren der Cyanotypie das erste photographisch illustrierte Buch herstellte. Die Bilder wurden als shadow pictures (Schattenbilder) bezeichnet.

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Dodo zieht aus der Schweiz zurück nach Bayern und heiratet den Rudi (Göttin Dodite wird vom Wassergott Ruseidon umworben – siehe Eintrag imSommer 09). „Wenn das Leben zwei Leut nach 30 Jahren wieder verbandelt und zu Schnüsus ( schweizerdeutsch- zwei Entzückte, zwei Herzen) macht, dann ist das ein Grund zum Freuen , Feiern, Schmunzeln und Dankeschön sagen. Merci dem Leben und der Göttin Tyche…..“ schreiben sie auf das Cover ihrer ersten gemeinsamen CD „seriously happy“, die sie für ihre Freunde aufnahmen. Dodo legt sich kurz vor der Hochzeit noch schnell einen Gipsarm zu ( gut getarnt da farblich passend bemalt), was beide aber nicht daran hindert ihrer Hochzeit selber den musikalischen Schliff zu geben. Spätestens bei den Liedern „Love is all around“ und „What would you?“…do, if you fell in love… whould you be mine for ever…. blieb kein Auge trocken ( vor Rührung ALLER Anwesenden….)( das Lied ist relativ unbekannt und wurde von einem Schweizer komponiert und geschrieben…)

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Noch Zwei, die mit dabei waren und ihren Segen und ganz besondere Töne mit dazu gaben: Ingrid , eine langjährige Mit-Musikerin von Rudi und der weiße Buddha von Lairt, der Thailänderin, die für das Hochzeitsmenü sorgte.

am Meer

Farben spüren                                                                                                                                              

Winde sehen

 Horizonte schmecken

am Unendlichsein lecken

kurz nur, für eine Stunde, vielleicht auch länger

dämmert es mir ……..bin…. einfach

nur hier.

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… und wir wohnen DOCH am Meer….

zumindest am bayerischen!….Traumhafte Stimmung gestern am See mit viel Neuschnee

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Kunst+Katalog

Von einem Insektenstich zur Ruhe gezwungen ( das Biest hat tatsächlich meinen Schwachpunkt erwischt – die rechte Achsel, wo ein paar Lymphknoten fehlen:… und das Mitten im Winter in Bayern!…) gabs jetzt ein paar Tage lang keinen Eintrag mehr. Dafür gibt es jetzt gleich mehr davon:

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„In this terrible Moment we are victims clinging helplessly to an environment that refuses to acknowledge the soul“…so der Titel der Arbeit von Damian Hirst, vor dem wir hier stehen und uns spiegeln. Über 26.000 Tabletten ließ er dafür  aus Keramik und  Bronce anfertigen und präsentiert diese nun in einer Spiegel-Glas-Vitrine im Museum Brandhorst. Leben, Tod und Krankheit stehen im Zentrum von Hirsts Arbeiten und mit dieser hinterfragt und kritisiert er den Konsum der Medikamente in einer seelenlosen Gesellschaft. Würden sich die Menschen mehr mit Kunst befassen wären sie weniger krank, ist eines von Hirsts Postulaten. Damit rennt er offene Türen bei mir ein und ich beginne seine Arbeiten zu begreifen. Trotzdem war ich an jenem Tag sehr froh auf kleine weiße Helfer dieser Art zurückgreifen zu können: ohne Schmerzmittel und Entzündungshemmer  hätte die bereits gebuchte Führung im Museum Brandhorst ohne mich stattgefunden. Und des wär scho sehr schad gwesen! Welch ausgefeilte Architektur unter Berücksichtigung der Sammlung, der Bildformate, der örtlichen Gegebenheiten und des Lichts da zum Tragen kommt kann der Besucher nicht mal erahnen! Eine vorherige Info (Lektüre), eine Führung oder  Audio-Guide kann ich nur empfehlen!

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Das Wiedersehen mit Cy Twomblys „Lepantos“ -Zyklus wird noch mal extra erwähnt!

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Meine Kataloge sind fertig: links im Bild „Monotypie“ – eine Übersicht meiner „Einfachdrucke“    von 2003 bis 2009. Rechts im Bild „mammaCA“ – ebenfalls eine Zusammenfassung der entstandenen Arbeiten im Jahr 2005 während meines „Brustkrebs-Jahres“. Beide Bücher sind im Selbstverlag erschienen. Offenbar gibt es eine Möglichkeit virtuell darin zu blättern und – wer möchte – dies dann online nachzubestellen … nähere Infos folgen….

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Wintersonnwende: unter der Regie von Jutta Haider haben mehrere ehrenamtliche Helfer gestern in Bernau am Chiemsee ein Labyrinth  aus Kerzen aufgebaut. Beim Anzünden am Abend  kamen die Leute dann zusammen: Passanten, neugierige Spaziergänger,Nachbarn, Kinder auf dem Hheimweg vom Schlittenfahren, eine Familie auf dem Heimweg von der Chorstunde, geladene Gäste. Zusammenrücken, dem Licht folgen, den Lebensweg begehen, gemeinsam Tee trinken, reden, Freunde treffen. Von der Ferne sah das Flackern der 365 Kerzen aus wie ein Pulsieren, das Labyrinth wurde zum lebenden Organismus, das Unten verband sich mit dem Oben, das Darüber mit dem Darunter – Energien flossen spürbar, sichtbar.

Kindergeburtstag: Bruni ist jetzt ein Jahr alt. Der Tag wurde für sie zum Fest  denn über Nacht hatte es wieder geschneit und sie konnte ihre Nase voll zum Einsatz bringen. Ich vermute mal wir Zweibeiner haben nicht die geringste Ahnung was da so kreucht und fleucht unterm Schnee!!

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Schatten

Immer wieder mal über seinen eigenen Schatten zu springen ist sehr wichtig – nur heut habe ich es dann wohl doch übertrieben und mir beim Frühlingsspaziergang um den Tüttensee am rechten Fußgelenk – an meiner „Schwachstelle“ – einige Bänder ganz sicher überdehnt, wenn nicht an/ab?gerissen. Bin über den Schatten der „pfichtbewußten Hausfrau“ gesprungen, hab Wäsche und Pflanzaktion am Balkon liegen und stehen lassen um mit „Aisha“ und ihrem Freund „Moreno“ die Sonnenstrahlen zum Hundespaziergang zu nutzen. Zuerst „ausgebremst“ von den spielenden  Hunden, jetzt  – im wahrsten Sinn des Wortes – lahmgelegt.

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© Michaela Dreier

Nun sitz ich also am PC und recherchiere im Netz – z.B. folgende HP nachdem ich durch die Doku im sfw darauf aufmerksam wurde :

http://www.sisters-of-no-mercy.com/de/index.html

Da geht es um Frauen, die auch über ihren Schatten springen – allerdings aus der Not heraus um sich und ihre Kinder, ihren Clan zu ernähren. Aus der Hoffnung wird ein Alptraumm, denn diese afrikanischen Frauen landen in Europa in der Prostitution, überweigend am Straßenstrich in Italien. Ebenso wie die einzelnen Schicksale der Frauen – einige sind seit ihren Interviews vor der Kamera „verschwunden“ – erschüttert mich daran, dass dieser Frauenhandel von Frauen betrieben und organisiert wird. Was frau/man dagegen tun kann? – z.B. die Organisation FIM (Frauenrecht Ist Menschenrecht):  http://www.fim-frauenrecht.de     mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen.

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© Michaela Dreier

…und der Höllenhund wurde doch noch zum Frühlingsdrachen und hat den Schnee sogar im Surtal und am Wonneberg vertrieben…!

Fragilität

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Zerbrechlichkeit und Gunst und Gnade des Augenblicks  sind zwei wesentlichen Erfahrung der letzten Tage – Sekundenbruchteile entscheiden über Leben und Tod, über die Qualität des Weiter-Lebens. Mein Bruder wird von einem PKW vom Rad gefahren, der ganze Körper ist  enormen Kräften ausgesetzt, ein Wirbel und die rechte Schulter halten dem nicht stand. Nach vier Stunden im OP ist es überstanden, Nerven und Rückenmark sind nicht verletzt, die Knochen werden heilen –  Glück im Unglück! Heute bei der Fahrt nach Surtal höre ich Sting  – „..how fragile we are…“

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Die Teekanne der Tuareg- Familie ist immer dabei auf ihrem Weg durch die Wüste. Bei mir ist die Thermoskanne , ebenfalls gefüllt mit Tee, immer dabei. Als ich am Hadern bin darüber, dass ich ständig unterwegs bin, seit Ende Februar zwischen Trauma-Symposium, Kritzel-Kurs, PSRT-Ausbildung, Aromatherapie-Workshop, zwischen der Klinik in Simbach, den Stationen München, Bad Aibling, Burghausen, Chieming und Surtal quer durch Süd-Ost-Bayern fahre, höre ich im Radio auf bayern2 ( ein weiterer ständiger Begleiter!) einen Bericht über das Reisen, und den Satz: „Die Reise selbst ist das zu Hause“

Ein Fixtermin im März, für den es immer Zeit geben wird: die Jazzwoche in Burghausen. Mein erstes Höhrerlebnis der anderen, besonderen  Art  Ende der 70er: das „Art-Essemble of Chicago“ –  da habe ich erlebt und erfahren, was und wie Musik noch sein kann. Seit diesem Abend bin ich infiziert mit dem Jazz-Virus. Später kam für ein paar Jahre die Fotografie noch mit dazu. In diesem Jahr haben mich Nigel Kennedy mit seinen polnischen Musikern, Wolfgang Haffner (rechts im Bild am Schlagzeug)  und Till Brönnern (mit Trompete) besonders begeistert!

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