Zerbrechlichkeit
Das Foto zeigt eine Pelargonium-acetosum, also eine Urform der Geranie – ganz zart und unscheinbar aber zäh und ein Überlebenskünstler ist diese Blume aus der Gattung der Storchenschnabelgewächse. Diese blüht schon seit Wochen,und so wie sie dem Regen trotzt, trotzt sie der Hitze. Sie duftet nicht oder zumindest für mich nicht wahrnehmbar. Da müssen wohl meine Spezialistinnen ran, die Bienen – die riechen mit ihren Fühlern alles! Und sie riechen auch besser als Hunde. Man hat schon Bienen als Sprengstoffsucherinnen konditioniert. Bereits nach drei Übungseinheiten haben sie zuverlässig angezeitg wo sich dieser befindet. Damit sind sie weit gelehriger und effizienter als Hunde. Das Problem: Bienen werden nicht älter als 6 Wochen, man muß also in sehr kurzen Abständen immer wieder neue Bienen abrichten. Da ist der Hund doch wesentlich langfristiger einsetzbar.
Die Fragilität, also die Zerbrechlichkeit des Lebens, des Glücks, der Unbeschwertheit, der Unschuld, der Gesundheit begegnet mir immer wieder in all ihren Facetten. Auch wenn ich selbst nicht unmittelbar betroffen bin so macht es mich betroffen. Forscher haben über das Gähn-Verhalten von Mensch und Hund herausgefunden daß Hunde ebenso über Spiegelneuronen verfügen wie Menschen und Primaten. Es stellt sich mir die Frage ob es sich wirklich um ein Mitschwingen auf der Gefühlsebene handelt oder um die Nachahmung eines beobachteten Verhaltens, also um ein Lernen. Doch egal ob erlerntes oder angeborenes Mitgefühl: es geht darum hinzusehen, die Tür zu öffnen und die Hand zu reichen. Sich verstanden fühlen – darum gehts, ob zwischenmenschlich oder zwischen den verschiedenen Spezien.
Ideen-Netzwerk
Ein Büffelschädel hängt in einem Baum und wenn der Wind hindurchstreicht, entstehen Töne ( wunderschön beschrieben in dem Buch Freitag oder das Leben in der Wildnis von Michel Tournier). „… Wer erzeugt die Musik: der Schädel, der Wind oder das Zusammentreffen der beiden? Mit der Kreativität ist es genauso: Jeder von uns ist im Lauf des Lebens, im Lauf der Erfahrungen wie der Büffelschädel, durch den der Windhauch des Lebens streicht, wobei eine einzigartige Melodie entsteht. Was für ein herrliches Gefühl, wenn man erkennt, dass man nicht Künstler sein muss, um das eigene Leben als einen kreativen Prozess zu leben!
Die große Erkenntnis, die ich während meiner wissenschaftlichen Laufbahn in den letzten zwanzig Jahren gemacht habe, ist auch die größte Entdeckung der modernen Ökologie: Es ist der einfache und grundlegende Gedanke, dass das Leben der Ausdruck von Beziehungen in einem Netz ist und nicht eine Reihe punktueller Ziele, die einzelne Individuen verfolgen.
Das gilt für Ameisen, Giraffen und Wölfe genauso wie für Menschen. ich hatte das Glük durch meine Beziehung zu all jenen, die sich für ökologische Ideen begeistern, meine Kreativität ausdrücken und etwas zum großen ganzen beitragen zu können. Dafür danke ich ihnen allen.“
Diese Zeilen schrieb David Servan – Schreiber, den ich in diesem blog bereits vor zwei Jahren erwähnt habe. Jetzt habe ich das Buch gelesen, daß er vier Wochen vor seinem Tod beendet hat : Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl. Das Buch beschäftigt und berührt mich aus vielerlei Gründen – die Themen Krebs und intergrative Medizin, die letztendliche Auseinandersetzung mit dem Tod, der Wunsch nach Leben, der Rückblick auf Geschaffenes, der Ausblick in Hoffnung und Demut werden in einer Weise beschrieben daß es mir Insprationsquelle zur Selbstreflektion und Besinnung auf meine Wurzeln und Ziele ist zu denen immer schon gehörte Netzwerke mit aufzubauen.
… und die Regentonnen sind nach der gestrigen Gewitternacht endlich wieder voll, die Muschelblume kann ihr Wurzelnetzwerk weiter ausbauen!
Hitze-Lebenskünstler
Ein Sommer wie zu Kindertagen: heiß, die Luft riecht nach Heu und Stroh, es flimmert über den Feldern und dem Asphalt. Ein Schwall Wasser – ob unter der Gartendusche oder in einem See, Fluß oder Bach- bringt nur kurze Abkühlung. Das Leben verschiebt sich in die Abendstunden hinein, trotzdem läuft der Alltag weiter – hauptsächlich im Freien. Katz und Hund liegen träge im Schatten herum, die Kröte besucht uns am Abend: ich habe ihre Bitte verstanden und gieße das Farn- und Efeubeet für sie. Tagsüber schraubt sich ein Greif (Bussard ? aber welcher? – jedenfalls sehr groß!) über die Thermik der Hitze nach oben – auf frisch gemähten Feldern verlieren Maus und Hase ihre Deckung und ohne einen Flügelschlag nutzt er die Hitze für sich um seine Beute zu entdecken und zu schlagen. Die Bienen schwärmen bei dieser Hitze aus und summen als wäre nichts. Sie finden Wiesenblumen und am Bachlauf genügend Springkraut und somit Pollen für den Winter. Wie es es schaffen auch jetzt die Temperatur im Bienenstock bei 33 bis maximal 36 ° C zu halten ist faszinierend: mit gesammeltem Wasser und schnell schwirrenden Flügeln erzeugen sie den Effekt einer Klimaanlage. Im Winter heizen sie in dem Sie die Flügel auskoppeln und mit der Muskulatur zittern. Beide Verfahren sind energieaufwendig: der Honig ist ihr Sprit!
Die Gewitterstimmung täuscht – kaum ein Tropfen Regen fällt!
shiny old river
Ich hab ihn gefunden – den Ohrwurm, den ich seit dem Badespontanbesuch mit D. und R. im Ohr habe, weil R. wie ein Fels in der Brandung in der Alz stehend mit seiner schönen Stimme das Lied angestimmt hat …
Portrait-Foto: lieber doppelt als unterbelichtet…
Den Text baue ich mir um, und das hört sich dann so an :
shiny old river, must you keep rolling, flowing into the night?
People so busy, make me feel dizzy, taxi light shines so bright
But I just need some friends
As long as I gaze on chiemsee sunset, I am in paradise
(Sha-la-la) Every day I look at the world from my window
(Sha-la-la) But chilly, chilly is the evening time
chiemsee sunset’s fine ……
Terry meets Julie, Waterloo Station, every Friday night
But I am so lazy, don’t want to wander, I stay at home at night
But I don’t feel afraid
As long as I gaze on chiemsee sunset, I am in paradise
(Sha-la-la) Every day I look at the world from my window
(Sha-la-la) But chilly, chilly is the evening time
chiemsee sunset’s fine (Waterloo sunset’s fine)
Millions of people swarming like flies ‚round Waterloo underground
But Terry and Julie cross over the river where they feel safe and sound
And they also do need some friends
As long as they gaze on chiemsee sunset they are in paradisee…….
Frei – heit
Das Leben findet gerade draußen statt, im Freien! „Im Freien“ kommt von „frei“, also vom germanischen „frijaz, frija“ was NICHTS mit „frieren“ zu tun hat ( auch wenn das Wasser an manchen Stellen dazu Anlaß gibt). Dafür ist es analog zur „Freiheit“ zu verstehen. „Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel verstanden als die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.“ (wiki) Diese Freihet nehme ich mir: zu entscheiden ob weiterhin im Auto zu schwitzen oder 30 Minuten ins Wasser zu springen! Das hier ist ein besonders schöner Platz – wer kennt den Ort? Das Beste dran: man geht rein und kann sich im wahrsten Sinn des Wortes treiben lassen.
Am Ufer gibt es die „gebänderte Prachtlibelle“ zu sehen….
…das Esszimmer ist jetzt auch im Freien…..
…und am Abend ist die Feuerschale nach wie vor die beste Mückenabwehr ( die Holzscheitlgeister helfen mit).
Haustier Biene
Ein aufmerksamer Leser hat mir den link zu einer Seite geschickt – Stiller Tod-warum Bienen sterben – der nicht viel Hoffnung macht: gegen Windmühlen zu kämpfen ist nicht meine Intention! Vielleicht muß man ja nicht immer kämpfen, vielleicht geht es ja auch still, im Hintergrund: stell dir vor alle Menschen haben Bienen – in ihren Gärten, auf den Balkonen! Das ist gar nicht absurd, denn es gibt schon einige Initiativen, z.B. „Bienen in der Stadt“, die „Balkonbienen“ und die „Bienenkiste“. 1985 begann diese Idee in Paris, die Engländer zogen nach, ebenso die NewYorker, dann auch Hamburg und Berlin. Die richtige Betreuung von der Pflege zur Fütterung über die Varroabekämfung bis hin zum Gewinn des Honigs kann man in Seminaren und Kursen erlernen oder Imker übernehmen diese Aufgaben und man selbst ist sozusagen Pate eines Volkes.
Jedenfalls mögen unsere Bienen gerade den Lavendel besonders gerne – auch die Königskerze, die Malven und die Ringelblumen kommen gut an und natürlich auch die Blühwiesen die es hier – immmer noch! – gibt. Haben die Landbienen nicht genügend Blüten zur Verfügung holen sie sich den „Honigtau“ im Wald, ein Filtrat, daß die Läuse, Zikaden und Flöhe aus bestimmten Nährstoffen der Pflanzensäfte der Nadelbäumen umwandeln in eben jenen „Tau“, den dann die Bienen nochmals verwandeln in Honig. „Da der so entstandene Honig sozusagen mehrere Mägen durchlaufen hat, ist er auch besonders reich an wertbestimmenden Inhaltsstoffen, wie z.B. Enzymen. Generell ist Waldhonig dunkel, besonders mineralstoffreich und sehr würzig..“(bee-info.com)
Bienenprojekt
Auf diesem Blog habe ich ja immer wieder mal was über Bienen geschrieben. Der Film „more than honey“ (auf der Seite rechts oben in der Liste auf „Trailer“ klicken) hat mich nachhaltig beeindruckt und so habe ich mich dazu entschlossen einem Schwarm in meinem Garten eine Herberge zu geben. Unter Anleitung und Mithilfe von Karin, die in Fürstenzell sehr erfolgreich an der Schule Bienenprojekte durchführt und nach einem Nachmittagsseminar bei Luise Miterreiter in Chieming ( Waben entdeckeln und Honig schleudern) wage ich mich also nun auch in dieses Feld hinein und arbeite mich Schritt für Schritt vor ins Thema des ökologischen Imkerns. Mir geht es nicht um den Gewinn des Honigs sondern um den Erhalt der Bienen und darum die ökologischen Zusammenhänge zu begreifen.
Die Bienen auf meinem Balkon haben sich sehr gut eingewöhnt, sind richtige „fleißige“ Bienen, bauen Waben aus, sammeln Honig, ziehen Nachwuchs groß.
und nochmal: im Namen der Rose….
Eigentlich mag ich ja weder die Farbe Rosa noch Magenta – aber Dank der Rosen habe ich mich langsam diesem Farbklang genähert – und somit den verschiedenen Formen der Blüten. Wobei es mir hauptsächlich aber um den Duft und den Geschmack der Rosen geht! Darum steht auch dieser Eintrag noch mal im Zeichen der Rose – und was ich daraus so alles mache. Die Endprodukte entstehen meist nebenbei, ohne Konzept – wenns paßt wird gesammelt, dann irgendwann mal eingekocht, gemischt, probiert und Rosenblätter in Rhabarberschorle, Hollersprizz oder Erdbeer“dudler“ passen immer! 
Rosen haben natürlich auch eine besondere Heilwirkung, besonder die etherischen Öle der Rose und das Rosenhydrolat. Letzteres habe ich immer im Haus und benutze es zum Reinigen und Desinfizieren von Stichen, Wunden und offenen Stellen der Haut, auch bei den Hunden. Dietrich Wabner, Professor für Chemie und Diplom-Chemiker, arbeitet seit vielen Jahren praktisch und wissenschaftlich mit etherischen Ölen. Sein besonderes Interesse gilt den Rosenölen. Er hat in seiner Analysensammlung über 40 Rosenöle weltweiter Produktion untersucht und charakterisiert. In seinen „Biedersteiner Seminaren“ der TU München referiert er u.a. über die Heilkunst der Rosen – nur heuer nicht, denn nach einer HüftOP fallen diese erstmal aus. Übrigens: auch der Apfelbaum, Mandel- und Aprikosenbaum gehört zu den Rosengewächsen! „Rosendüfte braucht das Land“ – warum das so ist beschreibt Eliane Zimmermann in einer Zusammenfassung von wisenschaftlichen Untersuchungen die nachweisen, daß neben der hohen antioxidativen Wirkung der Rosenabsolue auch das Wachstum der Neuriten im Gehirn angeregt und der Zelltod dieser unterbunden wird – besonders wertvoll also in der Allzheimertherapie! Das reine Rosenöl – also ein „absolue“ – ist sehr teuer, denn um 250g Rosenöl zu erhalten benötigt man eine Tonne Rosenblüten! Beim chemie-master.de habe ich folgende Beschreibung gefunden:
„…Ölrosenkulturen gibt es z.B. in Moldavien, in der Kaukasus-Region, auf der Krim, in Grusinien, in der Ukraine, in der Türkei, in Bulgarien, in Marokko und in Indien. In Frankreich ist die Stadt Grasse für ihre Rosenöle bekannt. Dort werden jährlich ca. 300.000 kg Rosenblüten verarbeitet. Sehr viel Rosenöl kommt heute aus Bulgarien und der Türkei. Die Blüten müssen in den frühen Morgenstunden gepflückt werden. Die Ausbeute beträgt nur 0,02-0,03 Prozent. 1 Tonne Rosenblüten liefert maximal 200-300 g Rosenöl. Die Hauptpflück- und Erntezeit der Rosenblüten ist von morgens um 4 Uhr bis um 9 Uhr. Je nach Temperatur wird bis gegen ca. 11 Uhr geerntet, ein späteres Pflücken wäre unzweckmäßig, da sich der Ölgehalt der Blüten aufgrund der ansteigenden Temperatur im Laufe des Tages verringert. Bis gegen Mittag sind schon ca. 30 – 40 Prozent, bis gegen Abend ca. 70 Prozent des Rosenöls verflüchtigt….“
Ich finde diese Beschreibung ganz gut, auch die über die Gewinnung. Daß aber auf synthetisch hergestellte Bestandteile zur Selbstherstellung kosmetischer Präparate verwiesen wird finde ich voll daneben! Es sind die synthetisch hergstellten und nachgeahmten Öle in den Billigprodukten die nachweislich Allergien und Kopfschmerzen verursachen! Wenn schon selber rühren – und das mache ich ja auch – dann bitte mit reinen Naturprodukten!
Die „Königin“ der Duftrosen ist die Damascener-Rose. Eine wächst und blüht auch bei mir im Garten: die „jacques cartier“, eine Sorte die 1896 gezüchtet wurde und sehr frosthart ist, bisher auch tatsächlich die Winter überstanden hat.
Rosenöle in sehr feiner Qualität sind erhältlich im Serenity-shop und Öle und Hydrolate im „shop“ von Professor Wabner ( auf Seite 5 im shop).




















