Erfahrungen

den Tagen Leben geben

Traumfetzen in der Nacht: ich begegne dem Tod, erkenne ihn aber erst spät denn er hatte sich gut getarnt als Unfallopfer,wird erst im Laufe des Traums enttarnt als Attentäter, als Verursacher einer Massenkarambolage.  Als ich an den Unfallort komme gibt es für mich schon nichts mehr zu tun  als zügig meiner Wege zu gehen. Da ein Zurück nun nicht mehr möglich ist, mußte ich den Berg rauf und als ich im Schneefeld lande sage ich via handy denen Bescheid, die auf mich warten , dass es wohl noch etwas dauern wird bis ich komme da ein Umweg sich nicht vermeiden läßt. Wem dieser Anruf gilt – den Lebenden oder Toten – erinnere ich nicht, allerdings macht beides Sinn: meine Erkrankung hatte  einen einjährigen „Umweg“ zur Folge ehe ich wieder ganz zurück kehrte ins Leben. Mein momentanes Wohlergehen ist eine Absage an all jene, die mir in den Tod voraus gegangen sind.

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Ein verrückter Traum?Bei so vielen Abschieden – Gertraud Daxenberger, Sepp Daxenberger und Christoph Schlingensief  – ist es kein Wunder  dass ich grad viel Nachdenke über Krebs, den Tod, das Sterben. Eingeläutet wurde das Thema mit dem Seminar  “ Kunsttherapeutische Methoden für an Krebs erkrankte Menschen“ das ich im Juli in Münche  hielt. Damals wurde im SZ-magazin das – letzte –  Interview mit Sepp Daxenberger veröffentlicht und hängen geblieben ist vorallem das Zitat „dem Leben nicht mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben“. Sepp war Visionär, so wie Christoph Schlingensief auch, beide hatten noch viel vor. Visionen haben Viele, wirklich umgesetzt in dieser konsequenten, für sich und andere oft unbequemen Art wie diese beiden tuns die Wenigsten. Darum waren sie für mich lebendig, intensiv, mit Vorbildcharakter – bis zum Schluß! Und beide haben geredet über ihren Krebs, ihre Angst, gingen nach außen damit – und machten auf ihre persönliche Weise vielen Betroffenen Mut! Das wurde mir bewußt als ich kürzlich auf 3sat das Schliengensief-Inteview mit Katrin Bauerfeind sah und im Anschluß den Film zum Fluxus-Stück „Eine Kirche der Angst gegen den Feind in mir“. Das Inteview gibts auch auf youtube:

http://wgotzenbild.jpgww.youtube.com/watch?v=mXC9CYFDGxk&feature=related

Jetzt gehts für mich darum, inne zu halten und dies als Chance zu nutzen erneut meine eigene Einstellung, meine Resonanz ( Grüße an Bert Heuper!) und meine Ängste zum Sterben und Tod  zu klären – wobei es eher die Unvorstellbarkeit der Abwesenheit von Leben ist.

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„Lebenslust – Prinzip“

Das gestrige Seminar nach dem „Lebenslust – Prinzip“ von und mit Andrea Länger im schönen Vogelhuberhaus in Bernau am Chiemsee war gleich so inspirierend, dass ich  beschloß den blog-Eintrag erst dann zu schreiben, wenn ich wirklich Lust und Freude daran habe und nicht weil es mein Pflichtbewußtsein erfordert. Dabei stellte ich fest, dass ich in den letzten Wochen meine Einträge ohnehin schon nach dem Prinzip der Spontanität, der Leidenschaft und Hingabe verfasse –  so ganz dem „Jahr der  Herrescherin“ entsprechend.  Was es widerum damit auf sich hat vermittle ich im Rahmen eines künstlerisch – kunsttherapeutischen Seminars, ebenfalls im Vogelhuberhaus, im November diesen Jahres: am 6.11. lade ich ein zu einem Schnupperseminartag “ zu Ehren der Herrscherin“. Ich verlange an diesem Tag ( 10 bis 17 Uhr)  lediglich den Materialkostenbeitrag von 20,- €, denn „die Herrscherin“ ist die personifizierte Impulsgeberin unserer Kreativität und Inspiration und eben das zu vermitteln ist mir ein Anliegen. Vierzehn Tage später findet dann der Kurs „Vom Symbol zum Bild – von den Archetypen zum Tarot“ statt (http://www.vogelhuberhaus.de/11.html)  . Die beiden Seminare stehen zwar in engem Bezug zueinander, bauen aber nicht aufeinander auf, will heißen: sie sind auch einzeln zu belegen.

Am gestrigen Seminartag konnte ich mich so ganz von der wunderbar geeigneten Atmosphäre und Situation im Vogelhuberhaus überzeugen ! Da freu ich mich jetzt richtig drauf !… muß ja nicht gleich wieder zum Stromausfall kommen bei so viel Energiearbeit wie gestern!…. ich arbeite an der Transformation….! Doch zurück zum gestrigen Seminartag: alleine schon die Fahrt dorthin war eine Wonne, an Feldern Wiesen und Kornblumen vorbei:

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PraktischeStrategien zur Lebens- und Alltagsbewältigung an Frauen mit Krebs oder in anderen Krisen weiter zu geben ist das Ansinnen von Andrea Länger. Dabei geht es eben nicht um einen möglichst effizienten Fahrplan durch Therapien oder um medizinische Abfolgen und Fachbegriffe, sondern eben um die kleinen, unspektakulären, einfachen und umso wirkungsvolleren Möglichkeiten. Neugierig und gespannt war ich schon : was kann sie mir, die ich selbst schon diesen Weg gegangen bin und zudem Ressourcenarbeit im klinischelebenslustprinzip.jpgn Kontext mit Patienten leiste, vermitteln? Die Antwort nach diesem Seminartag: vermittelt wurde mir vorallem  Selbstvertrauen, Ruhe und Gelassenheit und  die Bestätigung, auf einem guten Weg zu sein. Andrea Länger hatte neben vielen Übungen und  Ideen auch noch ihr ganz druckfrisches Buch mit dabei. Es ist eine wunderbare Zusammenfassung vieler Möglichkeiten, Idee und Übungen, verbunden durch ihre eigenen, persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse. Doch es bleibt nicht an der Oberfläche: gleich zu Beginn werden im Buch u.a. Themen wie Diagnoseschock, Entscheidungen, Überforderung und Geldsorgen und die daraus resultierenden, essentielle Gefühle wie Angst, Wut, Einsamkeit, Traurigkeit und die Möglichkeiten der Lebensgestaltung ausgeführt. Wie Lebenslust und Krebs zu vereinbaren sind ist der Hauptteil des Buches. Andrea Länger gibt den Lesern dabei eine Vielzahl von Stragien an die Hand  um auch die Chancen zu erkennen, die in den  Ängsten, der Wut, dem Weinen, den Schmerzen liegen ebenso wie in der Liebe, dem neu zu entdeckenden Körper, in der Natur, im Tanzen, im Träumen, in den Veränderungen und den Entscheidungen. Eine gelungene Zusammenfassung -darum habe ich mir das Buch sogleich gegönnt! Einen (An)Satz möchte ich herausgreifen und euch gerne mitgeben: .“…“Machen sie, was sie wollen, doch machen sie es in vollem Bewusstsein!“. Behalten sie die Führung und bestimmen sie selbst ihren Weg. ….“ ( Kapitel 4. Die Lebenslust-Strategien /Seite 98)

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Als ich am Abend dann bei mir im Innenhof saß fühlte ich mich mit allen guten Geistern verbunden die sich auch prompt am Himmel zeigten………….!

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Fundus+Vorlieben

Da ich weder das Wetter noch den Regen ändern kann, mache ich das Beste draus und so pflanzte ich heute beispielsweise Rosen. Ich hielt fast 3 Stunden durch und kam durchweicht und frierend ( es hat unter 10 Grad!) und voller Erde und Schlamm ins Haus –  ich nix wie raus aus den Klamotten  und diese rein in die Waschmaschine – leider MIT dem Handy. Das ist jetzt hin, die Netzkarte meines Vertrags funktioniert aber noch. Nur sind leider alle Daten und viele Telefonnummern futsch! Darum wäre ich froh, wenn ihr euch bei mir meldet – meine Nummer hat sich nicht geändert, ein Notfall-Ersatzhandy aus der Kruschkiste,das so einigermaßen funktioniert, habe ich noch gefunden, darum meine Bitte: meldet Euch, per Anruf, SMS (Visitenkarte senden) oder per email.

Gestern waren die Wettergötter gnädiger: ein Spezial- Hundetraining führte Aisha und mich in Begleitung von Bernhard  ( Trainer der mobilen Hundeschule im Bereich Würzburg und z.Z. als Ausbilder-Assistent im Arbeitseinsatz  im Chiemgau) und seinem Odin in den Zoo nach Salzburg. Dort dürfen die Hunde mit rein ( nicht in die Häuser, aber im Freigelände), und es gab viel zu beobachten:

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Die Wölfe habe sehr auf Odin, einen stattlichen Retriever-Rüden, reagiert und ihn nicht aus den Augen gelassen.

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Ebenso die Katta-Lemuren. Sie kommen ursprünglich aus Madagaskar, sind tagaktiv und oft am Boden unterwegs. Eine Gruppe wird meist von einem dominanten Weibchen angeführt. Sie alle waren von unseren Hunden beeindruckt, blieben auf Sicherheitsabstand , ließen uns ebenfalls nicht aus den Augen.Jaguar und Tiger kamen uns dagegen sehr nah – nur der Käfigzaun und das Sicherheitsgrün von ca. einem Meter war zwischen uns und den Großkatzen. Aisha war zwar  angespannt und blieb auf Sicherheitsabstand, war ansonsten aber problemlos und führig. Ebenso bei den Gemsen, Steinböcken, Ziegen, Alpakas und Antilopen , die sie ignorierte. Lediglich die Mäuse, Ratten, Präriehunde und Zebramangusten versetzten sie in Aufregung, vorallem letztere, als diese sich heftig, laustark und sehr aggressiv um eine Melone stritten. Das sprang sofort auf beide Hunde über und sie verfolgten gebannt das quirlige Chaos.

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 Kapuzineraffen im Gegenlicht

Ich hatte auch Gelegenheit ein paar „Sekunden-Zeichnungen“ ins Skizzenbuch zu machen , von den Fischottern, Nashörnern und Kapuzineraffen (Bilder im blog folgen). Auf die mir oft schon selbst gestellte Frage, warum ich beim Zeichnen gerne im kleinen Format und mit dem Skizzenbuch arbeite, bekam ich heute im arte– Beitrag (Künstler hautnah) von Jan Voss eine gute Antwort: auch er fühlt sich wohl in kleinen (Bild)Räumen, denn die Intimität, die dabei entsteht und sich zeigt, ist wichtig. Tiere, die sich bewegen, die innehalten,dich anblicken, für Sekunden in Kontakt gehen, dann weiter ziehen, die so ambivalent da zum einen schwer fassbar zum anderen so präsent sind, zeichne ich seit Jahren immer wieder. Sie gehören zu meinem „Fundus der Vorlieben“ ,wie Jan Voss seine immer wieder kehrenden Zeichen und Piktogramme nennt.

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Listenhund Aisha

12. Juni – ein denkwürdiger Tag : meine Aisha hataishavornegrau.jpg    den einstündigen Wesenstest für Listenhunde Kat. II bestanden – ohne irgendwelche Auffälligkeiten oder Beanstandungen. Wie es dazu kam ? Nach einer Rivalität und einer klassischen Revierverteidigung ( unter Hunden, niemals gegen einen Menschen!) kam es zu einer Anzeige ,  ich würde angeblich zwei Kampfhunden im Zwinger halten. Nach der in Augenscheinnahme eines Polizeihundeführers wurde zumindest die Zwingerhaltung als umzäuntes, großes Grundstück und Bruni als Windhundmischling revidiert. Aisha wurde  „.. vom äußeren Erscheinungsbild einem Kampfhund bzw. einer Mischform hieraus und phänotypischen Einflüssen der Rasse PitBull Terrier sehr erkennbar…“ zugeordnet.  Als Hundebesitzer ist man dann automatisch in der Beweis – und Bringschuld. So war als erstes einmal ein Rassegutachten erforderlich. Ein staatlich berufener Gutachter aus Münchensah sich Aisha genau an und kam zu dem Schluß: „… phänotypisch und wesensmäßig deuten sehr wenige Merkmale auf einen Listenhund der Kategorie I. hin…“. Weder die Proportionen des Kopfes zum Fang(Maul/Schnauze), noch ihre Größe noch ihr Gewicht würden dies hergeben, eine enge Verwandschaft wurde ausgeschlossen und sie wurde einer Mischung aus Brasileiro, Alano – wegen des gestromten Fells-  und Jagdhund zugeordnet.Das bedeutete, dass ich sie behalten durfte – und zum Wesenstest anmeldete – denn der ist erforderlich bei Kat II- Hunden. Da so ein Test nicht ganz ohne ist und von einem Hund eine hohe Stresstoleranz, gute und deutliche Unterordnungsbereitschaft bei entsprechender Wesensstärke  – weder zu ängstlich noch zu selbstbewußt – und gleizeitiger Grundfreundlichkeit  erfordert, war Hundetraining angesagt – und zwar gleich mit beiden Hunden! Da stellte sich dann gleich schon mal heraus, dass „klein Bruni“ die informelle Rudelführerin war.


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links im Bild im Vergleich : links vorne Aisha, in der Mitte ein American Bulldog, hinten rechts ein Schäferhund

Doch zurück zum Test: im Tierheim München gings an bellenden, knurrenden, angriffslustigen Hunden vorbei, Aisha lieߠ sich auf nichts ein, wechselte die Seite. Beim Spiel mit anderen, ihr unbekannten Hunden – darunter ein echter Kat I. -Hund – zeigte sie sich eher unbeholfen. Bei lauten Fremdgeräuschen, bei fremden Menschen die sie bedrängen, hochheben, untersuchen, reizen, mit Futter locken, bei laufenden, lachenden Kindern u.s.w. blieb sie unterwürfig und beschwichtigend, auch später bei der „Vereinsamung“ – also ohne mein Beisein. Bei dem Test anwesend war die Prüferin mit Hund, ein Mann (ziemlich groß) mit kleinem Hund, drei ausgebildete Hundetrainer, die meiste Zeit ich und teilweise Bruni mit Didi, später ein , auch der Prüferin unbekanntes Paar mit Schäferhund. Die Wochen zuvor  waren immer wieder mal verschiedene Hundetrainer jeweils mit ihren Hunden auch bei uns zu Hause , gerade auch innerhalb des Reviers wurde ihr Verhalten getestet. In dieser ganzen Zeit haben uns die beiden Hundetrainer, Trainer-Ausbilder und Gründer von „Die  mobile Hundeschule“, Heinz und Gudrun Reif, mit Rat und Tat sowohl praktisch wie theoretisch und vorallem auch menschlich unterstützt und begleitet, auch bei dem behördlichen Aufwand und Chaos ! Ich und alle Familienmitglieder, die mit Aisha + Bruni zu tun haben, haben enorm viel dazu gelernt in dieser Zeit. Bisher war ich  Hundehalterin aus Passion und seit Kindheitstagen, war zufrieden mit meinen „Begleithunden“. Das hat sich grundlegend geändert! Jetzt weiß ich was es heißt „Rudelführer“ zu sein, was stressfrei und „alltagstauglich“ wirklich bedeutet, was der Unterschied ist zwischen Konditionierung und Ausbildung, zwischen „einen Hund haben“ und verantwortungsvoller, artgerechter Haltung. Darum gehen wir den nächsten Schritt an, gleich morgen gehts weiter  in Theorie + Praxis, wieder bei den Reifs und wieder im Austausch und mit Unterstützung der anderen Trainer- „Azubis“.

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Ach ja, und noch etwas: wer Fragen, Bedenken oder sonst etwas hat bezüglich meiner Hunde wende sich bitte direkt an mich! Denn: wer hinter meinem Rücken spricht redet mit meinem Arsch! ( welch ein genialer Satz von Luisas Mutter!!)

Hier noch ein paar interessante und lesenswerte links zum Thema:

http://www.chiemgauer-hundeschule.de

http://www.hundegutachten.com

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Aqua-Kultur + Koriander

 Gut dass wir im „Oberdorf“ wohnen und nicht am See – der Pegel steigt! Doch will ich nicht auch noch lamentieren ob des Regens – wer erinnert sich NICHT an verregnete Pfingsferien mit“Aqua – Camping“? Ich versuch das Beste draus zu machen, hänge die Teppiche raus und überlasse sie einer Regenspülung;auch die Zimmerpflanzen werden entstaubt und durchnässt. Die Wasserfässer sind voll und am Abend heizen wir den Holzofen an – bei unter 10 Grad wirds sonst schon  etwas klamm. Solange ich mein Hochbeet nicht auf Aqua-Kultur umstellen muß gehts ja noch…..schneckeninvasion.jpgZudem ringe ich gegen die Schneckeninvasion , denn selbst das Hochbeet wird erobert – und die ersten Blüten.  Wo die Pflanzen und Blumen unter Dach stehen  und einigermaßen geschützt sind, blühen sie auch üppig – so wie meine Clematis. Und dann natürlich in dem wunderbaren Blumenladen in Stephanskirchen bei Rosenheim. Letzten Sonntag habe ich mir zusammen mit einer Freundin als Schlecht-Wetter-Gegenprogramm einen Besuch der Gewürze-Ausstellung in Rosenheim gegönnt. Den Eintritt fanden wir mit 10,00 € schon ein bißerl teuer. Dafür gabs viel zu Schnuppern und Probieren und Rezepte zum Mitnehmen: „Zimtzicke“ heißt dann die Tomatensuppe, und  „Muskatkuss“ ein Gebäck. Die Landesgartenschau haben wir uns gespart, dafür beim Heimfahren besagten Blumenladen genossen und inspiziert. blumenladeneder4.jpg

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Dem Koriander taugt das Wetter offenbar und die Schnecken mögen das „Wanzenkraut“ wohl nicht. Was sind schon  Regen und Schnecken im Vergleich zu Pestiziden?! Besonders wenn ich höre dass Landesumweltministerin Silke Lautenschläger am Mittwoch darüber informierte, dass bei Stichproben auf dem Frankfurter Flughafen und in der Großmarkthalle  vorallem bei Bohnen, Gurken, Basilikum, Okra, Chili und Koriander  der EU-Grenzwert von Pestiziden um das bis zu 5.900-fache überschritten wurde -bei importierter Ware aus Indien, Thailand und Südamerika . Interessant die Antwort des Deutschen Fach- und Lebensmittelhandels, der beteuert, die Ware würde bei ihnen nicht verkauft und angeboten. Aha – ja, wo denn dann?

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links oben: Koriander, rechts oben: erste Ernte ( Mangold, Rucola, Oregano, Salbei, Spinat), links unten: Hochbeet-Allerlei, rechts unten: Clematis unterm Vordach

Noch mal zum Koriander: bei uns werden hauptsächlich die getrockneten Samenkörner verwendet, als Brotgewürz in erster Linie, aber auch in Soßen, Suppen und Eintöpfen. Von der Heilkraft der Krianderkörner waren bereits die Pharaonen überzeugt. Das Grün des „unangenehm wanzenähnlich riechenen Doldenblütlers“, auch „Wanzendill“ genannt  ( von griech. coris = Wanze) wird bei uns eher verschmät, in der Asiatischen, Indischen und  Afrikanischen Küche , in Portugal und auf den Kanaren jedoch vielfach verwendet. Das Grün enthält neben Vitamin C und Flavanoide auch fettes Öl, Proteine, Stärke, Zucker, Spuren organischer Säure auch Cumarine und Furanoisocumarine. Letztere kamen sehr als gesundheitsschädlich in Verruf. Eliane Zimmermann widmet sich dem Thema in ihrem blog ausführlich ( einfach in der SuchLeiste cumarine eingeben): http://blog.aromapraxis.de Ich jedenfalls mag den Geschmack und darum gibts heut Linsendhal mit…Koriandergrün…!.

Gedenk-Tag

Heute ist der Gedenktag der Heilgen Agatha von Catania UND Weltkrebstag. Dass die Ernährung bei einem Krebs-Geschehen eine wichtige Rolle spielt ist nun endlich auch wissenschaftlich belegt und wird somit auch öffentlich thematisiert – lange genug hats gedauert!:

„Dem Krebs auf der Spur

7,6 Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit an Krebs. Bis zu 40 Prozent aller Erkrankungen könnten dabei zum Beispiel durch gesunde Ernährung vermieden werden. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltkrebstag hin. In anderen Fällen sind es die Gene, die über das Krebsrisiko entscheiden. ……“ ( heute in den Tagesthemen und der Tagesschau!)

Nicht thematisiert wird freilich dabei die Rolle von Zucker und Transfetten wie Margarine, von  Fertiggerichten, Geschmacksverstärkern und antibiotika- und hormonbelastetem Trinkwasser. Zum Thema gesunde Ernährung habe ich von Werner Langbauer kürzlich viel  Wissenswertes erfahren, dass sich im Alltag und mit heimischen Produkten wunderbar umsetzen läßt – seine Seminare und „Schlemmerküche mit Wirkung“ kann ich nur empfehlen!!! Seht mal selber nach : www.gourmetvital.de 

Zur Hl. Agatha habe ich hier im Blog im März letzten Jahres schon mal was geschrieben. Wie mit Frauen umgegangen wurde – und wird! – bestürtzt mich nicht nur an ihrem Beispiel sondern immer wieder, egal in welchem Staatssysthem und in welcher Religion. An „Mariä Lichtmess“ wurde mir das wieder einmal klar:  Ursprünglich bezeichnet dieser Tag den Wechsel ins Licht, die Tage werden länger, die Sonne hat schon Kraft, den trächtigen Tieren schießt die Milch ein (Oimelc) – Zeit für einen Neubeginn. Für die Römer war dies der Stichtag des  Frühlingsbeginns, in Rom treiben ja tatsächlich schon die Bäume und Blumen, und  zugleich war es ein Tag der Reinigung. Die Kelten widmeten diesen Tag r Brigid – der Schutzpatronin der  Hebammen und Gebärenden  sowie  Göttin der Poesie , der Heilung und der Schmiedekunst. Aus der keltischen Brigid wurde die katolische Maria.

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Von diesem 2. Februar,  in der Bevölkerung so sehr verankertem usrpünglichen Feiertag aus wurde Weihnachten , die Geburt Jesu, zurück berechnet, denn ab „Mariä Lichtmess“ ist  Maria nun genau 40 Tage nach der Geburt ihres Sohnes wieder rein genug die Kirche zu betreten. Nach der Geburt eines Mädchens waren die Frauen 80 Tage unrein….im Falle einer „Tochter Gottes“ wär Weihnachten also dann schon im November gestgelegt worden……ha, aber dann sähe die Geschichte wohl ohnehin ganz anders aus!

In Bayern war „Mariä Lichtmess“ immer auch der Tag der Dienstboten – egal ob auf den Höfen, in den Wirtshäusern oder bei den Handwerksbetrieben. Entweder wurden sie weiter in Brot und Lohn genommen oder sie mußten sich eine andere Stelle suchen. Meine Großmutter bekam von meinem Großvater  an diesem Tag immer einen symbolischen „Fünfer“ ( Fünf-Mark-Stück).Er hat ihr eh ständig gesagt, dass sie die beste Köchin sei – der Fünfer war eine Art Bekräftigung dafür. Von denen kaufte sie sich gerne Frühlingsblumen oder  Kerzen, je nachdem wie viel Kraft die Sonne an dem Tag schon hatte.  Sie konnte sich noch gut daran erinnern, dass dies bei den Bauern ein wichtigerer Feiertag war  als Weihnachten. Bei uns in der Familie ist es seit dem ein geflügelter Ausdruck , ein „running gag“, wessen Vertrag nun verlängert wird oder nicht und wer weiterhin die Wäsche machen darf, kochen soll – oder die Flucht ergreift.

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Fachvortrag Aromatherapie

Auf welch unglaubliche Art und Weise echte ätherische Öle und deren Mischungen die Heilung unterstützen durfte ich selbst am eigenen Leib erfahren und spüren: Während der Zeit meiner OPs und Therapien haben mich bestimmte Öle und speziell Mischungen  von „aurelia“ und „Aloha“ begleitet und mir unschätzbare Dienste erwiesen. Seitdem verwende ich sie täglich auf unterschiedlichste Art und Weise: für mein Wohlbefinden, zur Unterstützung physischer und psychischer Veränderungen und Prozesse, zum Kochen, Backen, Putzen und Waschen, im Garten und bei meinen Tieren. Die  Öle sind ein Teil meines Lebens! Die Grundlagen ihrer biochemischen Wirkungsweise und theoretische Hintergründe medizinischer und naturheilkundlicher Art  habe ich vor allem  von Eliane Zimmermann erfahren. Auf ihrem blog http://www.aroma-therapie.blogspot.com und unter http://www.aromapraxis.de stellt sie ihr umfangreiches Wissen zur Verfügung.

 

Nun ließ sich kurzfristig einen Vortrag mit Eliane Zimmermann organisieren: sie lebt in Irland und ist ab nächster Woche als Dozentin und Ausbilderin in Österreich und der Schweiz unterwegs. Sie ist sozusagen auf der Durchreise und hat sich spontan bereit erklärt für unsere BrustkrebsSelbsthilfegruppe und alle Interessierten einen Vortrag zum Thema „Antitumorale Wirkungsweise von natürlichen, ätherischen Ölen“ zu halten. Der Vortrag findet am Mittwoch, 10. Februar um 19:30 in den Seminarräumen der Fa. Pohlig in der Grabenstätter Straße 1 in Traunstein statt. Der Vortrag ist kostenlos, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.kamelie.jpg

In ihrem Garten im Südwesten Irlands wachsen die Kamelienals Sträucher und blühen schon jetzt im Freien….  ich bin schon schwer begeistert, wenn bei meiner seit zwei Tagen die erste Blüte offen ist! Immerhin hatte sie einen Umzug,einen Standortwechsel, eine Umtopfaktion und Schee-Einfall im Oktober zu überstehen. Das geruchsneutrale und sehr haltbare Öl der Samen ist bei uns als Tsubaki-Öl erhältlich und kommt meist aus Japan, wo es als Haaröl verwendet wird. In seiner Fettsäurenzusammensetzung ähnelt es dem Olivenöl, schreibt Eliane in ihrem wunderschönen Buch „Aromatherapie“. Dank seiner guten Haltbarkeit ist es ein sehr gutes, allerdings teures Trägeröl.Didi verwendet es in seiner Messerwerkstatt: als Pflegeöl für die Hölzer, Hörner und den Stahl.

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Grenz-Erfahrung

was haben mein Hirn und meine Küche ( ja – endlich hab ich eine ! ) gemeinsam ? – Es herrscht ein klein wenig Chaos… noch bilde ich mir ein dieses zu beherschen, statt umgekehrt! Küchenchaos ist, weil eingeräumt und durchsortiert die Plätzchenbackstube einer eigenen „Ordnung“ unterliegt. Hirn-Chaos, weil ich  gerade das kunsttherapeutische Methodenseminar „vom Symbol zum Bild, von den Archetypen zum Tarot“ vorbereite und  mich  in einem Schmelztigel wieder finde! Außerst spannend das ganze: die eigenen Erfahrungen sortieren, Erkentnisse der Neurologie einbeziehen, Ausflüge in die Anfänge der Philosophie und Psychologie bleiben ebenfalls nicht aus, Informationen sammeln, Gedanken verwerfen, Worte sortieren. Dazwischen und mittendrin die Kunst und die Bilder, die für mich letztendlich alles vernetzen und in einen Zusammenhang bringen…. Schleuderwaschgang eben!

Wen wunderts, dass ich da an die Grenzen des Faß- bzw. Denkbaren stoße: 400 – 700 Gedanken hat Mensch in der Minute, also 4,5 Mio im Monat und nur 12.000 davon sind uns bewußt. Gleichzeitig lösen die 97% der unbewußten Gedanken dennoch Gefühle in uns aus…. ha, von wegen „Verstandesmensch“… ( danke, Bert für den Hinweis!)

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Fotoarbeit „Grenzerfahrung“, 2008

Literarisch wird das ganze begleitet von einer  „…. Reise durch Geist und Gehirn“ von Vilayanur Ramachandra, Direktor des Centers for Brain and Cognition in San Diego und Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der University of California. U.a. erläutert er in diesem Taschenbuch  „zehn universelle Kunstgesetze“ aufgestellt auf Grund seiner Forschungsergebnisse und  basierend auf den Faktoren die offenbar darüber entscheiden, was wir als Kunst empfinden.

Bei so viel Kopf- und Hirnarbeit ist Pläzchenbacken ein ganz wuderbarer Gegenpol!

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25 Jahre apakt

Es gab Anlaß zu Feiern – die apakt ist 25!

Im Herbst 1984 haben Gerlach Bommersheim (verstorben 2006 ), Gertraud Butzke-Bogner und Sonia Welski-Preißer die Apakt München gegründet. Aus einer anfänglichen Zusammenarbeit mit anderen Kunsttherapeuten vor Ort entstand ein Aus-und Weiterbildungsinstitut für psychoanalytisch orientierte Kunsttherapie. Das Curriculum der vierjährigen berufsbegleitenden Weiterbildung gründet inhaltlich wie vom Umfang her auf dem Vorbild der Weiterbildung zum Kinder-und Jugendtherapeuten und hat sich mit schwerpunktmäßigen Veränderungen bei den Methoden und beim Kunstunterricht bis heute bewährt. Aufgebaut wird auf eine intensive, zweijährigen Selbsterfahrung in Kunsttherapie, auf die psychologische und psychodynamische Lehrinhalte mit besonderem Augenmerk auf Kunsttherapeutische Methoden und Interventionstechniken folgen. Entwicklungspsychologie, Neurosenlehre,Diagnostik und Krankheitslehre, Kunstunterricht, Kunstgeschichte, Praktikum und Supervision sind weitere Bestandteile des Curriculums. Die Weiterbildungsteilnehmer schließen mit einer umfangreichen Abschlussarbeit – eine kunsttherapeutische Fallstudie oder ein theoretischer Essay – und einem Kolloquium ab. Die Apakt München war Gründungsmitglied des DFKGT 1992 und ist bis heute im DFKGT und DGKT Mitglied und aktiv an der Berufspolitik beteiligt.

Von diesem Konzept der apakt profitiere ich täglich und immer wieder neu! Sei es in der Arbeit als Kunsttherapeutin in der Psychosomatischen Klinik, als Künstlerin ( Danke Gerlach! – immer wieder !) und im täglichen Leben! Was ich in den fünf Jahren erfahren, mitnehmen und lernen durfte war vorallen Dingen auch eine ganzheitliche Schule des Lebens die mir bei so mancher Bewältigung von Lebenskrisen enorm geholfen hat. Wer neugierig geworden ist findet Genaueres  unter : http://www.apakt-muenchen.de/

Da war es doch eine Selbstverständlichkeit nach München zu fahren und dabei zu sein! Den Festvortrag hielt Doris Titze,Professorin für KunstTherapie und Leiterin des Studienganges an der Hochschule für Bildenden Künste in Dresden. Ich durfte ihr schon ein paar mal auf Kongressen zuhören und auch dieses mal war es wieder ein visuelles wie auditives Vergnügen, dem Bogen zu folgen den sie spannte von den  Ursprüngen der Zeichensetzung, der Wirkungsweise der Künste und der Möglichkeiten der Kunsttherapie. Besonders freute es mich, zu Hause an Hand ihrer Veröfffentlichungen dann festzustellen, dass ihre eigene künstlerische Heimat in der Zeichnung liegt:

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Mehr über Doris Titze ist zu finden unter :

http://www.hfbk-dresden.de/HfBK-Dresden/Studium/Lehrende_Klassen/Professoren/FB_II/Titze/index.php

Bei wikipedia gibt es nun endlich eine ausführliches Profil zur Kunsttherapie…. und wieder einmal bin ich versucht, neidvoll nach Großbritannien zu blicken, wo die Kunsttherapie weit mehr anerkannt und im Gesundheitswesen verankert ist als hier zu Lande – so wie die Aromatherapie eben auch……

http://de.wikipedia.org/wiki/Kunsttherapie

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Ankommen

Nun bin ich also umgezogen, vom Surtal nach Chieming und lebe noch zwischen Kisten und Kartons. Die mir so wertvollen Kunstbände sowie Bücher von und über Künstler haben ihren Platz bereits gefunden – mein Atelier ist noch eingepackt, Farben, Papier, Druck- und Zeichenmaterial sind noch verstaut. Der Garten beginnt sich zu entwickeln, aus seinem jahrelangen Dornröschenschlaf zu erwachen. Der Innenhof wurde in all den Jahren von einer Kröte bewacht, die ihren Kreis nun ausweitet und sich in den Garten ums Haus herum verzogen hat. Meine Balkonpflanzen haben den Umzug gut überstanden, fühlen sich „blüh“wohl und entfalten sich. Ebenso die Hunde – Aisha ist Wächterin, Bruni tut es ihr gleich, übertreibt es aber noch ein bißchen( jugendlicher Übermut!) und kann nun endlich Löcher buddeln, so wie Wüstenhunde das nun einmal gerne tun. Mir kommt alles noch so vor „wie im Urlaub“: eine zwar schöne und auch funktionelle, aber sehr kleine  Küche und das Skizzenbuch – größer ist mein Entfaltungsradius noch nicht. Bin ein bißchen wie in einem Labyrinth: ich arbeite mich von außen her nach innen durch – und wenn ich mich im Zentrum angekommen meine führt es mich doch wieder eine Biegung weit weg. Also beständig den Weg weiter gehen – z.B.  das Herdfeuer im Innenhof entfachen, die Göttin Vesta rufen. hoffeuer1.jpg

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Beim Auspacken und bei meinen vielen Fahrten habe ich Zeit für Hör-CDs, so. z.B. auch für  Luisa Francias ausgewählte Geschichten zum Thema „Magie“. Wieder einmal höre ich und begreife ein Stück weit mehr, dass es auf allen Ebenen letztlich darum geht, die eigene Essenz zu erkennen und zu leben. „Magie ist der Weg der Freiheit“, sagt Luisa Francia, und sie meint damit, sich von Einbindungen und Manipulationen, gerade auch den eigenen (- z.B. die des Perfektionismus und des Anspruchs an mich selbst -)  zu lösen. Dann gelingt es mir, in meiner Eigenmacht zu bleiben, unabhängig zu sein von Beurteilungen – „…Lob macht sie nicht größer, Kritik nicht kleiner…“ – und  von äußeren Umständen und zu erkennen:  …. „Ich bin ein winziges Wesen in einem unendlich weiten All. Dass alles bisher funktioniert hat, von der Atmung ,der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme bis zu den erfoderlichen Umdrehungen der Erde und dem allgemeinen Gleichgewicht im Weltall hat mit mir, meiner Power und meinen „tollen Kräften“ rein gar nichts zu tun. Halten wir also fest:Ich bin machtlos. Doch ich lebe, ich atme, ich nähre mich und verdaue und bin auch ein Teil von allem. Damit fängt alles an. Ich meckere nicht an der Grundausstattung herum, denn ich bin dankbar das alles doch so gut läuft….“