Gedanken

..“Schlüße des Glücks…“

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Bei mir türmt sich die Arbeit und ich denk, ich schaff es kaum…. gehe kurz ins Netz um meine Zugverbindung für Samstag rauszufinden und klicke mich bei Christoph Schliegensief im blog ein (http://schlingenblog.posterous.com/ )   – ein kurzes Innehalten, Lesen, Mitfühlen, denn er beschreibt wiedermal gnadenlos mit sich selbst und authentisch die Situation der Bestrahlung, nachdem in seinem Lungenflügel erneut Metastasen entdeckt wurden; ….„…..darum genießt den punkt der dummheit, aber zieht daraus schlüsse des glücks ….“ schreibt er und ich nehm es als Tagesbotschaft auf ….

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heimat

Da ich beim Räumen und Ausmisten alte Pläne gefunden habe, kreisen meine Gedanken zwecks künstlerischer Umsetzung um den Begriff der Heimat. Ein zugegeben ziemlich strapazierter Begriff – denn  wie es halt so ist, wenn man seine Antennen auf Empfang und den Fokus eingestellt hat – dauernd gibts es links und Hinweise zum Thema. So wurde mir heut früh der Satz ins Ohr geflüstert : Heimat – das muß kein Land sein, das kann auch ein Freund sein. Zwei Stunden später rief meine Freundin an, sie sei soeben vom Besuch ihrer ehemaligen Wahl-Heimat zurück gekehrt in ihre alte, neue und wieder erfühlte   Heimat Bayern.  So oder so : immer geht es um Gefühle die verortet werden, um  Erinnerungen, Verbindungen. Und um Fundstücke! Gestern fand ich in der unmittelbaren Umgebung Hollerdolden – daraus gabs Kiacherl – , ebenso blühendes Johanniskraut – das Öl ist schon angesetzt –  und Mädesüß -daraus wurde eine Tinktur gebraut für meine müden Füße und Beine – eine Wohltat! – was sicher nicht nur an der Salicylsäure liegt, die darin enthalten ist ( die Knopsen vom Mädesüߠ sind die erste bekannte Quelle der Salicylsäure, aus der das Aspirin synthetisiert wurde), sondern auch am Duft und den damit verknüpften Erfahrungen und Erinnerungen.

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Das Bild, das ich zum Thema „Heimat“ hier einstelle, hat Ferdinand aufgenommen. Mit seinen sechs Jahren und einer gänzlich anderen Prespektive rückt er  meine alten-gewohnten Sichtweisen neu zurecht!

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Wie ein Wächter überblickt der „Giacco“  – ein Fundstück aus dem Chiemsee -ein Stück meiner neuen Heimat….

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Apropos Heimat: kennt jemand diese Staudenpflanze, die sich im Garten meiner Eltern sehr heimisch fühlt und sich dort zu mannshohen, rosa -violett blühenden  Rispen ausbildet ?

Wieda sowas zuagroasts, eigschleppts –  werden manche mutmaßen. Das kann schon sein, aber wenn man bedenkt was alles nicht heimisch war bei uns… abgesehen von Mais + Kartoffeln, Tulpen, Rosen und Obstbäumen… stellt sich da eher die Frage: was war den ursprünglich heimisch ?

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Konturen+Zitate

Liebes Leben

Liebes Leben, fang mich ein,
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.

Gib mir Tränen, gib mir Mut,
und von allem mehr.
Mach mich böse oder gut,
nur nie ungefähr.

Liebes Leben, abgemacht?
Darfst mir nicht verfliegen.
Hab noch soviel Mitternacht
sprachlos vor mir liegen.

Heute zitiere ich mal Konstantin Wecker, denn fast wäre er mir abhanden gekommen, der Mut und die Lust und die Dankbarkeit am Leben. Fast hätte ich mich verstrickt in kleinlichen Ungerechtigkeiten, in unwichtigen Nichtigkeiten die letztlich nur eines hervorzubringen vermögen : die Dramen des Alltags. Aber wie es sich dann fügt: das Leben schickt einem schon die richtigen Anrufer, Erlebnisse, Eindrücke und Begegnungen.

Irgendwie ist das heute ein „DaDa“ -Tag…  schräg und auf den ersten Blick nicht wirklich stimmig – doch, halt, für wen nicht stimmig? Nein, da bin ich jetzt nicht beeinflußt von der Bundespräsidentenwahl, der Tag fing schon so an! Vielleicht liegts daran, dass heute vor 90 Jahren die erste Dada-Messe stattfand. Die Künstler und Poeten um Hugo Ball hatten weder ein festes Konzept noch ein Programm. „Dada ist der Ekel vor der albernen verstandesmäßigen Erklärung der Welt,“ postulierte Arp. Statt Ekel würde ich mir öfters die notwendige Portion Humor wünschen….

„Sonne, Mond und Sterne bestehen noch – obwohl wir sie nicht mehr anbeten. Gibt es unsterbliche Kunst, so kann sie nicht daran sterben, daß der Kunstkult gestürzt wird„, schrieb Wieland herzfelde im  Dada-Messekatalog – vielleicht wirds Zeit dass auch ich meinen eigenen Anspruch an die Kunst , das Künstler-Dasein  stürtze….

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„….du bist nicht verpflichtet, deinem Leben (für andere Menschen ) erkennbare Konturen zu geben. Dein Leben darf auch ein Aquarell sein !…..“

…. diesen Satz hat mir kürzlich eine Freundin mitgegeben und so hadere ich nicht mehr damit, meinem Leben  eine weitere Facette hinzuzufügen……

Und – PS: die Locken sind auch wieder da!

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Aqua-Kultur + Koriander

 Gut dass wir im „Oberdorf“ wohnen und nicht am See – der Pegel steigt! Doch will ich nicht auch noch lamentieren ob des Regens – wer erinnert sich NICHT an verregnete Pfingsferien mit“Aqua – Camping“? Ich versuch das Beste draus zu machen, hänge die Teppiche raus und überlasse sie einer Regenspülung;auch die Zimmerpflanzen werden entstaubt und durchnässt. Die Wasserfässer sind voll und am Abend heizen wir den Holzofen an – bei unter 10 Grad wirds sonst schon  etwas klamm. Solange ich mein Hochbeet nicht auf Aqua-Kultur umstellen muß gehts ja noch…..schneckeninvasion.jpgZudem ringe ich gegen die Schneckeninvasion , denn selbst das Hochbeet wird erobert – und die ersten Blüten.  Wo die Pflanzen und Blumen unter Dach stehen  und einigermaßen geschützt sind, blühen sie auch üppig – so wie meine Clematis. Und dann natürlich in dem wunderbaren Blumenladen in Stephanskirchen bei Rosenheim. Letzten Sonntag habe ich mir zusammen mit einer Freundin als Schlecht-Wetter-Gegenprogramm einen Besuch der Gewürze-Ausstellung in Rosenheim gegönnt. Den Eintritt fanden wir mit 10,00 € schon ein bißerl teuer. Dafür gabs viel zu Schnuppern und Probieren und Rezepte zum Mitnehmen: „Zimtzicke“ heißt dann die Tomatensuppe, und  „Muskatkuss“ ein Gebäck. Die Landesgartenschau haben wir uns gespart, dafür beim Heimfahren besagten Blumenladen genossen und inspiziert. blumenladeneder4.jpg

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Dem Koriander taugt das Wetter offenbar und die Schnecken mögen das „Wanzenkraut“ wohl nicht. Was sind schon  Regen und Schnecken im Vergleich zu Pestiziden?! Besonders wenn ich höre dass Landesumweltministerin Silke Lautenschläger am Mittwoch darüber informierte, dass bei Stichproben auf dem Frankfurter Flughafen und in der Großmarkthalle  vorallem bei Bohnen, Gurken, Basilikum, Okra, Chili und Koriander  der EU-Grenzwert von Pestiziden um das bis zu 5.900-fache überschritten wurde -bei importierter Ware aus Indien, Thailand und Südamerika . Interessant die Antwort des Deutschen Fach- und Lebensmittelhandels, der beteuert, die Ware würde bei ihnen nicht verkauft und angeboten. Aha – ja, wo denn dann?

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links oben: Koriander, rechts oben: erste Ernte ( Mangold, Rucola, Oregano, Salbei, Spinat), links unten: Hochbeet-Allerlei, rechts unten: Clematis unterm Vordach

Noch mal zum Koriander: bei uns werden hauptsächlich die getrockneten Samenkörner verwendet, als Brotgewürz in erster Linie, aber auch in Soßen, Suppen und Eintöpfen. Von der Heilkraft der Krianderkörner waren bereits die Pharaonen überzeugt. Das Grün des „unangenehm wanzenähnlich riechenen Doldenblütlers“, auch „Wanzendill“ genannt  ( von griech. coris = Wanze) wird bei uns eher verschmät, in der Asiatischen, Indischen und  Afrikanischen Küche , in Portugal und auf den Kanaren jedoch vielfach verwendet. Das Grün enthält neben Vitamin C und Flavanoide auch fettes Öl, Proteine, Stärke, Zucker, Spuren organischer Säure auch Cumarine und Furanoisocumarine. Letztere kamen sehr als gesundheitsschädlich in Verruf. Eliane Zimmermann widmet sich dem Thema in ihrem blog ausführlich ( einfach in der SuchLeiste cumarine eingeben): http://blog.aromapraxis.de Ich jedenfalls mag den Geschmack und darum gibts heut Linsendhal mit…Koriandergrün…!.

Cadavre Exquis !

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Fast schon surreal, so viel Regen ! Was tun wenn selbst die Hunde nicht mehr raus wollen und meine beiden Besucher Martin (7 Jahre) und Michael ( 9 Jahre) für jede kreative Idee zu haben sind :Cadavre Exquis!Wir hatten einen unglaublichen Spaß daran!

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Cadavre Exquis bezeichnet eine im Surrealismus entwickelte spielerische Methode, dem Zufall bei der Entstehung von Bildern Raum zu geben.Er bildet eine Art visuelles Gegenstück zur écriture automatique (automatisches Schreiben), denn auch mit dem Cadavre Exquis entstehen überraschende Botschaften.Definition von André Breton:

CADAVRE EXQUIS – Spiel mit gefaltetem Papier, in dem es darum geht, einen Satz oder eine Zeichnung durch mehrere Personen konstruieren zu lassen, ohne dass ein Mitspieler von der jeweils vorhergehenden Mitarbeit Kenntnis erlangen kann. …

 

Breton betont des Weiteren, dass man im Cadavre exquis über ein unfehlbares Mittel verfüge, das kritische Denken auszuschalten und der metaphorischen Fähigkeit des Geistes freie Bahn zu verschaffen. Übertragen auf Zeichnungen ginge das so: Mehrere Personen zeichnen einen Körper; die erste zum Beispiel den Kopf, die zweite Oberkörper und Arme, die dritte den Unterleib, die vierte die Beine, die letzte die Füße. Damit keine sieht, was die andere tut, wird nach dem Zeichnen jeweils das Papier gefaltet, nur die Ansätze für den nächsten Abschnitt sind sichtbar. Wird das fertige Bild ausgebreitet, so erscheint ein surreales, skurriles Körperbild, eine Art kollektive Collage. Das Cadavre Exquis wurde im Oktober 1927 in der Surrealistenzeitschrift La Révolution surréaliste vorgestellt…. aus wikipedia!

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in memoriam Louise Bourgeoise

Der Schmerz – psychischer und physischer Art –  ausgelöst und geschürt durch die Beziehungsdramen zwischen Mann und Frau, durch die gesellschaftliche Abwertung und Erniedrigung der Frau, das sei der Urgrund ihrer Arbeit, so die Künstlerin Louise Bourgeoise. Ich wurde auf sie aufmerskam durch eine Portrait-Foto von Robert Maplethorpe und begab mich dann auf Spurensuche – so begeistert war ich von dem frechen, verschmitzen Blick dieser Frau mit den vielen Falten im Gesicht, die mit einer Skulptur eines übergroßen Penis unterm Arm geklemmt mir zuzublinseln schien „nimm die Männer nicht so ernst“.

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Und heute früh hör ich im Radio, dass diese bewundernswerte Künstlerin gestern im Alter von 98 Jahren an einem Herzinfarktverstarb; so sitze ich nun hier, trinke meinen Frühstückscafe und schmöckere in ihrem Katalog „Das Geheimnis der Zelle“.

In Bregenz hatte ich die Gelegenheit, eine große Ausstellung von ihr zu sehen. Ihre „insomnia drawings“, die Zeichnungen der Nacht, entstanden im Bett sitzend und in großer Zahl auf Grund jahrelanger Schlaflosigkeit, haben mich  beglückt und ispiriert. „Zeichnungen sind Denkfedern, es sind Ideen, die ich mitten im Flug erhasche und auf Papier setze. Alle meine Gedanken sind visuell….“, sagte sie in einem der wenigen Interviews, das sie gab. (3sat Kulturzeit, link siehe unten).

Dem Körper und der Körperlichkeit der Geschlechter widmete sie sich intensiv – mal  filigran, mal üppig und monströs. Die „Zellen“- Installationen ließen mich erschauern: sie geben den grau-braunen Muff des Biedermeier-Bürgertums derart wieder, dass Ekel, Abscheu, Angst und Fluchtreflexe, so wie sie diese als Kind täglich erlebte, mir unter die Haut gekrochen sind.

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Diese Zellen haben mich ganz sicher zu meinr Assemblage “ …wer im Glaushaus sitzt“ , entstanden nach meiner Scheidung, inspiriert.

Auch bei den Recherchen zum Thema „Mamma CA“ stieß und fand ich immer wieder Skulpturen von ihr, die die Brüste als urweibliches Symbol thematisieren und aufarbeiten.

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Um die  Arbeiten Louise Bourgeoise zu verstehen ist das Wissen um ihre Biografie sehr hilfreich. Um zwischen sich und ihre Kindheitserlebnisse und Erinnerungen daran einen möglichst großen Abstand zu bringen wanderte sie in die USA aus. Dort war sie zunächst erst einmal Hausfrau und Mutter, zog drei Kinder groß und zeichnete am Küchentisch, wenn etwas Zeit blieb. Dort entwarf sie auch  ihre Holzstehlen, mit denen sie an die Öffentlichkeit ging aber nie groß Erfolg hatte oder Beachtung fand. Dann wandte sie sich der Umsetzung ihrere Erinnerungen und Erfahrungen zu, verarbeitete künstlerisch was sie erlebte und ließ dabei immer auch die Ambivalenz erkennen:Faszination und Abscheu, Gefangensein und Geborgensein, Spiel und Ernst liegen nahe beieinander. Bekannt und berühmt wurde sie dann vor 25 Jahren, da war sie  bereits über 70 Jahre. Täglich arbeitete die kleine Frau, die so große Kunst machte und doch ständig von Selbstzweifeln geplagt war, unermüdlich weiter : in ihrem Atelier in Manhattan entwarf und konzipierte sie, was die Assistenten  dann unter ihrer Anweisung umsetzen. Regelmäßig empfing sie junge Künstler, um deren Arbeiten zu besprechen – und sparte selten mit Kritik.

Wer mehr über diese grande dame der Kunst erfahren möchte kann reinhören und reinsehen unter :

http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/specials/86946/index.html

Außerdem werden auf den HPs der Zeitungen und Verlagshäuser, ob nun unter zeit.de, spiegel online oder der SZ, gerade ausführliche Reportagen und Nachrufe ins Netz gestellt.

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Kinder Malen….

Melde mich wieder zurück!

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Beim Besuch der Jahresausstellung des Kunstvereins Rosenheim  in der städtischen Galerie konnte ich im Galeriegarten auch die Ausstellung von Arbeiten von Schülern ansehen, die diese gemeinsam mit Künstlern erarbeitet haben. Das selbst gebaute Gewächshaus mit „Pflanzprodukten“ der etwas anderen Art, erarbeitet von Schülern der Grundschule Happing gefällt mir besonders gut: mit viel Witz und reduziert auf Form und Aussage !Den Schülern standen die Buchkünstler Andreas Opperer und Brigitte Reich  zur Seite.

Kinder malen nicht was sie sehen, sondern was sie wissen  diese Feststellung von Rudi Seitz (Begründer der Schule der Phantasie) wird mir besonders in letzter Zeit bewußt: die Kinder, die mich besuchen und bei mir malen, verblüffen mich mit ihren Bildern:martinspaz.jpg

Martin, 7 Jahre, malt uns beim Spazieren gehen  mit Bruni. Aisha hatte keinen Platz mehr auf dem Blatt und ich gehe ganz hinten…..

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Michael, 9 Jahre,  malt sich ein farbenfrohes „Zukunftsbild“ , schön strukturiert…..

Früher hat es mich genervt, wenn die Bilder und Arbeiten von Kindern als Kunst bezeichnet wurden. Vielleicht, weil damit die beleidigende, abwertende Beurteilung , die Künstler oft zu hören bekommen –  „das kann sogar ein Kind“  – damit verbunden ist. Heute sehe ich das anders: ganz viele Bilder können überhaupt nur Kinder malen! Und ja, ich hätte wieder Lust, mit Kinder zu arbeiten !

Meine persönliche Definition vom Kunst-Begriff erweitert sich eh immer mehr!

Übrigens gibt es auf meiner Homepage unter „Kritzeln & Zeichnen“ – Sensograph – neue Einlinien-Zeichnungen  zu sehen!

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Pein…lich..?!

Mir ist schon klar, dass meine Bilder und Arbeiten nicht unbedingt etwas fürs Wohnzimmer sind! Wichtig war und ist für mich im Rahmen dieser Ausstellung herauszufinden, ob die 2005 entstandenen Bilder des Arbeitszyklus „Mamma CA“ auch als künstlerische Arbeiten, über das biographische hinausgehend, Bestand haben. Ebenso, ob sie neben den farbigen Großformaten der Tarot-Archetypen von Sabine wirken oder untergehen. Nach den ersten drei Ausstellungstagen mit über 160 Besuchern meine ich : ja!  Beides funtioniert, wenn auch nicht als „Kauf“-Kunst, so berühren meine Bilder offenbar, wühlen auf, treten los – so zumindest die Äußerungen und auch Eintragungen ins Gästebuch.  Und nein, mir ist es auch nicht peinlich die Doku-Fotos in den Mappen zu zeigen! Überhaupt: pein-lich kommt von schmerz-lich, und den Schmerz darf man  ruhig sehen! Dass damit auch die Analogiekette von Scham, Strafe, Schuld und Würde losgetreten wird ist mir klar – aber da gebe ich die Verantwortung an den Berachter ab…. oder trete gerne in einen Dialog!

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Im und nach dem Aufbau……

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Sabine vor meinen Monotypien

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Hans Peis ,der uns die Einführung hielt, im Gespräch vorab, hinten links die „Große Göttin“ von Sabine und „me,myself,we“ von mir……

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„me,myself,I“ – Körperabdruck aus der Serie „Aktzeptanz“, 2004 auf LaPalma, darunter die 3er-Serie „Body Mass Index“ – drei übermalte, bezeichnete Monotypien, Oktober 2005.

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Vor-Freude

Sie stehen bereit – die Bilder für die Ausstellung….. es wird spannend ob all das in mein Auto paßt. Aber das kleine „Raumwunder“ wirds schon fassen und aufnehmen, was so alles mit muß nach Erding…

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Seit Woche beschäftigt mich ja das Gesetzt von Wirkung und Gegenwirkung und nun finde ich in dem Buch „Weisheit des ungesicherten Lebens“ von  Alan Watts seine  Beschreibung des „Gesetzes der Umkehrung“ : „….Wenn du versuchst auf der Oberfläche des Wassers zu bleiben, so versinkst du; wenn du jedoch zu sinken versuchst, so trägt dich das Wasser. Wenn du deinen Atem anhältst , so verlierst du ihn…“

Also halte ich es mit Alan Watts: ich versuche erst mal gar nichts sondern gebe mich der Situation und den Möglichkeiten hin und höre auf, im Vorab  all die Möglichkeiten und Eventualitäten durchzudenken. Ich weiß weder, wie groß der Ausstellungsraum genau ist, wie das Licht einfällt, wie die Möglichkeiten der Hängung sind, wie viel Platz mir zur Verfügung steht. … und es wird sich  dennoch alles fügen…! Nicht „Versuch und Irrtum“ ist das Thema, sondern Hingabe und Vertrauen.


genius loci

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Dass gleich so viele Freunde kommen würden, das Labyrinth im Garten zu erwecken und am Abend bei vegetarischer Tajine vom Feuer, Fisch und Braten vom Grill den Frühling willkommen zu heißen freut und ehrt mich gleichermaßen! Daniela hat nicht nur heilende Hände für Mensch + Tier sondern auch ein unglaubliches Gespür für den „genius loci“, den Geist des Ortes bzw, dafür, was der Geist des Ortes braucht um ins Schwingen zu kommen! Sie hat leider keine eigene HP, darum: bei Interesse vermittle ich gerne und stelle den Kontakt her!

Noch ein Ort bekam eine neue Bestimmung: eine der Garagen ist ja Messermacherwerkstatt, die andere hat sich nun als Malschul-Atelier bewährt! Maxi, Michi, Martin + Marlene haben es ein“gemalt“… ( ich hoffe ich bekomm bald mal die Bilder von Amelle!)

Zudem wurde ein weiterer Ort installiert: Karin hat uns doch tatsächlich ein Wildbienenhotel mitgebracht! Seit herbst letzten jahres wollen wir so eines bauen und haben es bisher nicht umzusetzen gewußt. Und nun kommts von Niederbayern zu uns her!

Und ein Bild darf ich – als Leihgabe – beherbergen : „Zu dieser Stunde“, von  Renate Maria Fess – welche wunderbare Idee Jutta! Ich werde es hüten und umsorgen…..

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Ganz vielen herzliche Dank Euch allen !!!!

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Noch so einen besonderen Ort besuchte ich heute Mittag; zwischen der Theorie- und Praxisstunde des Hundetrainings war ich auf Kloster Baumburg im Biergarten. Das Weißbier war süffig, die Pasta sehr gut – und die Erinnerung ziemlich lebendig; das letzte mal war ich dort mit meinem Großvater, gefühlte wenige Tage her, reelle 19 Jahre… im Sommer, bevor er so plötzlich starb, unternahmen wir einen Ausflug dorthin….. Dort oben gibts auch eine Galerie – da muß ich aber erst noch in aller Ruhe hinschaun….