Matt-Scheibe(nkleister)

 … oder: der Versuch vom gelingenden Umgang mit dem Föhn…..

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Lange hat ich meine Ruh, nun schlägt er wieder zu – der Föhn. Nein, nicht der im Bad, sondern der Fallwind aus den Alpen. Auf wikipedia ist einiges zu lesen über den Alpenföhn, nur hilft mir das nicht wirklich weiter. Denn was da wirklich los ist im Körper mancher Menschen ist noch nicht erforscht.  Ich reagiere z.B. auch nicht den ganzen Tag wie viele andere sondern nur wenn er sich aufbaut – so zwischen 4 und 5 Uhr früh ( Kopfschmerz akut)  und dann am Nachmittag wenn er zusammenbricht und Windböen einsetzen. Meine sonstige „Aktiv-Zeit“  von 7 bis ca. 22 Uhr wird um die Hälfte verkürzt und mir bleibt ein Zeitfenster von ca. sieben Stunden um alles Wichtige zu erledigen. Schlagartig setzt dann ein Art Migräne ein und ich hab zu tun meinen Kreislauf wieder einzufangen….. Doch genug der Jammerei: irgendwie bekomm ich es sogar gebacken und fröne nicht dem dolce vita! Wichtige Post ist zu erledigen und einige Kalender-Nachbestellungen sind fertig zu stellen. Ein Kunde am Tag Hundetraining geht auch noch, das Einklinken im Hundetrainer-Seminar leider nicht mehr. Haushalt schaff ich auch grad noch bzw. was möglich ist.  Gut dass ich einiges vorgekocht habe an Suppen und Essenzen und die Weihnachtsbäckerei letzte Woche mit der Hilfe meiner Mutter – zu zweit machts einfach mehr Spaß – weitgehend abgeschlossen ist. So, nun darf er aber kommen, der Winter, vorerst ohne Föhn!

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Schachmatt auch bei meinen Vierbeinern? Nein, denen ist der Föhn schnurzegal – die sind wohl resistent! Hauptsache der Ofen ist warm…. Die Kameras scheinen schon zu reagieren:die Fotos wirken irgendwie „krisselig“…..

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Sonnen-Fänger

Die Kalender 2012 sind fertig – bei Kaiserwetter im Freiluftatelier Balkonien entstanden sie wie von selbst, diesmal als Collage mit Speziallack am Schluß dann patiniert, wirkt wie eingefangene Sonnenstrahlen.

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Der Kater hat hin und wieder zugesehen, doch meistens gedöst.

ala Philomena

 

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 Quittenmarmelade ala Philomena : tagelang habe ich mich davor gedrückt die Quitten klein zu schneiden, zu entsaften,weiter zu verkochen. Dann hat mir eine Freundin  das Familienrezept ihrer Mutter Philomena  verraten – die es wiederum von ihrer Mutter hat- und die Zubereitung war eine Freude : die Quitten werden geraffelt – das ging ganz einfach. Dann wird das Fruchtfleisch mit dem Saft von 2 Zitronen vermischt damit es gelb bleibt und nicht braun wird. Die Kerngehäuse habe ich zur Hälfte angeschnitten und mit untervermischt wegen des Pektins in den Kernen.Anschließend das Fruchtfleisch mit wenig Wasser ( 2-3 Tassen für 7 Quitten),  der notwendigen Menge Gelierzucker, Zimtstangen und Nelken über Nacht ziehen lassen und am nächsten Tag als Marmelade gekocht. Vor dem Einfüllen in die Gläser habe ich die Zimtstangen,Nelken und die Kerngehäuse rausgefischt. Die Marmelade ist absolut gelungen und schmeckt intensiv nach Quitte – herrlich!

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Der Duft nach Quitte, nach Zimt und Nelken und dann auch noch Rauhreif am Morgen – fast schon weihnachtlich. Die Quitte gehört übrigens zur Familie der Rosengewächse, stammt ursprünglich aus Griechenland und heißt dort melimelon– Honigapfel.


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Leben passiert

 Heute gestand mir eine Freundin, besorgt über ihre Lebensplanung: „Ich weiß einfach nicht was ich will und wohin ich will und wer bin ich überhaupt?“ Für mich Anlaß und Auslöser, meine Jahre Revue passieren zu lassen. Eines ist schon mal klar: was man will und wohin sind sich einander bedingende Fragen die Denker und Philosophen seit Alters her, Psychologen und Neurowissenschaftler seit kurzem beschäftigen. Vermutlich ist diese Frage in Kombination mit der nach dem Sinn des Lebens  so alt wie die Menschheit selbst. Ich war mir selber schon ein paar mal ganz sicher genau das zu meiner Zufriedenheit beantworten zu können – um es dann kurz darauf wieder neu zu finden und zu definieren, beruflich wie privat. Aber: einen, sprich den, geradlinigen Weg gabs eigentlich nie! Meine Erfahrung: meine Lebens-Ziele habe ich nie formuliert und anvisiert, sie formieren sich von selbst, formen sich in und aus mir.

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Wer man ist , das ist auch so eine wandelbare Angelegenheit: kaum dachte ich es zu wissen – und da liegt schon mal der Hund begraben, denn wissen kann ich es eh nicht, wenn dann fühl ich es – schon entdeckte ich ganz neue Züge, Möglichkeiten,Facetten, Ansätze, Ideen, Stärken und Schwächen. Bis ca. zu meinem 40. Geburtstag war ich auch des öfteren beunruhigt darüber, war unsicher, zweifelnd, manchmal unruhig. Dann kamen Spiritualität und  Meditation in mein Leben, kurz darauf die Krebserkrankung – und alles hat sich relativiert, Gelassenheit macht sich breit.

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Ein guter Ansatz in Zeiten persönlicher Verunsicherung ist allemal Bogenschießen, noch dazu in diesem wunderbaren Herbst, in den Wäldern und aufm Berg. Das befreit und klärt Herz und Hirn, die Ziele sind vorgegeben, dann brauchts nur noch Konzentration und den Focus.

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Öffne der Veränderung deine Arme aber verliere dabei deine Werte nicht aus den Augen“ lautet eine buddhistische Weisheit, die  es ganz gut trifft.

Und ebenso: „Leben ist das, was passiert, während wir damit beschäftigt sind, Pläne zu machen“– von John Lennon

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Kunst-Genuß

Melde mich zurück! War wieder auf Einsatz in einer Klinik, genieße jetzt den Herbst im Alpenvorland und komme langsam zur Ruhe. Für heute ergab sich spontan  ein Besuch im Franz-Marc Museum in Kochel am See. Ganz im Sinne der  sehr sehenswerten Ausstellung „Franz Marc und Joseph Beuys – Im Einklang mit der Natur“ konnten auch wir die Natur ganz und gar genießen, befanden uns im Einklang mit der Landschaft hier, genoßen die Aussicht ins Loisachtal und auf den See – kein Wunder bei dem wunderbaren Herbstlicht, der Kulisse, dem Bergblick! Das Tüpfelchen auf dem „i“ waren das feine Essen des Museumsrestaurants „Zum Blauen Reiter“: zu den Kräuterknödeln bekam ich ein Saisongemüse mit „cime di rapa“ , dem italienische Wildbrokkolie, den ich leider bei uns nirgendwo bekomme! .. zum Zerschmelzen!…..

Und das ganze in der Sonne und auf der Terasse sitzend – Genuß pur!

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Mit Karin, die mich auf ihrem Hof in Niederbayern so wunderbar beherbergt hat. Im Hintergrund der Museumsanbau.

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Die „Ruhende“, Bronzeguß von Hans Stangl, hat im Park einen wunderschönen, passenden Platz gefunden.

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auf Reisen

Fast hätte mir der plötzlich Kälte- und Wintereinbruch eine ebenso überfallsartigen gesundheitlichen Knockout beschert. Eine „Roßkur“ mittels LacVital-Colostrum, Ingwertee und Schwitzkur kombiniert mit über zwölf (!) Stunden Schlaf  vertrieb Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Schwäche. Hätte ich es gleich so gemacht wie meine Fellnasen und das Regenwetterwochenende verschlafen oder mit „Flätzyoga“ überbrückt….

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So war ich Sonntag Abend wieder fit und bin gen Niederbayern gedüst. Nun also sitze ich tagsüber in Kellern und entlocke den mir Anvertrauten Seelenbilder. Mir selbst gönne ich am Abend cineastische Reisen. Der Lebensinhalt von Pina Bausch tanzt an mir vorbei, durch mich hindurch und fesselt mich mit Menschen-Körper-Bildern. Oder ich begebe mich mit Yessica Schwarz durch Buenos Aires, folge ihrem „Lied“ und lasse mich zu „Linien in mir“ hinreißen. Wie schön, dass es in diesem Kurort so ein tolles Programmkino gibt!

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Impressionen

 

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Mitlerweile ist es Oktober und ich war die letzte Zeit stundenlang im Freien – im Garten und am See. Oft waren Freunde zu Besuch und so manch alte Freundschaft wurde neu belebt. Mit meiner Cousine war ich auf „Fotosafari“ am See

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Dabei fielen mir Schilfwurzeln auf, die im Kreis wachsen und an beiden Enden Wurzeln bilden. Davon gibts gleich eine ganze Menge! Das sommerliche Chiemseeflimmern weicht nun den Herbststürmen und hinterläßt Wellen mit Schaumkronen. Windböen mit bis zu 35 Knoten fegen  über den See. Das im Getränkemarkt prophezeite „Schnäramma“ (Schneeräumen) bleibt aber noch aus.Vorboten für den Herbst waren die Nebelfelder  – fast wie „Avalon“ erschien es uns am Königsee.

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Nach-Lese

 Vor einigen Wochen habe ich “ Die Malweiber“ verschenkt, einen sehr schön aufgemachten Bildband (von Katja Behling und Anke Manigold , erschienen im Elisabeth Sandmann Verlag,) über unerschrockene Künstlerinnen um 1900.  Das Buch gefiel mir so gut, dass ich es mir noch mal selber geleistet habe.  Im Anschluß las ich dann die Paula Moderson-Becker  Biografie von Barbara Beuys um festzustellen, dass es damals wie heute ein unglaublicher Spagat ist für Künstlerinnen, ihren Beruf zu leben und gleichzeitig einer gesellschaftlichen und familiären Anforderung zu entsprechen bzw. sich aus letzterer frei zu schaufeln. Zumal das Kunst schaffen nicht nur im Atelier statt findet sondern mit dem Sehen, Wahrnehmen, Erkennen, Skizzieren ein ständiger Prozess ist. So ertappe auch ich mich bei dem Wunsch, der Tag möge doch 36 Stunden haben!

 

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„Sehen Sie Fräulein, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent“ spöttelte im Jahr 1901 der Simplicissimus. Wobei ein Talent, also eine Gabe, nur am Rande mit Können sondern hauptsächlich mit Müssen und Konsequenz zu tun hat. „Eindruck braucht Ausdruck“ formulierte meine Freundin dereinst sehr treffend und findet Ihre Form und ihren Weg heute auf ganz eigene Weise:

 

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An dieser Stelle einen ganz lieben Gruß an  Dich und die allerbesten Genesungswünsche: alles wird gut!!!!

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