Versunken einer Spur folgen im Irgendwo schon längst vorhanden spürbar geworden unbewußt im Tanz geboren in einer Linie ans Licht gebracht unbedacht.
©Michaela Dreier
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.. eine kleine homage an den Sensographen ( entwickelt von Ugo Dossi) mit dem es mich seit 12 Jahren zeichnet …..Am 13. Dezember war „Lucia“, neben Wünschen wurden bei mir Bilder ans Licht gebracht…
Ornament im Focus
Das Ornament hat wieder Gültigkeit, ich faß es nicht. Der diesjährige Turner-Preisträger Richard Wright hat mit seiner Arbeit die Jury überzeugt: eine Ornament aus Blattgold, unmittelbar aufgetragen auf die Wand. Später wird es, wie die meisten seiner Arbeiten wieder übermalt. Jetzt bin ich mal gespannt was die Fachpresse drüber schreiben wird, ist das „Muster“, die Arabeske“, doch eigentlich verpöhnt in der zeitgenossischen Kunst und wird eher in die Ecke des Dekors, der banalen Ästhetik ohne Inhalt gedrängt. Ich hab mich davon nicht abhalten lassen und sowohl auf meinen Büchern, heften und Timern sowie in meinen Bildern Muster, sich wiederholende Strukturen verwendet. Ein bißchen Trost war mir da 2001 eine sehr schöne Ausstellung in der Fondation Beyeler in Rhien bei Basel „Ornament und Abstraktion“, in der die Bedeutung des Ornamentalen für die Evolution des Kunssythems aufgezeigt wurde. Dass auch das Schmückende ( ornamentum, lat. = schmückend) nicht nur Beiwerk ist sondern eine eigenständige Gültigkeit hat zeigen die Arbeiten z.B. von Mondrian, Klee, Stella, Pollock, Klimt, Matisse, Picasso und Kogler. Schwer begeistert bin ich seit Jahren von Philip Taaffe bzw. seinen Bildern. Im letzten Jahr war in Wolfsburg eine Einzelausstellung von ihm; ich war zwar nicht dort, aber die Seite ist noch im Netz (http://www.kunstmuseum-wolfsburg.de/exhibition/14/Philip_Taaffe/) , um den Katalog schleiche ich seitdem herum.
Oben ist eines der Ornamente zu sehen, das ich auf die Zeitplanern + Bücher für 2010 aufgebracht habe. Unten das Bild „schwerelos“(Acryl auf Leinwand, 95 x 95cm, 1500.- ), eine Arbeit aus dem Jahr 2004, als ich mir die Leichtigkeit des Lebens herbeigemalt habe da sie mir im realen Leben zu der Zeit abhanden gekommen war.
©Michaela Dreier
Landschaft bei Kay
Ehe ich ins Chiemgau gezogen bin hab ich mich oft und immer wieder mal hier aufgehalten. Mit dem Skizzenblock und der kamera im Gepäck bin ich stundenweise los – meist ohne bestimmtes Ziel. Begeistert hat mich immer wieder, dass ab Asten das Wetter oft schon ganz anders war als in Burghausen – keine 15 km entfernt! Der Nebel, der gerne im Salzachtal hängt ebenso wie Wetterwolken aus dem Osten, lichtet sich dann plötzlich und gibt den Blick in die Berge frei. Diese Stimmung in der Nähe von Kay habe ich in der colorierten Tusche-Skizze 1997 festgehalten ; für 250.- (ohne Rahmen, 47 x 37 cm) würde ich sie jetzt verkaufen .
©Michaela Dreier
El Golea
Gestern hat mir eine Freundin, die ich einmal in der Woche bekoche, aus Mauritius Vanillestangen und verschiedene Zuckersorten mitgebracht – welche Freude! Die Vanille trägt den Beinamen „Königin der Gewürze“. Ich habe einmal in einer Doku (arte? 3sat?) gesehen wie aufwän
dig diese Vanilleschoten geerntet, fermentiert, getrocknet und immer wieder gewendet werden, von Hand bearbeitet ( gibt eine ausführliche Info dazu bei wikipedia!) , der weiß das Geschenk wert zu schätzen – und somit meine Vanillekipferl auch!
Auf dem Weg in die Küche kam Andrea bei diesem Bild vorbei und hat um Erklärung gebeten… 
©Michaela Dreier
Es hat den Titel „El Golea“ und ist mein inneres Bild dieser Stadt in der Sahara, in der ich selbst niemals war. Aber der Held in dem Buch das ich damals las – Ned Rise in T.C. Boyles „Wassermusik“ – verirrt sich in dieser Stadt. Im Traum habe ich diesen Irrweg nacherlebt – und beim Aufwachen dann sofort ins Bild umgesetzt… Die Ebenen verschieben sich, Gassen, Treppen tauchen auf, verschwinden im Nichts, Aus- und Eingänge werden zu Trugbildern.
1993, Umsetzung: Mischtechnik aus Oilsticks, Acryl und Kohle auf Papier ; Größe des Blattes : 70 x 80cm, Größe mit Rahmen ( ließ ich mal extra anferzigen) : 87 x 97cm. Preis: 950.- ( inkl. Rahmen)
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kunst+kochen
Dass Kunst und Kochen zusammen gehören habe ich Dank wunderbar kockender Großmütter, Mütter und Tanten und um mich herum von Klein auf verinnerlicht. Darum genieß ich es, nicht nur andere zu bekochen sondern auch bekocht zu werden – so wie gestern Abend von Manja. Überraschend der Ort: ein altes Gewölbe verwandelt sich zu Manjas Verzauberungs-Küche,
die überwiegend vegetarisch ist und nicht nur heimisches Gemüse mal indisch, mal mediterran, mal multi-kulti-kreolisch-asiatisch zum Besten gibt sondern auch all die wunderbaren Hülsenfrüchte, Nudeln, Getreidesorten. Wer sich Appetit machen will: http://www.manjas-cantina.de/. 
Das ganze wird kredenzt in und auf Manja-Style: gemütlich + skuril.
In diesem Rahmen aber nur noch für 3 Tage, dann ist Manja wieder in ihrem „Stammlokal“. Denn das ganze findet außertourlich statt in einer kleinen, feinen Ausstellung im Hofbräuhaussaal in Traunstein. Sylvia Bauer zeigt Afrikanisches – Stoffen+Schmuck und Perlen – und Barbara Huber zarte, handgefilzten Tücher, Bänder, Hüte. Befreundete Kunsthandwerker der beiden sind mit Keramik, Kerzen, Papier und Holzskulpturen vertreten(nur noch bis 6.12., Hofgasse NäheStadtplatz!)
Links zu sehen noch ein Bild von mir: eine „Assemblage“, ohne Titel,bestehend aus 2 Treibhölzern, gefunden am Salzachufer, mit Ornament nachbearbeitet, auf sandigem Grund, eingebettet in einem schützenden Holzrahmen, Format 40 cm x 40 cm, ausgeschrieben zum Preis von 450.-
©Michaela Dreier
Verrkaufs-Ausstellung
Es ist angerichtet! Ab sofort und bis Januar hin zeige ich in meinem Atelier all die Bilder+ Werke, die neue Wände brauchen bzw. den Eigentümer wechseln wollen. Die Verkaufsausstellung umfaßt Monotypien in allen Größen, teilweise auch colloriert, Bilder in Acryl auf Leinwand und Zeichnungen. Viele Bilder sind auf Reisen entstanden, auf diversen Inseln wie Mallorca, LaPalma und Lanzarote, aber auch hier im Chiemgau, im Alpenvorland, im Inn- und Salzachtal. Bei manchen ist der Ursprung – die Landschaft – noch deutlich sichtbar und erkennbar, bei anderen hat sich Motiv und Inhalt verselbstständigt und abstrahiert.Ich werde hier im blog immer wieder mal ein Bild und seine „Geschichte“ vorstellen – für virtuelle Galeriebesucher. Natürlich freue ich mich auch ganz besonders auf eure persönlichen Besuche hier bei mir im neuen Atelier (Termine nach Vereinbarung!)
Rudi Mangst aus Marktl und Dodo haben schon eines erstanden: die „Mondfinsternis“, entstanden 2001 auf Mallorca oben im „El refugio“, als ein seltsam verschatteter Mond den Abendhimmel in ein Violett verwandelt hat, die Nacht dann in ein Purpur tauchte..( oder lags am Rijoa..??)… Jedenfalls waren die Übergänge fließend….
Leuchtturm sein
Die letzten Nächte bin ich abgetaucht in ein Buch, das mich gleichermaßen fasziniert, berührt und bewegt hat – vorallem letzteres und gerade im Hinblick darauf, eine neue Sicht der Dinge zuzulassen. Die Rede ist von Davids Rieffs Buch „Tod einer Untröstlichen – Die letzten Tage von Susan Sontag“. Als Sohn hat er seine Mutter vom Tag der endgültigen Diagnose an, als bei der Schriftstellerin MDS, eine besonders bösartige Form von Leukämie, festgestellt wurde, bis zu ihrem Tod acht Monate später begleitet. Zweimal schon hatte Susan Sontag den Krebs entgegen aller Prognosen überwunden ( 1977 metastasierenden Brustkrebs, 1998 Gebärmuttersarkom) – mit unglaublicher Zähigkeit und Schmerzbereitschaft. „Ich sauge an tausend Strohhalmen“ schrieb sie in ihr Tagebuch – und dabei ist sowohl die Hoffnung gemeint als auch der Wille und die Lust am Leben. Für sie kam Sterben nicht in Frage, der Tod war unvorstellbar, und so entschied sie sich einmal mehr für den kämpferischen Weg was für sie bedeutete: die neuesten, härtesten Therapien nach allen Regeln der Schulmedizin anzuwenden. Freunde hatten das zu akzeptieren und sie darin zu unterstützen. Dem Sohn wies sie vorallem die Rolle des Hoffnungsgebers zu.
David Rieff tritt in diesen 160 Seiten nicht den Krankheitsverlauf seiner Mutter breit und nur in Nebensätzen läßt er das Leid erahnen. Vielmehr setzt er sich mit der Rolle des betroffenen Angehörigen auseinander – sowohl rückblickend als auch während dieser Zeit. Er hadert mit dieser Rolle des „Komplizens der Illusion“ und stellt sich die Frage, ob nicht ein „Umlenken der Hoffnung“ hin zu einem bewußten Strebeprozeß und Abschied sinnvoller gewesen wäre. Er hadert mit dem leidvollen Weg seiner Mutter – warum kein schneller Herztod für eine Frau, die den Tod so sehr negiert und fürchtet und deren Anriebsmotor immer war „sich selbst zu übertreffen“? Aber er hadert nicht mit dem Bemühen der Ärzte dem Wunsch und Willen der Patientin nachzukommen und alles menschen- und medizinisch Mögliche für ein Überleben zu versuchen. Was mich wiederum zu einem bedingungslosen akzeptieren auch dieses Standpunktes veranlaßt: der Patient ist das Maß aller Dinge! Über seinen Weg, seine Entscheidungen zu urteilen und somit über die Dienstleistung der Ärzte wäre anmaßend!
links im Bild David Rieff, lesend im Krankenhauszimmer, veröffentlicht in „A photographers live“ von Anne Leibovitz, der langjährigen Lebensgefährtin Susan Sontags
Zurück zum Buch. Es beginnt mit dem Satz „Kein Gedanke lag mir fernen. Ich glaubte am Ende einer langen Auslandsreise… zu sein“ beschreibt David Rieff , selbst Schriftsteller und vorallem unterwegs in Krisengebieten dieser Welt, eben jene Situation am Flughafen und jenes Telefonat mit seiner Mutter , mit dem ein ganz anderer Weg beginnen sollte….. Nach ihrem Tod liest der Sohn dann die Tagebücher der Mutter und erkennt einmal mehr, wie unglücklich sie oft im Leben war, von Depressionen und Zweifeln gebeutelt. Eine weitere Welle an Schuldgefühlen droht heranzurollen der sich der Autor erneut stellt. Das Buch endet mit dem Satz, den seine Mutter ihm schon während ihrer ersten Krebserkrankung mit auf den Weg gegeben hat: „Im Tal des Jammers breite deine Flügel aus.“ David Rieff hat nun seine Worte wie Flügel ausgebreitet! Denn eines wird klar: alles darf sein in son einem Prozeß – das Hadern, der Kummer, der Zweifel ebenso wie die Illusion, die Hoffung, das Festhalten!
Für mich ist es ein wichtiges Buch für alle Angehörigen und Freunde, die sich nach dem Tod und leidvollen Sterben eines geliebten Menschen mit quälenden Fragen herumschlagen. Und für all diejenigen, die einen Menschen auf diesem Weg begleiten – einschließlich sich selbst! “ Swimming in a sea of death“ – „Schwimmen in einem Meer des Todes“ – lautet der englische Originaltitel und er beschreibt für mich viel besser das Meer der Gefühle, dem besonders die Angehörigen eines Krebspatienten ausgesetzt sind, verbunden mit dem Wunsch und der Hoffnung nach Orientierung, nach einem Leuchtturm. Wolfgang Borcherts Gedicht fällt mir spontan dazu ein:
Ich möchte Leuchtturm sein
in Nacht und Wind –
für Dorsch und Stint,
für jedes Boot –
und bin doch selbst
ein Schiff in Not.
Himmel und mehr
Das Guggenheim-Muesum in New York feierte heuer 50. Geburtstag. Kaum einer weiß, dass sowohl ein Teil der frühen Sammlung, die der ersten abstrakten Bilder, als auch der Bau selbst auf eine Frau, eine Künstlerin aus Deutschland, zurückzuführen sind. Denn fast wäre die Initiatorin und „Urheberin“ Hilla von Rebay in Vergessenheit geraten! Sie kam 1890 in Strassburg zur Welt. Als junge Frau und Künstlerin verschlug es sie nach NewYork, u.a. um den Erwartungen und Konventionen des Elternhauses zu entfliehen. In NY lernte sie Salomon Guggenheim kennen und unterstützte ihn dabei
seine Sammlung aufzubauen. Er stellte ihr das Geld zum Ankauf zur Verfügung, sie machte ihn bekannt mit ihren Künstlerfreunden Hans Arp, Wassily Kandinsky, Fernand Léger, Marc Chagall, Lászlo Moholy-Nagy und ihrem Gefährten Rudolf Bauer, der später gegen sie intrigierte. Ohne Zweifel: Hilla von Rebay brachte die abstrakte Kunst nach New York! Mit ein Grund, warum später, als viele der „entarteten“ Künstler fliehen mußten, sich in dieser Stadt wieder fanden und dort aufgenommen wurden. Nicht nur die Sammlung, auch der Bau des Guggenheim-Museums geht auf ihre Initiative, ihr Geschick und ihr Engagement zurück. Sie erkor Frank Lloyd Wright zum Architekten und die Idee eines Rundbaus ersannen die beiden gemeinsam. Die Eröffnung des Museums erlebte nur der Architekt, denn Salomon Guggenheim starb kurz zuvor und Hilla von Rebay war schon nicht mehr eingeladen – die Intrigen gegen sie zeigten „Früchte“. In all der Zeit malte, collagierte und zeichnete sie weiterhin selbst. „Queen of art“ war einst ihr Beiname, als sie 1967 starb war sie sehr einsam. Ihr Neffe Roland von Rebay kämpft heute für ihre Rehabilitierung und es gelingt: in der Villa Stuck, im Schlossmuseum Murnau und auch im Guggenheim gab es heuer eine Retrospektive von ihr.
Hier eine „arte“-Fotocollage der „Queen of art“ mit Jackson Pollock, links und Chagal, mit Dollarnoten in der Hand, beide kniend vor ihr.
Eine weitere Künstlerin , auf die ich in den letzten Tagen aufmerksam wurde ( Danke Dodo!!), ist Dorothea Buck. Sie ist Bildhauerin und lebt über 90jährig in der Nähe von Hamburg. Der Film „Himmel und mehr“ zeigt und dokumentiert auf einfühlsame Weise wie sie sich selbst von ihrer Schizophrenie geheilt hat – und manchmal sogar bedauert, jetzt so ganz normal zu sein. Infos zum Film und über diese bemerkenswerte Frau unter : http://www.himmelundmehr.de/
Diese Skulptur „Mutter – Kind“ ist von Dorothea Buck.
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Individuationsprozeß
Nach monatelangem, gleichen Outfit und Steinsymbol war mir heut so nach Wasser + Tropfen. Vielleicht weils regnet und die Erde gierig das Wasser aufsaugt…??…Die vorhergegangenen Texte sind deshalb nicht verloren – ihr findet sie an der Seite vermerkt…(hoffe ich zumindest dass das so klappt wie ich mir das vorstelle..)
Noch ein Hinweis zur Ai Weiwei-Ausstellung: den Katalog gibt es als booklet für nur 2.- zur Eintrittskarte ( 10.- , erm. 7.-) – so günstig war ich schon lange nicht mehr in einer Ausstellung… außer in der Schweiz, denn da wird der Mitgliedsausweis des Berufsverbandes BBK voll anerkannt, und manchmal durfte ich sogar umsonst rein – im Gegensatz zu den „heimischen“ Museen und Sammlungen.
Und hier Bilder vom Seminar „Vom Symbol zum Bild, von den Archetypen zum Tarot“.
Neben der Archetypenlehre C.G Jungs und ein paar kunstgeschichtlichen Hintergründen gehts dabei vorallem auch um den persönlichen Zugang und die eigene Gestaltung bestimmter Karten und Symbole aus dieser „Reise des Narren“, die als Individuationsprozeß zu lesen und zu verstehen ist.
Ein schönes Beispiel für eine individuelle, künstlerische Umsetzung ist das soeben erschiene Büchlein „Body Tarot – 22 Bodyprints erzählen ihre Geschichte“ von BIN – Sabine Penzenstadler. Am Donnerstag, 21. Januar ab 19 Uhr signiert sie ihre Bücher bei der Fa. boesner in Forstinning- Links zu sehen „Die Welt“ von BIN.
vom Symbol zur Installation
Endlich war ich gestern im Haus der Kunst bei der großen AiWeiWei-Ausstellung. Ich war eher skeptisch, ging bezüglich seiner künsterischen Arbeiten ohne Erwartung hin – was offenbar der beste Ausgangspunkt war, denn ich fand mich beeindruckt wieder! 100 , der Wirkung nach tausendjährige Wurzelstöcke als symbolischer Verweis auf Chinas Geschichte, Tradition und Herkunft sind auf einem Teppich arrangiert, der die Steinplatten des geschichtsträchtigen Nazi-Baus – Zeugnis der perfiden Vision eines „tausendjährigen Reiches“ – exakt nachbildet. Das eigentlich nicht Sichtbare,da in der Erde verwurzelt, wird nach oben gekehrt, damit nichts mehr unter den Teppich gekehrt werden kann. 1001 Personen, anwesend in Form von Portraitsfoto an den Wänden, legen Zeugnis ab. Mit enormer Wucht kommt diese installation daher! In der Ausstellung ist jedes Objekt, jede Installation ein symbolische Querverweise. Ai WeiWei arbeitet mit Zitaten, dass es eine Freude ist!
Verkehrte Welt als Paradigmenwechsel, als Aufruf zu einem neuen, ungewohnten Blick auf die Welt, auf die Dinge, auf Strukturen, vorallem auch auf die eigenen – das entspricht dem „Archetypen“ des „Gehängten“.
In der Arbeit „template“ hat der Künstler Türen und Fensterläden einer alten Epoche gerade noch vor der kompletten Zerstörung der alten Häuser aufgekauft und zu einem Turm arrrangiert ( zu sehen auf der documenta in Kassel 2007). Dann kam ein Sturm und brachte den Turm zum Einsturzt – was wiederum ebenfalls zu dem Seminar paßt, dass ich gerade halte: über die Archetypen im Tarot und generell die Symbolsprache in Bildern.
Sehr berührend ist dieInstallation aus 9000 Rucksäcken als Querverweis auf die vielen, tausend Schulkinder die beim Erdbeben in Sichuan 2008 ums Leben kamen und bis heute nicht gezählt und registriert wurden. Nähere Infos zu dieser Ausstellung findet ihr unter:











