Veränderung

Ein Jedes hat seine Zeit – und manchmal stehen die Zeichen der Zeit auf Veränderung! Dann gilt es beweglich zu bleiben und Entscheidungen zu treffen und ehrlich zu hinterfragen, was hat Bestand? was gilt es aufzulösen?

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Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hermann Hesse

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Homage an Arno Stern

Habe ich also doch mehr treue Leserinnen und Leser als gedacht! Hin und wieder gibts ein feedback übers email, vor einigen Wochen hat mich jemand sogar auf der Straße drauf angesprochen, und gestern der Kommentar – das gibt Auftrieb und spornt an wieder regelmäßig zu schreiben. Aber ich machs halt wie ich Muße habe und schreibe nicht, wenn ich mich überwinden muß. Dann ergeben sich Bilder und die passenden Worte oft wie von selbst. Übrigens: wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn gerne behalten! (mit Dank an Heinz für diesen Satz!)

Malen, zeichnen, kreativ sein ist keine Begabung! Jeder hat das in sich – nur ist es oft verborgen, verschüttet im Alltag. gestern das Interview mit Arno Stern auf bayern2 hat mich daran erinnert ( über podcast nachzuhöhren unter http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_71S/_-9S/_-rp9Aby/120411_1605_Eins-zu-Eins-Der-Talk_Arno-Stern-Kuenstler-und-Autor.mp3) Auf Arno Stern bin ich 1994 gestoßen, als die Malschule Burghausen sich gerade etablierte und ich das Vergnügen hatte jahrelang mit Kindern zu zeichnen und zu malen. Einen „Malort“ wie Arno Stern ihn bietet  – als Malspiel ohne Beeinflussung, Beurteilung, Besprechung, pädagogischer oder künstlerische Anleitung –  habe ich in dieser reinen Form zwar nie umgesetzt, aber zumindest einen sehr unkonventionellen Ansatz und Möglichkeiten geboten.  „Kinder brauchen keine Belehrung, sie brauchen Unterstützung damit sie mit Begeisterung das Malspiel spielen können“, betont Arno Stern und fügt hinzu, wer ein Kind dahingehend belehren will verkennt es und behindert es in seinem spontanen Ausdruck. Seine Beobachtungen und Forschungen haben meine Ansicht  von und über Kinderbilder komplett verändert und waren Basis meiner Abschlußarbeit „Kritzel, Spuren und Zeichen“…..Da gäbs jetzt ganz viel zu erzählen, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Von und über Arno Stern gibts auch einige Bücher!

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was du mir sagst, das vergesse ich

was du mir zeigst, daran erinnere ich mich

was du mich tun läßt, das verstehe ich

Konfuzius

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Sundowner

Ihr habt ja recht – es reicht nun mit den Schneefotos….! Gestern Abend,als ich von der Klinik und Niederbayern aus gen Burghausen fuhr sah es aus als sei Burghausen eine Stadt direkt am Alpenrand, so nah und scharf abgezeichnet hat sich die Bergkette. In Nonnreit hat sich das ganze noch mal „verschärft“ – das sind Momente in denen das Herz ganz weit aufgeht und die Lebenslust sehr tief zu spüren ist. Unglaubliche Wolkenformationen kamen noch dazu, ein Ballon am Horizont. Doch ich hielt nicht an zu Fotografieren denn ich wußte: ein Sundowner am See ist noch drin. Und so habe ich gestern Abend die unvergelichliche Stimmung am See genießen können, zum x-ten Male einen Sonnenuntergang fotografiert, ihn wieder einmal schön, kitschig, faszinierend, sentimental, energetisierend und inspirierend erlebt und über das leben philosophiert.seeapril3.jpg

Gartenarbeit

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„Willst du die Götter und Göttinen zum Lachen bringen erzähle ihnen von deinen Plänen“ und bei mir haben die Götter wohl sehr gelacht als ich ihnen davon erzählte an Ostern ein bißchen im Garten werkeln zu wollen und z.B. die Magnolien einzusetzen. Dann kam auch noch die Frau Holla vom Untersberg mit dazu und schon wurden all die Tränen zu Schneeflocken. Und so kann ich mich mal wieder um meinen blog, meine Texte und um Organisatorisches kümmern.Oder hat jemand von euch eine andere Erklärung für diese göttliche Intervention? Wo meine Nester liegen weiß ich eh, kam ja schon eines angehoppelt vor drei Wochen.

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Die Eier sind aus Stein, also ideal zum „Eierbekn`“, weil man garantiert gewinnt. Bemalt wurden sie von Dodo  die in diesem Jahr schon sehr fleißig war und ich finde , ihre Mandalas werden immer „tiefer“ : http://www.dodomandala.de/page2.php?view=thumbnailList&category=1

Bei uns fand Ostern trotz Schnee statt – mit einem gemütlichen Brunch, nur zu zweit, + 3 Hunde + 2 Katzen! Und der Osterhase kam auch vorbeigeschneit….

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Während „Fanino“  unterm Baum dem weißen Treiben eher mißmutig zusieht hat „Simmerl“ seinen Spaß…

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5 Jahre

Diesen Eintrag widme ich meiner Aisha die mich ziemlich genau seit fünf Jahren durchs Leben begleitet – mit allen Höhen und Tiefen. Sie hat mir unmißverständlich vermittelt daß Demokratie und Antiautorität im Zusammenleben mit Hunden nicht funktioniert, daß Gewalt und Strafe erst recht kein Weg sein kann. Dafür ist sie mir Lehrmeisterin in Sachen Klarheit und Achtsamkeit, fordert diese immer wieder ein und duldet keine Nachlässigkeit. Wie heißts doch so schön auf bayerisch „Wie der Herr so`s Gscherr“ – oder „ wie das Frauchen so das Wauwauchen“. Gebe ich Aisha Sicherheit und Stabilität durch mein Sein, also mein Auftreten, meine Ruhe und der richtigen Mischung aus Gelassenheit und Kosequenz  ist sie mir eine zuverlässige Teampartnerin – ob als Therapie+ und Begleithund in Altenheimen, bei Kunden und in Gruppenstunden,   sowie im Alltag zu Hause und unterwegs. Aber – wie singt Marvin Gaye so treffend :…. lets get it on ….

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Nach einem dreitägigen Ausflug  nach Ingelheim und Aschaffenburg wars eine wahre Freude die Alpenkette wieder zu sehen – neu beschneit und leuchtend in der Abendsonne. Und heut gehts weiter rein in die Berge – der Hex zum Gruße….

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Wiederkehr

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Etwas In- Sich-Gedrehtes und ein hermetisches, eckiges Etwas gehen in einander über, weich und rund und geschützt das Eine,gehalten und kompakt das Andere; nichts ist Besser oder Schlechter. Das Bild heißt „Wiederkehr“ da es eines meiner alten Themen ist , zu meinen, mich immer für etwas entscheiden zu müssen. Auch jetzt wieder: „Was bist du denn nun eigentlich ? Hundetrainerin, Kunsttherapeutin, Künstlerin ?“   Die Fragen kehren wieder. Der Unterschied: es verunsichert mich nicht mehr. Ich bin alles! ich arbeite mit Mensch und Tier, kommuniziere mit Bildern und Worten. Alles darf sein. Manchmal überwiegt das eine, dann das andere. Das Bild jedenfalls ist nach dem Abbau der Ausstellung in Landshut auch wieder zu mir zurückgekehrt. Es ist 70 x 100 cm groß, Mischtechnik – Acryl, Oilstick, Sand, Pigmente, Goldstaub – und kostet 1300.- €. Vielleicht möchte es ja auf reisen gehen und einen endgültigen Platz finden……

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Ein spontaner Fototermin bekam eine unvorhergesehene Wendung: eines der Hof-Hühner wurde von uns zunächst unbemerkt schwer verletzt. Zuerst dachten wir an einen Greifvogel aber für den waren die Hühner zu sehr im Unterholz und zudem wohl zu schwer. Auch ein Fuchs wurde verdächtigt- aber um drei Uhr am Nachmittag ist dies eher unwarscheinlich und der hätte das Huhn mitgenommen. Spätestens dann hätten meine Hunde, die im Auto in der Box saßen, auch angeschlagen. Die Bißspuren und die Plätze, an denen der Kampf statt fand und an denen wir die Federn fanden, ließen dann leider keinen Zweifel mehr zu: da hat ein Hund zugeschlagen. Zumal das Anwesen in Aiging an der Traun direkt an einem beliebten Hundespazierweg liegt. Ob der Hund alleine unterwegs war oder mit Herrchen/Frauchen läßt sich nicht genau rekonstruieren,vermutlich aber letzteres, denn er hat das Huhn nicht getötet sondern schwer verletzt und dann davon abgelassen. Mir zeigt der Vorfall wieder deutlich die Notwendigkeit des Anti-Jagd-Trainings oder einer Leinenpflicht! Liebe Hundehalter: es ist keine Schande wenn der Hund seinem Instinkt folgt – aber es ist mangelnde Zivilcourage und fehlendes Verantwortungsbewußtsein wenn man es auf sich beruhen läßt, nichts unternimmt, dem Hund – den man offensichtlich nicht im Griff hat – ohne Leine im Freilauf in Wald und Flur entläßt. Sollte es zu einem Zwischenfall kommen sollte man wenigstens Bescheid geben  – wie im Fall des Huhnes das Tier nicht weiter leiden lassen. Jedes Haus, jeder Hof hat eine Klingel heutzutage! Bald beginnt wieder die Zeit der Jungtiere – kleine Hasen, Wiesenbrüter, Enten, Kätzchen und Kitze sind unterwegs da sollte doch eigentlich schon vorher mit einem gezielten Training begonnen werden. Aber Training klingt nach Arbeit und Konsequenz – dann läßt man das die Tiere doch lieber „selber regeln“….huhnklein.jpg

Das Huhn wurde dann von seinem Leiden erlöst und die Kinder sahen zum ersten mal wie ein Huhn gerupft und zerlegt wird.

Anlaß für den Fototermin war  übrigens die Neugestaltung der www.alpenhund.de und neue Flyer gibts auch demnächst.

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Melancholia

 Wo Licht ist, ist immer auch Schatten, Hell und Dunkel bedingen einander, das eine geht nicht ohne das andere….das waren meine Gedanken als vor einigen Jahren dieses Bild entstand nach der Betrachtung eines „schwarzgalligen“ Tümpels…….

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„Melancholie bezeichnet einen seelischen Zustand von Schwermut oder Traurigkeit, der in der Regel auf keinen bestimmten Auslöser oder Anlass zurückgeht. Das Wort leitet sich von dem griechischen Begriff melancholia (μελαγ-χολία „Schwarzgalligkeit“) ab. In Bezug auf eine psychische Disposition oder ein Krankheitsbild ist der Begriff Melancholie im 20. Jahrhundert weitgehend durch den Begriff der Depression  ersetzt worden. Der Begriff Melancholie hat jedoch unterschiedliche Bedeutungen und wird in Philosophie, Medizin, Psychologie, Theologie und Kunst behandelt. ….Bezug zur Kunst:Die Darstellung der Melancholie und des Melancholischen projiziert oftmals die innere Schwermut in die Außenwelt. Dies kann die Verortung des Selbst in einer Landschaft sein, einem Zimmer, allegorischen oder symbolischen Raum. …Neben dem melancholischen Einklang der Seele mit einer Landschaft, insbesondere in der Romantik finden sich viele weite Räume und Landschaften, oft auch eine merkwürdig ziellose oder verschobene Perspektive…….“ aus wikipedia

Zufälliger Weise habe ich auch noch einen passenden Song gefunden, von den Gorillaz- und zwar in einer live-accustic-Version ( der Jungs können also auch anders – nämlich so und ohne viel Bremborium):

http://www.youtube.com/watch?v=OkmhLpTplGA&feature=fvwrel

Up on melancholy hill
There’s a plastic tree
Are you here with me?
Just looking out on the day of another dream

Where you can’t get what you want
But you can get me
So let’s set up and see her
Cause you are my medicine
When you’re close to me
When you’re close to me

So call in the submarine
Join the world, we’ll go
Does anybody know her?
If we’re looking out on the day of another dream.

If you can’t get what you want
Then you can with me

Up on melancholy hill
Sits a manatee
Just looking out for the day
When you’re close to me
When you’re close to me
When you’re close to me

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Herz verloren

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Das Bild heißt „Herz verloren“ und es entstand 2003 und nein, ich hab es nicht an jemanden verloren sondern hätte es „einfach so“  fast verloren – mit all seinen Hoffnungen, Wünschen, Gefühlen, seiner Kraft. Nein, es war nicht gebrochen – einfach nur unterversorgt, durchsichtig, irgendwie leer, ausgelaugt und ausgelaufen. Jetzt habe ich das Bild und auch die Worte dafür, damals, 2003 war es nicht faßbar und begreifbar, auch nicht spürbar. Erst das Bild hat mich wachgerüttelt und mich gewarnt, aufgefordert hinzusehen was los ist und rauszufinden ob die losen Teile sich wieder zusammenfügen oder ohne Verbindung, Kontakt und also „beziehungslos“ bleiben.

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Heimholung

Einmal Landshut und zurück: die Ausstellung meiner Bilder in den Räumen der Bayerischen Versicherungskammer  ist nach über sechs Jahren beendet, heute habe ich  21 von 31 Bildern abgeholt, zehn davon konnte ich im Laufe der Jahre verkaufen. Somit füllt sich mein Archiv wieder und ich werde hier auf dem blog immer mal ein Bild vorstellen. Heute gleich mal zwei kleine Monotypien die durch meine intensive Arbeit mit Tarotkarten inspiriert wurden.

herrscherin.jpgHerrscherin

wagen.jpgWagen

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