Gedenk-Tag

Heute ist der Gedenktag der Heilgen Agatha von Catania UND Weltkrebstag. Dass die Ernährung bei einem Krebs-Geschehen eine wichtige Rolle spielt ist nun endlich auch wissenschaftlich belegt und wird somit auch öffentlich thematisiert – lange genug hats gedauert!:

„Dem Krebs auf der Spur

7,6 Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit an Krebs. Bis zu 40 Prozent aller Erkrankungen könnten dabei zum Beispiel durch gesunde Ernährung vermieden werden. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltkrebstag hin. In anderen Fällen sind es die Gene, die über das Krebsrisiko entscheiden. ……“ ( heute in den Tagesthemen und der Tagesschau!)

Nicht thematisiert wird freilich dabei die Rolle von Zucker und Transfetten wie Margarine, von  Fertiggerichten, Geschmacksverstärkern und antibiotika- und hormonbelastetem Trinkwasser. Zum Thema gesunde Ernährung habe ich von Werner Langbauer kürzlich viel  Wissenswertes erfahren, dass sich im Alltag und mit heimischen Produkten wunderbar umsetzen läßt – seine Seminare und „Schlemmerküche mit Wirkung“ kann ich nur empfehlen!!! Seht mal selber nach : www.gourmetvital.de 

Zur Hl. Agatha habe ich hier im Blog im März letzten Jahres schon mal was geschrieben. Wie mit Frauen umgegangen wurde – und wird! – bestürtzt mich nicht nur an ihrem Beispiel sondern immer wieder, egal in welchem Staatssysthem und in welcher Religion. An „Mariä Lichtmess“ wurde mir das wieder einmal klar:  Ursprünglich bezeichnet dieser Tag den Wechsel ins Licht, die Tage werden länger, die Sonne hat schon Kraft, den trächtigen Tieren schießt die Milch ein (Oimelc) – Zeit für einen Neubeginn. Für die Römer war dies der Stichtag des  Frühlingsbeginns, in Rom treiben ja tatsächlich schon die Bäume und Blumen, und  zugleich war es ein Tag der Reinigung. Die Kelten widmeten diesen Tag r Brigid – der Schutzpatronin der  Hebammen und Gebärenden  sowie  Göttin der Poesie , der Heilung und der Schmiedekunst. Aus der keltischen Brigid wurde die katolische Maria.

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Von diesem 2. Februar,  in der Bevölkerung so sehr verankertem usrpünglichen Feiertag aus wurde Weihnachten , die Geburt Jesu, zurück berechnet, denn ab „Mariä Lichtmess“ ist  Maria nun genau 40 Tage nach der Geburt ihres Sohnes wieder rein genug die Kirche zu betreten. Nach der Geburt eines Mädchens waren die Frauen 80 Tage unrein….im Falle einer „Tochter Gottes“ wär Weihnachten also dann schon im November gestgelegt worden……ha, aber dann sähe die Geschichte wohl ohnehin ganz anders aus!

In Bayern war „Mariä Lichtmess“ immer auch der Tag der Dienstboten – egal ob auf den Höfen, in den Wirtshäusern oder bei den Handwerksbetrieben. Entweder wurden sie weiter in Brot und Lohn genommen oder sie mußten sich eine andere Stelle suchen. Meine Großmutter bekam von meinem Großvater  an diesem Tag immer einen symbolischen „Fünfer“ ( Fünf-Mark-Stück).Er hat ihr eh ständig gesagt, dass sie die beste Köchin sei – der Fünfer war eine Art Bekräftigung dafür. Von denen kaufte sie sich gerne Frühlingsblumen oder  Kerzen, je nachdem wie viel Kraft die Sonne an dem Tag schon hatte.  Sie konnte sich noch gut daran erinnern, dass dies bei den Bauern ein wichtigerer Feiertag war  als Weihnachten. Bei uns in der Familie ist es seit dem ein geflügelter Ausdruck , ein „running gag“, wessen Vertrag nun verlängert wird oder nicht und wer weiterhin die Wäsche machen darf, kochen soll – oder die Flucht ergreift.

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Fachvortrag Aromatherapie

Auf welch unglaubliche Art und Weise echte ätherische Öle und deren Mischungen die Heilung unterstützen durfte ich selbst am eigenen Leib erfahren und spüren: Während der Zeit meiner OPs und Therapien haben mich bestimmte Öle und speziell Mischungen  von „aurelia“ und „Aloha“ begleitet und mir unschätzbare Dienste erwiesen. Seitdem verwende ich sie täglich auf unterschiedlichste Art und Weise: für mein Wohlbefinden, zur Unterstützung physischer und psychischer Veränderungen und Prozesse, zum Kochen, Backen, Putzen und Waschen, im Garten und bei meinen Tieren. Die  Öle sind ein Teil meines Lebens! Die Grundlagen ihrer biochemischen Wirkungsweise und theoretische Hintergründe medizinischer und naturheilkundlicher Art  habe ich vor allem  von Eliane Zimmermann erfahren. Auf ihrem blog http://www.aroma-therapie.blogspot.com und unter http://www.aromapraxis.de stellt sie ihr umfangreiches Wissen zur Verfügung.

 

Nun ließ sich kurzfristig einen Vortrag mit Eliane Zimmermann organisieren: sie lebt in Irland und ist ab nächster Woche als Dozentin und Ausbilderin in Österreich und der Schweiz unterwegs. Sie ist sozusagen auf der Durchreise und hat sich spontan bereit erklärt für unsere BrustkrebsSelbsthilfegruppe und alle Interessierten einen Vortrag zum Thema „Antitumorale Wirkungsweise von natürlichen, ätherischen Ölen“ zu halten. Der Vortrag findet am Mittwoch, 10. Februar um 19:30 in den Seminarräumen der Fa. Pohlig in der Grabenstätter Straße 1 in Traunstein statt. Der Vortrag ist kostenlos, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.kamelie.jpg

In ihrem Garten im Südwesten Irlands wachsen die Kamelienals Sträucher und blühen schon jetzt im Freien….  ich bin schon schwer begeistert, wenn bei meiner seit zwei Tagen die erste Blüte offen ist! Immerhin hatte sie einen Umzug,einen Standortwechsel, eine Umtopfaktion und Schee-Einfall im Oktober zu überstehen. Das geruchsneutrale und sehr haltbare Öl der Samen ist bei uns als Tsubaki-Öl erhältlich und kommt meist aus Japan, wo es als Haaröl verwendet wird. In seiner Fettsäurenzusammensetzung ähnelt es dem Olivenöl, schreibt Eliane in ihrem wunderschönen Buch „Aromatherapie“. Dank seiner guten Haltbarkeit ist es ein sehr gutes, allerdings teures Trägeröl.Didi verwendet es in seiner Messerwerkstatt: als Pflegeöl für die Hölzer, Hörner und den Stahl.

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am Meer

Farben spüren                                                                                                                                              

Winde sehen

 Horizonte schmecken

am Unendlichsein lecken

kurz nur, für eine Stunde, vielleicht auch länger

dämmert es mir ……..bin…. einfach

nur hier.

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… und wir wohnen DOCH am Meer….

zumindest am bayerischen!….Traumhafte Stimmung gestern am See mit viel Neuschnee

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jung+alt

carmenherrera.jpgEs gibt einen neuen Star in der amerikanischen Galerien- und Museen-Szene: Carmen Herrera. Ihr erstes Bild verkaufte sie mit 87 Jahren, heute ist sie 94; im letzten Jahr wurde sie eingeladen, kurzfristig an einer Gemeinschaftsausstellung teilzunehmen. In Kuba geboren studierte sie dort einige Semester Architektur,heiratete  einen US-Bürger und studierte in den Staaten dann Malerei. Die Kunst war und ist ihr Leben, die konstruktiv-konkrete Kunst ihre Form des Ausdrucks. Noch heute geht sie fast täglich ins Atelier, denn so könne sie die Wehwehchen carmenherrera2.jpgund ihre körperliche Befindlichkeit am besten vergessen, erzählt sie in einem Interview. Sie hadere jetzt auch nicht damit erst so spät entdeckt worden zu sein, denn sie habe ihre Kunst nie in Frage gestellt und von Erfolg oder Mißerfolg abhängig gemacht. Aber zugegebenr Maßen freue sie sich jetzt schon auch sehr über den plötzlichen Erfolg.

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Die Fotografin Alice Smeets hingegen hatte schon sehr jung Erfolg: 2008 gewann sie mit  21 Jahren den unicef-award – mit dem Bild eines Mädchens in den Slums von Haiti. Jetzt ist sie für Kulturzeit  und das zdf wieder in Haiti, fotografiert und dokumentiert die Situation dort. Dieses und weitere eindrucksvolle Bilder sind zu sehen unter : http://blog.zdf.de/3sat.Kulturtube/

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In dem blog ist auch ihre Suche nach dem Mädchen  Landa beschrieben – das Mädchen ihre Siegerbildes, mit dem sie in Kontakt ist und das sie fördert und unterstützt. Ob sie sie gefunden hat ist nachzulesen in dem oben genannten blog. Ihre eigene homepage ist http://blog.alicesmeets.com/

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HDV Tirol

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Gestern bin ich dem Hochnebel im Chiemgau + dem Inntal entflohen und in Schwaz/Tirol im „Haus der Völker“ gelandet – wieder einmal…

Die Sonderausstellung „Das Erbe Chinas“ brachte dakkl.jpgmich auf die Spur von Guyanin, deren Namen auch  Guhyasamja-Avalokiteshvara ist, womit sozusagen klar wird dass sie sich weibliche Ausgabe des Avalokiteshvaras ist, bzw. ab dem 12.Jahrhundert auch immer als Frau dargestellt wird. Die Darstellung rechts gefällt mir besonders gut: ihre Haltung wirkt zwar lässig, aber ihr Blick eher streng, dennoch gütig. Die Haltung der rechten Hand ist sicherlich ein Mudra – was sie bedeutet weiß ich aber nicht. Leider bekommt auch das Haus der Völker die drastischen Einsparungen Tirols im Kulturbereich zu spüren und der Fortbestand des Hauses ist gefährdet! Eine Single-Jahresmitgliedschaft kostet 24.-€, für Familien 36.- € und eine Förder,itgliedschaft gibts ab 100.- € ( alle bei freiem Eintritt das Jahr über ).

 

 

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Bei jedem Besuch fällt mir eine Figur aus der ständigen Sammlung besonders auf – diesmal war es diese ca. 45 cm hohe Terrakottafigur. Sie ist für mich eine Mischung aus Rodins „Denker“, allerdings umgesetzt von Dubuffet….. Der tatsächliche Künstler aber bleibt unbekannt. Jedenfalls fand man die Figur in einer Höhle.

Übrigens erscheint demnächst das neue Buch von Luisa Francia – „Die Göttin im Federkleid: Das weibliche Universum der Kelten und Germanen“, indem sie die Geschichtsschreibung und die Archäologischen Funde einmal aus weiblicher Sicht betrachtet und einen Wechsel der Perspektiven  einfordert….. ich bin schon echt gespannt drauf…..!

 

 

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2. Werkstatt

Irgendwie habe ich das Gefühl, seit 23. Dezember aus meiner 2. Werkstatt – der Küche – bis heute nicht wirklich rausgekommen zu sei….Weihnachten, Sylvester und Geburtstag lagen nah beieinander und mit vielen Freunden und einer Großfamilie im Anhang findet sich da ein dankbares Publikum. Zugegeben – es macht auch riesig Spaß, ich koch halt gern + leidenschaftlich. Kein Wunder – in dieser Küche…! Ein echter Blickfang sind die Leuchtobjekte von Hans Kotter ( http://www.hanskotter.de und bei wiki ist er auch zu finden..) –  an dieser Stelle auch gleich ganz liebe Grüße nach Berlin! Geplant und gebaut hat sie Martin Bambic aus Chieming, den ich als Schreiner nur empfehlen kann! Einige Küchenteile hatte ich ja schon, er hat alles integriert.

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Die Gaskochstelle – das Herz der Werkstatt Nr.2 :

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rechts zu sehen die früher Tür zur ehem. Küch;durchs mattierte Glas kommt viel indirektes Licht herein….

Und sowas kommt dann aus der Küche raus:

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links werden die Hechte – fangfrisch aus dem Chiemsee – mariniert, dann auf dem Gemüsebett ins Rohr geschoben.

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Hin und wieder gibts auch Pasta -mit Kammutmehl! – dann nur noch Olivenöl und Parmecano… mehr brauchts oft nicht!….

Und als Nachspeise den “ karamelisierten Mandelgugelhupf  spezial“ – muß in den Kühlschrank statt in den Backofen! – oder klassisch ein Stück Quarkstollen….

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Abschied und Widmung

Wie ich heute erfahren habe ist Lhasa de Sela, diese wunderbare Sängerin aus Montreal, in der Nacht von 1. auf 2lhasa.jpg. Januar an den Folgen von Brustkrebs im Alter von  37 Jahren verstorben. Die Nachricht hat mich tief berührt.  Als ihr erstes Album – „La Ilorona“  – vor zwölf Jahren erschien machte mich ein Freund drauf aufmerksam: „… die könnte dir gefallen“! – Und wie! – ihre Lieder, Arrangements und ihre unverwechselbare rauchige Stimme begleiten mich seit dem, oft auch im Atelier. Das ist keine Musik zum nebenbei hören sondern zum zuhören, zum wirken lassen!ttolhasa1klein.jpg

„…..So ungewöhnlich die Sängerin mit ihrer manchmal rauen, brüchigen, mitunter kaum schwingenden Stimme ist, so ungewöhnlich ihre in englischer, spanischer oder französischer Sprache gefassten Texte sind, so ungewöhnlich ist ihre Musik. Lhasa de Sela mischte Elemente aus mexikanischer Mariachi-Musik (»La Frontera«) mit Spuren amerikanischen Folkrocks (»Abro la ventana«) und Splittern aus der Klangwelt französischer Chansons (»La marée haute«), selbst verfremdeter Trip-Hop diente als Anregung (»Mon nom«, »Para el fin del mundo o el año nuevo«). Aufs Ganze gesehen wirkt ihre Musik……. höchst artifiziell…..“ schreibt das „roxikon“.

Atifiziell war ihr ganzes, kurzes Leben: zwischen ihren  CDs hat sie sich jahrelang rar gemacht, gab nur  hin und wieder Konzerte. In dieser  Zeit war sie Teil der Artisten – Zirkustruppe „Poncheros“ in Südfrankreich, den ihre drei Schwettolhasa2klein.jpgstern dort gründeten. Während sie mit dem Zirkus unterwegs war schrieb sie ihre Texte und Arrangements. Im letzten Jahr kam im April ihre 3. CD raus – mit dem schlichten Titel „Lhasa“  – da war sie bereits mitten in der Krebs-Therapie. 21 Monate hat sie dagegen angekämpft ( im Frühjahr 2008 wurde der Brustkrebs diagnostiziert).  Die Texte ihrer Lieder bekommen somit noch einmal eine ganz andere Bedeutung!  – „rising“ z.B : „I GOT CAUGHT IN A STORM / CARRIED AWAY / I GOT TURNED TURNED AROUND…I GOT CAUGHT IN A STORM / THAT’S WHAT HAPPENED TO ME / SO I DIDN’T CALL / AND YOU DIDN’T SEE ME FOR A WHILE / I WAS RISING UP / HITTING THE GROUND / AND BREAKING AND BREAKING /I WAS CAUGHT IN A STORM / THINGS WERE FLYING AROUND /DOORS WERE SLAMMING AND WINDOWS WERE BREAKING / AND I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I COULDN’T HEAR WHAT YOU WERE SAYING /I  WAS ttolhasa3klein.jpgRISING UP / HITTING THE GROUND / .AND BREAKING AND BREAKING …I WAS RISING UP..“

„I`m going in“ ist für mich bereits ihre Verabschiedung von dieser Welt…Die Texte lesen und in die Lieder reinhören kann man auf ihrer HP : http://lhasadesela.com/  Auf you-tube gibt es eine Reihe von Konzertauftritten zu sehen und zu hören, im Züricher Tagesanzeiger  war diese Meldung zu lesen : http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/Frueher-Tod-der-Saengerin-Lhasa-de-Sela/story/23473614  und das WorldMusic – Label „Putumayo“ hat in blog einen schönen Nachruf veröffentlicht: http://www.putumayo.com/blog/?p=710

Als ich ihre erste CD xmal hörte, war ich gerade sehr mit einem Bild befasst, das sich mehrmals veränderte (oben rechts). Zwei weitere dieser Art folgten. Bisher war es einfach  nur das  „Triptychon“. Ab heute widme ich es Lhasa de Sela : „Tribute to Lhasa“.

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Kaprifikation

Soeben habe ich mir einen „Sekretär“ als Bildschirmschoner  geladen und damit den Apenverein gleich noch mit unterstützt. : http://www.care-and-click.org. Das Jahr beginne ich somit mit einem schnellen Vogel – müssen ja nicht immer schräge sein,  die mich umflattern….So ein „schräger Vogel“  war für mich lange Zeit auch Christoph Schlingensief. In den letzten Moanten wurde er für mich zum Überflieger: der Bau des Opernhauses in Burkina Faso schreitet voran und wird nun zum Operdorf mit neuen Häusern für die Flutopfer, mit Krankenstation, Schule, Werkstatt. Baubeginn ist  jetzt im Januar! Hut ab – in so kurzer Zeit so ein Projekt auf die Beine zu stellen verdient Anerkennung und Unterstützung. Wer jetzt die Nase rümpft – von wegen Oper in Afrika und noch immer skeptisch ist klicke sich ein unter:    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/929576/nachtstudio-vom-20-Dezember-2009/

In der an Weihnachten von Schlingensief gestalteten Feuilleton-Beilage der Zeit kommt auch Francis Kere, der Architekt des Projekts, zu Wort ( Kere erhielt im Herbst 2009 den Agha-Khan- Architekturpreis für den Bau einer Schule in Burkina Faso). In diesem Artikel verweist er auf  Thomas George der über die Kaprifikation der Feige  zu der Erkenntnis kommt: „… erst die Verletzung löst den Vorgang der Befruchtung aus…“. Erst  durch eine Verletzung, eine einschneidende Erfahrung, eine Katastrophe im Leben  kommt es zur Entwicklung und Reifung einer Frucht, einer Idee, eines Projektes. Und ich denk mir: wenn Schlingensief ein ganzes Dorf bauen kann, dann wird es uns, also der Selbsthilfegruppe Brustkrebs wohl gelingen in diesem Jahr  MammaNetz im Chiemgau zu installieren – auch und gerade weil die Finanzierung so schwierig erscheint!

Bei mir zeichnen sich im neuen Jahr einige Ausstellungen ab – Infos gibt es dann rechtzeitig hier und auf meiner HP. Es gibt viel zu tun ! – also pack mas!

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©Michaela Dreier, „Quadratur des Kreises“, Mischtechnik Acryl mit Sand und Asche auf Malkarton, 650.-€ mit Rahmen und Passpartou

Sol invictus

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Weihnachten – ein märchenhafter Feiertag! Zu verdanken haben wir ihn dem heidnischen „Sol Invictus“, der am 25. Dezember gefeiert wurde und im Jahr 354 durch Kaiser Konstantin per Dekret zum christlichen Weihnachtsfest gemacht wurde. …“…  Da das Geburtstagsfest des Sol Invictus im frühen 4. Jahrhundert allgemein bestens bekannt war, ist nicht zu bezweifeln, dass die Übereinstimmung des Datums von christlicher Seite gewollt war. Christus wurde metaphorisch oft mit der Sonne verglichen, zumal da die biblische Prophezeiung „Aufgehen wird euch die Sonne der Gerechtigkeit“auf ihn bezogen wurde. Schon im Jahre 243 hatte Pseudo-Cyprian in seiner Schrift De pascha computus gerade diese Bibelstelle für die Berechnung von Christi Geburtstag herangezogen, wobei er aber auf den 28. März kam. Daher ist die Annahme sehr gut begründet, dass der Feiertag des Sol Invictus übernommen und „christianisiert“ worden ist…“.. (wikipedia).

Welche aufgehende Sonne nun auch immer der Anlaß für den heutigen Tag war spielt keine Rolle mehr in jenem Moment, in dem ein jeder sich auf sein eigenes, inneres Leuchten – die unbesiegbare Sonne in sich – besinnt.

„Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, sind Kleinigkeiten verglichen mit dem, was in uns liegt.“ Emerson

Kunst+Katalog

Von einem Insektenstich zur Ruhe gezwungen ( das Biest hat tatsächlich meinen Schwachpunkt erwischt – die rechte Achsel, wo ein paar Lymphknoten fehlen:… und das Mitten im Winter in Bayern!…) gabs jetzt ein paar Tage lang keinen Eintrag mehr. Dafür gibt es jetzt gleich mehr davon:

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„In this terrible Moment we are victims clinging helplessly to an environment that refuses to acknowledge the soul“…so der Titel der Arbeit von Damian Hirst, vor dem wir hier stehen und uns spiegeln. Über 26.000 Tabletten ließ er dafür  aus Keramik und  Bronce anfertigen und präsentiert diese nun in einer Spiegel-Glas-Vitrine im Museum Brandhorst. Leben, Tod und Krankheit stehen im Zentrum von Hirsts Arbeiten und mit dieser hinterfragt und kritisiert er den Konsum der Medikamente in einer seelenlosen Gesellschaft. Würden sich die Menschen mehr mit Kunst befassen wären sie weniger krank, ist eines von Hirsts Postulaten. Damit rennt er offene Türen bei mir ein und ich beginne seine Arbeiten zu begreifen. Trotzdem war ich an jenem Tag sehr froh auf kleine weiße Helfer dieser Art zurückgreifen zu können: ohne Schmerzmittel und Entzündungshemmer  hätte die bereits gebuchte Führung im Museum Brandhorst ohne mich stattgefunden. Und des wär scho sehr schad gwesen! Welch ausgefeilte Architektur unter Berücksichtigung der Sammlung, der Bildformate, der örtlichen Gegebenheiten und des Lichts da zum Tragen kommt kann der Besucher nicht mal erahnen! Eine vorherige Info (Lektüre), eine Führung oder  Audio-Guide kann ich nur empfehlen!

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Das Wiedersehen mit Cy Twomblys „Lepantos“ -Zyklus wird noch mal extra erwähnt!

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Meine Kataloge sind fertig: links im Bild „Monotypie“ – eine Übersicht meiner „Einfachdrucke“    von 2003 bis 2009. Rechts im Bild „mammaCA“ – ebenfalls eine Zusammenfassung der entstandenen Arbeiten im Jahr 2005 während meines „Brustkrebs-Jahres“. Beide Bücher sind im Selbstverlag erschienen. Offenbar gibt es eine Möglichkeit virtuell darin zu blättern und – wer möchte – dies dann online nachzubestellen … nähere Infos folgen….

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Wintersonnwende: unter der Regie von Jutta Haider haben mehrere ehrenamtliche Helfer gestern in Bernau am Chiemsee ein Labyrinth  aus Kerzen aufgebaut. Beim Anzünden am Abend  kamen die Leute dann zusammen: Passanten, neugierige Spaziergänger,Nachbarn, Kinder auf dem Hheimweg vom Schlittenfahren, eine Familie auf dem Heimweg von der Chorstunde, geladene Gäste. Zusammenrücken, dem Licht folgen, den Lebensweg begehen, gemeinsam Tee trinken, reden, Freunde treffen. Von der Ferne sah das Flackern der 365 Kerzen aus wie ein Pulsieren, das Labyrinth wurde zum lebenden Organismus, das Unten verband sich mit dem Oben, das Darüber mit dem Darunter – Energien flossen spürbar, sichtbar.

Kindergeburtstag: Bruni ist jetzt ein Jahr alt. Der Tag wurde für sie zum Fest  denn über Nacht hatte es wieder geschneit und sie konnte ihre Nase voll zum Einsatz bringen. Ich vermute mal wir Zweibeiner haben nicht die geringste Ahnung was da so kreucht und fleucht unterm Schnee!!

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