Gedanken

von vorne

 „Wer am Ende ist kann von vorne anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite“ diesen Satz von Karl Valentin hat mir jemand mit auf den Weg gegeben, der wirklich am Ende war, die Chance genutzt hat und einen Neustart wagt. Viel Glück an dieser Stelle!

Dieser Satz paßt auch gut zu Ostern: Neu-Anfang ! Ich war auch am Ende – zumindest mit meinem Skizzenbuch, und konnte wieder  ein Neues von vorne anfangen während der Feiertage…..

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Das sind die beiden letzten Skizzen im Buch –  Sunny Melles und Bruno Ganz – im Dunkeln blind gezeichnet in „Marias Kino“ in Bad Endorf   als „Giulia“ an ihrem 50. Geburtstag verschwand, sich unsichtbar und nicht mehr gesehen fühlte als „alte Schachtel“ in einer Gesellschaft in der nur die Jugend und Äußerlichkeiten zählen und die „Alten“nur zu gerne abgeschoben und bevormundet werden…..amüsant-philosophisch  der Film und mit guten Portraitsituationen zum Zeichnen….

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 Das neue Skizzenbuch… ich hab eingefangen was auftauchte: Ostern, das Nest am Tisch,  Träume der letzten Nächte…..

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Ein Vorbote des Osterhasen hat uns einen online-Anschluß und eine Festnetznummer installiert… man glaubts ja kaum, nach 9 monatiger Wartezeit!…. Aber lieber spät als nie…. Das Osternest gabs tatsächlich – von den „Kindern“ ( darf man das so sagen bei vier jungen Erwachsenen zwischen 21 und 27 Jahren) und deren Lebenspartnern für uns gefüllt, Eier selbst gefärbt und dann versteckt. Ich war in der Küche kreativ – Fisch gabs ( Dorade alla Michi) und Lammschulter alla „Wabie Oma“…

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… mehr als….

Die Wahrheit ist meist  ……

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Das wurde mir beim gestrigen Theaterbesuch im Schauspielhaus Salzburg in Kafkas „Der Prozess“  wieder einmal klar. Worte, Gesten, die Bühne , das energetische Umfeld – alles gehört zusammen. Und doch hat jeder am Ende nur seine eigene Wahrheit……

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… DAS LEBEN….

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DAS LEBEN IST…

…..eine Chance. Nutze sie!

……ein Traum. Lasse ihn wahr werden!

……Schönheit. Bewundere Sie!

… eine Herausforderung. Nimm Sie an!

… ein Spiel. Spiel mit!

….Kostbar. Bewahre es gut!

…..Liebe. Genieße sie!

….. ein Geheimnis. Löse es!

…. ein Versprechen. Erfülle es!

….. Traurigkeit. Überwinde Sie!

…. ein Kampf. Akzeptiere ihn!

…. ein Abenteuer. Wage es!

… das Leben findet statt. Lebe es!

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Die wunderbaren Zeilen oben hat mir Dodo heute zum Geburtstag mitgebracht….. dem ist nichts hinzuzufügen an einem Tag wie diesem!

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.. der Nase nach….

Kaum war Eliane weg und saß gut im Zug, gabs in Pfaffing Stromausfall. Der Strom ist wieder da, aber das Netz ist weg… also sitze ich im „El Grano“ in Traunstein im i-cafe, denn das kann jetzt dauern. Pfaffing 13 ist, obwohl wir Ende Oktober 09 bei der Telekom waren, immer noch nicht registriert, d.h. uns gibt es nicht und somit kein Kabel und kein Anschluß. Wies der teufel will ist zeitgleich meine vodafone-Karte abgelaufen und so bin ich wiedermal in der Pampa gelandet.Dafür habe ich viel Zeit, um zu lesen : Siri Husvedt „Die zitternde Frau“, Frank Schirrmachers „Payback“ und in den Aromaölfachbüchern von Eliane.

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Wer hätte gedacht, daß Schaubilder und Strukturformeln chemischer Verbindungen,  lateinische Bezeichnungen von Pflanzen, botanische Fachwörter und Forschungsergebnisse so spannend sein können?! Die über 25 Zuhörerinnen des Vortrags „anti-tumorale Wirkung natürlicher ätherischer Öle“ erlebten mit Eliane Zimmermann einen anschaulichen und informativen Abend voll duftender Eindrücke. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Was kann ich selber tun?“  vermittelte Eliane den über 25 Zuhöhrerinnen an diesem Abend im Seminarraum der Fa. Pohlig in Traunstein Wissenswertes  über die Entstehung, die Wirkungsweise und die Möglichkeiten der Anwendung ätherischer Öle und der Aromatherapie.Unter dem Titel „Immer der Nase nach… Aromatherapie mit wissenschaftlichem Anspruch“ habe ich eine mehrseitige Zusammenfassung geschrieben, die bald mal auf meiner HP und der der Selbsthilfegruppe als pdf-datei abgerufen werden kann.

Ich bin ja immer hin- und her gerissen: warum nur brauchts immer wissenschaftlich evaluierte Studien und Forschungsergebnisse, damit ein uraltes Wissen, das bis auf die alten Perser und Ägypter zurück geht akzeptiert wird. Andererseits finde ich es ja auch ganz verblüffend, wenn sich eben durch die heutige Forschung bestätigen und belegen läßt, dass etwas wirkt – wenn das auch noch lange nicht bedeutet, das entschlüsselt wird, warum es wirkt……Aber schon klar: wenn man den Anspruch hat  therapeutisch zu arbeiten,  dann ist man das den Patienten , Kunden und Klienten auch schuldig auf dem neuesten Stand zu sein!

So, nun weiter, hinein in den Schnee….

 

bewegt- bewegend

So viel erlebt die letzten Tage: Begegnungen für Herz + Hirn, eine Hochzeit, ein Geburtstagsfest, Musik , Bilder, Töne, Zwischentöne, Nachdenkliches auch…. doch nun  der Reihe nach:

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Sonntag Mittag: mit Franz und Cornelia sehe ich mir im Taxispalais in Innsbruck die „Illuminating Shadows“ von Kristine Roepstorff an… ihre mixed-media -Installation „Sticks in Void“ ist für mich eine „Laterna Magica“ die mich ganz besonders anspricht und über das Thema Schatten und verkehrte Welten nachdenken und philosophieren läßt!

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Cornelia feiert einen runden Geburtstag, lädt ein – und alle kommen… ! Auf ihrem Fest lernte ich Dr. Edith Kaslatter kennen, die von Innsbruck aus ehrenamtlich die Organisation „ekando kumer“  betreut und unterstützt, die sich im Sudan und Senegal gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen  und für Bildung, Aufklärung und eine bessere Grundversorgung einsetzt Durch Patenschaften und Spenden „…. können immer mehr Mädchen vor der entsetzlichen Tradition FGM (female genital mutilation) bewahrt werden und die Schule besuchen. Gerade für nicht verstümmelte Mädchen ist eine gute Schul- und Berufsausbildung wichtig, denn sonst ist ihre Existenz gefährdet, weil sie afrique2.jpgnur geringe Heiratschancen haben. Das ist uns durchaus recht, denn wir wollen ihnen Früh-Ehen ersparen. Die Mädchen sollen gut ausgebildet werden um ihr Leben eigenständig bewältigen zu können..“  Infos über diese unterstützenswerte Organisation gibts unter: http://ekando-kumer.at/

Uschi und Walter Hölbling von der Gruppe „Findling“ hom aufg‘ spuid beim Festl; die Texte in Tiroler Mundart und die Musik dazu  schreiben , komponieren und arrangieren die sechs Musiker selber. Wer reinhören möchte : http://www.findling.at/typo3/index.php?id=home

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Franz Ramgraber eröffnet in Altötting in der Raiffeisenbank seine Ausstellung „Licht-Bilder“ – leider konnte ich selber nicht hin. Seine Arbeiten sind für mich pure Lichtmalerei: er verwendet  die fotografischen Techniken „Photogramm“, „Lumenprint“, „Chemiegramm“ und „Cyanotypie“ in den verschiedensten Kombinationen. Wichtige Elemente sind dabei jeweils Licht und Zeit. In den letzten 3 Jahren sind insgesamt vier Serien entstanden. Fast immer war der Ausgangspunkt eine spezielle, analoge, meist sehr alte Fototechnik oder ein spezielles Fotomaterial. Einige Arbeiten der Serie widmet er Anna Atkins (1799 – 1871). Sie war eine englische Botanikerin, die 1843 mit dem erst kurz vorher erfundenen Verfahren der Cyanotypie das erste photographisch illustrierte Buch herstellte. Die Bilder wurden als shadow pictures (Schattenbilder) bezeichnet.

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Dodo zieht aus der Schweiz zurück nach Bayern und heiratet den Rudi (Göttin Dodite wird vom Wassergott Ruseidon umworben – siehe Eintrag imSommer 09). „Wenn das Leben zwei Leut nach 30 Jahren wieder verbandelt und zu Schnüsus ( schweizerdeutsch- zwei Entzückte, zwei Herzen) macht, dann ist das ein Grund zum Freuen , Feiern, Schmunzeln und Dankeschön sagen. Merci dem Leben und der Göttin Tyche…..“ schreiben sie auf das Cover ihrer ersten gemeinsamen CD „seriously happy“, die sie für ihre Freunde aufnahmen. Dodo legt sich kurz vor der Hochzeit noch schnell einen Gipsarm zu ( gut getarnt da farblich passend bemalt), was beide aber nicht daran hindert ihrer Hochzeit selber den musikalischen Schliff zu geben. Spätestens bei den Liedern „Love is all around“ und „What would you?“…do, if you fell in love… whould you be mine for ever…. blieb kein Auge trocken ( vor Rührung ALLER Anwesenden….)( das Lied ist relativ unbekannt und wurde von einem Schweizer komponiert und geschrieben…)

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Noch Zwei, die mit dabei waren und ihren Segen und ganz besondere Töne mit dazu gaben: Ingrid , eine langjährige Mit-Musikerin von Rudi und der weiße Buddha von Lairt, der Thailänderin, die für das Hochzeitsmenü sorgte.

HDV Tirol

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Gestern bin ich dem Hochnebel im Chiemgau + dem Inntal entflohen und in Schwaz/Tirol im „Haus der Völker“ gelandet – wieder einmal…

Die Sonderausstellung „Das Erbe Chinas“ brachte dakkl.jpgmich auf die Spur von Guyanin, deren Namen auch  Guhyasamja-Avalokiteshvara ist, womit sozusagen klar wird dass sie sich weibliche Ausgabe des Avalokiteshvaras ist, bzw. ab dem 12.Jahrhundert auch immer als Frau dargestellt wird. Die Darstellung rechts gefällt mir besonders gut: ihre Haltung wirkt zwar lässig, aber ihr Blick eher streng, dennoch gütig. Die Haltung der rechten Hand ist sicherlich ein Mudra – was sie bedeutet weiß ich aber nicht. Leider bekommt auch das Haus der Völker die drastischen Einsparungen Tirols im Kulturbereich zu spüren und der Fortbestand des Hauses ist gefährdet! Eine Single-Jahresmitgliedschaft kostet 24.-€, für Familien 36.- € und eine Förder,itgliedschaft gibts ab 100.- € ( alle bei freiem Eintritt das Jahr über ).

 

 

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Bei jedem Besuch fällt mir eine Figur aus der ständigen Sammlung besonders auf – diesmal war es diese ca. 45 cm hohe Terrakottafigur. Sie ist für mich eine Mischung aus Rodins „Denker“, allerdings umgesetzt von Dubuffet….. Der tatsächliche Künstler aber bleibt unbekannt. Jedenfalls fand man die Figur in einer Höhle.

Übrigens erscheint demnächst das neue Buch von Luisa Francia – „Die Göttin im Federkleid: Das weibliche Universum der Kelten und Germanen“, indem sie die Geschichtsschreibung und die Archäologischen Funde einmal aus weiblicher Sicht betrachtet und einen Wechsel der Perspektiven  einfordert….. ich bin schon echt gespannt drauf…..!

 

 

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2. Werkstatt

Irgendwie habe ich das Gefühl, seit 23. Dezember aus meiner 2. Werkstatt – der Küche – bis heute nicht wirklich rausgekommen zu sei….Weihnachten, Sylvester und Geburtstag lagen nah beieinander und mit vielen Freunden und einer Großfamilie im Anhang findet sich da ein dankbares Publikum. Zugegeben – es macht auch riesig Spaß, ich koch halt gern + leidenschaftlich. Kein Wunder – in dieser Küche…! Ein echter Blickfang sind die Leuchtobjekte von Hans Kotter ( http://www.hanskotter.de und bei wiki ist er auch zu finden..) –  an dieser Stelle auch gleich ganz liebe Grüße nach Berlin! Geplant und gebaut hat sie Martin Bambic aus Chieming, den ich als Schreiner nur empfehlen kann! Einige Küchenteile hatte ich ja schon, er hat alles integriert.

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Die Gaskochstelle – das Herz der Werkstatt Nr.2 :

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rechts zu sehen die früher Tür zur ehem. Küch;durchs mattierte Glas kommt viel indirektes Licht herein….

Und sowas kommt dann aus der Küche raus:

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links werden die Hechte – fangfrisch aus dem Chiemsee – mariniert, dann auf dem Gemüsebett ins Rohr geschoben.

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Hin und wieder gibts auch Pasta -mit Kammutmehl! – dann nur noch Olivenöl und Parmecano… mehr brauchts oft nicht!….

Und als Nachspeise den “ karamelisierten Mandelgugelhupf  spezial“ – muß in den Kühlschrank statt in den Backofen! – oder klassisch ein Stück Quarkstollen….

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Abschied und Widmung

Wie ich heute erfahren habe ist Lhasa de Sela, diese wunderbare Sängerin aus Montreal, in der Nacht von 1. auf 2lhasa.jpg. Januar an den Folgen von Brustkrebs im Alter von  37 Jahren verstorben. Die Nachricht hat mich tief berührt.  Als ihr erstes Album – „La Ilorona“  – vor zwölf Jahren erschien machte mich ein Freund drauf aufmerksam: „… die könnte dir gefallen“! – Und wie! – ihre Lieder, Arrangements und ihre unverwechselbare rauchige Stimme begleiten mich seit dem, oft auch im Atelier. Das ist keine Musik zum nebenbei hören sondern zum zuhören, zum wirken lassen!ttolhasa1klein.jpg

„…..So ungewöhnlich die Sängerin mit ihrer manchmal rauen, brüchigen, mitunter kaum schwingenden Stimme ist, so ungewöhnlich ihre in englischer, spanischer oder französischer Sprache gefassten Texte sind, so ungewöhnlich ist ihre Musik. Lhasa de Sela mischte Elemente aus mexikanischer Mariachi-Musik (»La Frontera«) mit Spuren amerikanischen Folkrocks (»Abro la ventana«) und Splittern aus der Klangwelt französischer Chansons (»La marée haute«), selbst verfremdeter Trip-Hop diente als Anregung (»Mon nom«, »Para el fin del mundo o el año nuevo«). Aufs Ganze gesehen wirkt ihre Musik……. höchst artifiziell…..“ schreibt das „roxikon“.

Atifiziell war ihr ganzes, kurzes Leben: zwischen ihren  CDs hat sie sich jahrelang rar gemacht, gab nur  hin und wieder Konzerte. In dieser  Zeit war sie Teil der Artisten – Zirkustruppe „Poncheros“ in Südfrankreich, den ihre drei Schwettolhasa2klein.jpgstern dort gründeten. Während sie mit dem Zirkus unterwegs war schrieb sie ihre Texte und Arrangements. Im letzten Jahr kam im April ihre 3. CD raus – mit dem schlichten Titel „Lhasa“  – da war sie bereits mitten in der Krebs-Therapie. 21 Monate hat sie dagegen angekämpft ( im Frühjahr 2008 wurde der Brustkrebs diagnostiziert).  Die Texte ihrer Lieder bekommen somit noch einmal eine ganz andere Bedeutung!  – „rising“ z.B : „I GOT CAUGHT IN A STORM / CARRIED AWAY / I GOT TURNED TURNED AROUND…I GOT CAUGHT IN A STORM / THAT’S WHAT HAPPENED TO ME / SO I DIDN’T CALL / AND YOU DIDN’T SEE ME FOR A WHILE / I WAS RISING UP / HITTING THE GROUND / AND BREAKING AND BREAKING /I WAS CAUGHT IN A STORM / THINGS WERE FLYING AROUND /DOORS WERE SLAMMING AND WINDOWS WERE BREAKING / AND I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I  WAS ttolhasa3klein.jpgRISING UP / HITTING THE GROUND / .AND BREAKING AND BREAKING …I WAS RISING UP..“

„I`m going in“ ist für mich bereits ihre Verabschiedung von dieser Welt…Die Texte lesen und in die Lieder reinhören kann man auf ihrer HP : http://lhasadesela.com/  Auf you-tube gibt es eine Reihe von Konzertauftritten zu sehen und zu hören, im Züricher Tagesanzeiger  war diese Meldung zu lesen : http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/Frueher-Tod-der-Saengerin-Lhasa-de-Sela/story/23473614  und das WorldMusic – Label „Putumayo“ hat in blog einen schönen Nachruf veröffentlicht: http://www.putumayo.com/blog/?p=710

Als ich ihre erste CD xmal hörte, war ich gerade sehr mit einem Bild befasst, das sich mehrmals veränderte (oben rechts). Zwei weitere dieser Art folgten. Bisher war es einfach  nur das  „Triptychon“. Ab heute widme ich es Lhasa de Sela : „Tribute to Lhasa“.

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Kaprifikation

Soeben habe ich mir einen „Sekretär“ als Bildschirmschoner  geladen und damit den Apenverein gleich noch mit unterstützt. : http://www.care-and-click.org. Das Jahr beginne ich somit mit einem schnellen Vogel – müssen ja nicht immer schräge sein,  die mich umflattern….So ein „schräger Vogel“  war für mich lange Zeit auch Christoph Schlingensief. In den letzten Moanten wurde er für mich zum Überflieger: der Bau des Opernhauses in Burkina Faso schreitet voran und wird nun zum Operdorf mit neuen Häusern für die Flutopfer, mit Krankenstation, Schule, Werkstatt. Baubeginn ist  jetzt im Januar! Hut ab – in so kurzer Zeit so ein Projekt auf die Beine zu stellen verdient Anerkennung und Unterstützung. Wer jetzt die Nase rümpft – von wegen Oper in Afrika und noch immer skeptisch ist klicke sich ein unter:    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/929576/nachtstudio-vom-20-Dezember-2009/

In der an Weihnachten von Schlingensief gestalteten Feuilleton-Beilage der Zeit kommt auch Francis Kere, der Architekt des Projekts, zu Wort ( Kere erhielt im Herbst 2009 den Agha-Khan- Architekturpreis für den Bau einer Schule in Burkina Faso). In diesem Artikel verweist er auf  Thomas George der über die Kaprifikation der Feige  zu der Erkenntnis kommt: „… erst die Verletzung löst den Vorgang der Befruchtung aus…“. Erst  durch eine Verletzung, eine einschneidende Erfahrung, eine Katastrophe im Leben  kommt es zur Entwicklung und Reifung einer Frucht, einer Idee, eines Projektes. Und ich denk mir: wenn Schlingensief ein ganzes Dorf bauen kann, dann wird es uns, also der Selbsthilfegruppe Brustkrebs wohl gelingen in diesem Jahr  MammaNetz im Chiemgau zu installieren – auch und gerade weil die Finanzierung so schwierig erscheint!

Bei mir zeichnen sich im neuen Jahr einige Ausstellungen ab – Infos gibt es dann rechtzeitig hier und auf meiner HP. Es gibt viel zu tun ! – also pack mas!

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©Michaela Dreier, „Quadratur des Kreises“, Mischtechnik Acryl mit Sand und Asche auf Malkarton, 650.-€ mit Rahmen und Passpartou

Sol invictus

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Weihnachten – ein märchenhafter Feiertag! Zu verdanken haben wir ihn dem heidnischen „Sol Invictus“, der am 25. Dezember gefeiert wurde und im Jahr 354 durch Kaiser Konstantin per Dekret zum christlichen Weihnachtsfest gemacht wurde. …“…  Da das Geburtstagsfest des Sol Invictus im frühen 4. Jahrhundert allgemein bestens bekannt war, ist nicht zu bezweifeln, dass die Übereinstimmung des Datums von christlicher Seite gewollt war. Christus wurde metaphorisch oft mit der Sonne verglichen, zumal da die biblische Prophezeiung „Aufgehen wird euch die Sonne der Gerechtigkeit“auf ihn bezogen wurde. Schon im Jahre 243 hatte Pseudo-Cyprian in seiner Schrift De pascha computus gerade diese Bibelstelle für die Berechnung von Christi Geburtstag herangezogen, wobei er aber auf den 28. März kam. Daher ist die Annahme sehr gut begründet, dass der Feiertag des Sol Invictus übernommen und „christianisiert“ worden ist…“.. (wikipedia).

Welche aufgehende Sonne nun auch immer der Anlaß für den heutigen Tag war spielt keine Rolle mehr in jenem Moment, in dem ein jeder sich auf sein eigenes, inneres Leuchten – die unbesiegbare Sonne in sich – besinnt.

„Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, sind Kleinigkeiten verglichen mit dem, was in uns liegt.“ Emerson